Hallo,
ich arbeite gerade an meinem Referat zu den Atommodellen und dabei ist mir folgende Frage aufgekommen: Es heisst also, die Elektronenanzahl bestimmt die Ordnungszahl des Elementes, bedeutet das, dass allein die Anzahl der Elektronen in einem Atom dafür zuständig ist, von welchem Stoff dieses Atom ein Bestandteil ist, also können zwei verschiedene Elemente nicht die gleiche Elektronenanzahl aufweisen? Und welche Funktion haben dann die Neutronen?
Danke
Gruß
Marcel
was mir außerdem noch unklar ist, ist die Tatsache, warum die Anzahl der Elektronen = der Anzahl der Neutronen sein muss.
Elektronen = Protonen meine ich, kommt das Atom dann durch zusätzöiche Neutronen nicht ins Ungleichgewicht?
Hallo!
Protonen und Neutronen sind im Kern, Elektronen in der Hülle. Die chemischen Eigenschaften des Stoffes werden durch die Hülle bestimmt, also nur durch die Anzahl der Elektronen. Bei einem neutralen, d. h. nicht elektrisch geladenen, Atom entspricht die Anzahl der Protonen genau den Anzahl der Elektronen, weil sich dann die positiven Ladungen der Protonen genau mit den negativen Ladungen der Elektronen ausgleichen. Es gibt auch Atome, bei denen das nicht stimmt: Man nennt sie „Ionen“ und sie haben entweder zu viele Elektronen (z. B. hat Fluorid F- 9 Protonen, aber 10 Elektronen, ist also insgesamt einfach-negativ geladen) oder zu wenige (z. B. das Magnesium-Ion Mg2+ mit 12 Protonen aber nur 10 Elektronen.
Bei Ionen richtet sich die Bezeichnung nach der _Protonen_zahl, weil sie sich - im Gegensatz zur Elektronenzahl - nicht ändern kann (außer durch Bestrahlung oder radioaktiver Zerfall).
Neutronen sind sozusagen nur der Kitt im Atomkern: Eigentlich würden sich die Protonen aufgrund ihrer Ladung so stark abstoßen, dass kein einziger Atomkern (außer Wasserstoff) stabil wäre. Es gibt aber auch noch eine Kraft die die Kernbausteine zusammenhält, die starke Kernkraft. Neutronen sind ungeladen, werden also nicht abgestoßen. Da sie aber auch zur starken Kernkraft beitragen, werden Atomkerne durch ein paar Neutronen stabiler. Aber an der Chemie machen sie überhaupt nicht mit. Du brauchst also keine Gedanken auf sie verschwenden.
Michael
Hi,
was vielleicht auch noch erwähnt werden kann ist, dass die Neutronen, anders als die Protonen, in unterschiedlicher Anzahl im Kern vorhanden sein können. Das Ergebnis sind die Isotope, da durch unterschiedliche Neutronenanzahl auch die Masse bei Atomen eines Kernes unterschiedlich sein kann.
Es stimmt übrigens nicht uneingeschränkt, dass Atomkerne durch Neutronen stabiler werden. Nur bei dem „richtigen Verhältnis“ von Neutronen zu Protonen sind die Kerne auch wirklich stabil. Sowohl bei Abweichungen nach oben als auch nach unten kann es zu einer Abnahme der Stabilität kommen, was wiederum zu Radioaktivität führt.
Hier mal eine Nuklidkarte:
http://de.wikipedia.org/wiki/Nuklidkarte
Grüße
Anke
Die Ordungszahl ist von der Anzahl der Protonen. Die Anzahl der Elektronen ist idR. gleich der Anzahl der Protonen, kann aber auch verschieden sein (Stichwort: Ionen)
alle Atom(kerne) die die gleiche Anzahl an Protonen enthalten werden dem gleichen Stoff zugeordnet
Die Atomkerne des gleichen Stoffes können allerdings verschieden viele Neutronen enthalten, so ergeben sich sog. Isotope
Die Übersicht über alle Stoffe, inkl. der Isotope gibt eine sog. Nuklidkarte
von Wasserstoff gibt es z.B 3 bekannte Isotope:
{}^{1}H mit einem Neutron, der Standart-Wasserstoff
{}^{2}H oder D mit 2 Neutronen, sog. SchwererWasserstoff oder auch Deuterium
{}^{3}H oder T mit 3 Neutronen, Sog. überschwererWasserstoff oder auch Tritium, welcher(/s) mit einer Halbwertszeit von 12,3 Radioaktiv ist
beim betrachten der Nuklidkarte zeigt sich auch das die Atome eines Stoffes auch nur bei wenigen bestimmten Neutronen-Anzahlen stabil(d.h. nicht radioaktiv) sind, sog. stable Isotope.
Bei Blei z.B. sind nur die Isotope {}^{206}Pb, {}^{207}Pb und {}^{208}Pb stabil, aber alle anderen Isotope mit größerer oder kleinerer Neutronen-Anzahl radioaktiv, wobei gillt: je größer die Abweichung, desto kleiner die Halbwertszeit.
-Lars Grefer
Huhu!
{}^{1}H mit einem Neutron
{}^{2}H oder D mit 2 Neutronen , auch Deuterium
{}^{3}H oder T mit 3 Neutronen oder auch Tritium
Da hat sich aber der (Flüchtigkeits-)Fehlerteufel eingeschlichen. 
Gruß
ups 
nochmal:
{}^{1}H mit keinem Neutron
{}^{2}H oder D mit einem Neutron, auch Deuterium
{}^{3}H oder T mit 2 Neutronen oder auch Tritium