Hallo Leute,
habe letztens einen Bericht gesehen,in welchem jemand seine Niere zum Verkauf anbot! Abgesehen davon wie verzweifelt so ein Mensch sein muß,
gibt es denn wirklich „Kunden“ für so etwas? In welchen Ländern wird soetwas praktiziert und ist dies womöglich strafbar?
Danke und Grüße
Didu
Hi!
So weit ich weiß, gibt es in Indien einen florierenden Handel mit „Lebendspenden“. In Osteuropa dürfte sowas sicher auch möglich sein. Hierzulande sind Lebendspenden nur von Angehörigen oder engen Freunden erlaubt, der Handel mit Organen ist strafbar.
Siehe zB: http://www.sigan.de/Nephrologie/Lebendspende/lebends…
Natürlich gibt es dazu auch ein Gesetz, siehe hier:
http://www.lebertransplantation.de/tpg.htm#a3
Gruß
Peter
Hier sind noch zwei recht interessante Artikel. Anscheinend soll auch in Indien die Gesetzeslage verschärft worden sein:
http://www.transplantation-information.de/veroeffent…
Hier ein Bericht über einen Patienten, der sich in Indien eine Niere hat transplantieren lassen:
http://www.transplantation-information.de/organhande…
Wurde zum Teil wohl auch von der Privaten Krankenversicherung bezahlt!
Gruß
Peter
Es gibt auch unfreiwillige Kundschaft, beispielsweise in Ländern, in denen nicht lange gefragt wird, was mit dem oder demjenigen passiert ist, sollen auch mal gegen den Willen Organe entfernt werden. Auch wenn dies nur selten an die Öffentlichkeit kommt, schaudert es mich manchmal bei der Vorstellung, was in manch einem südamerikanischen oder asiatischen Slum getrieben wird, um dann bei gut zahlenden Patienten den großen Reibach zu machen.
Ich weiß auch von Fällen hier in Europa, wo verzweifelte Leute aus finanziellen Gründen zur Lebendspende (Niere, Teile der Leber) bereit waren und in ebenso verzweifelt nach Organen suchenden Patienten gute Kundschaft gefunden hätten. Dass dies ethisch nicht vertretbar ist und aus gutem Grund verboten ist, versteht sich von selbst, andererseits sind die Fälle, wo Leute verzweifelt nach Organen suchen bzw. darauf warten, auch ziemlich heftig und gehen einem an die Nieren.
Und letztlich ist’s ja wie die Nadel im Heuhaufen, weshalb es mir immer und immer wieder ein Anliegen ist, dass man sich für den Fall der Fälle immer mit Angehörigen etc. abspricht und zumindest seine Ansicht kund tut, ob man im Todesfall Organspender sein möchte oder nicht. Es ist ja völlig in Ordnung, wenn man das nicht möchte, dann soll man das klar sagen und das ist dann die persönliche Entscheidung. Aber letztlich geht’s dann wirklich auf Zeit und dann sollte man schon wissen, was der Verstorbene von einer Organspende hielt, sonst ist die Entscheidung für die Hinterbliebenen wirklich schwierig.
Organspendeausweise gibt’s übrigens hier:
http://www.organspende-kampagne.de/extra/bestellserv…
Lieben Gruß,
Claudia *die ihren Organspendeausweis immer bei sich hat*
In welchen
Ländern wird soetwas praktiziert und ist dies womöglich
strafbar?
In China kannst du dir ein beliebiges Organ bestellen, und sogar den exakten OP-Termin dazu. Die Organe kommen von Todeskandidaten. Quelle: Fernsehen.
Gruß
dataf0x
Hallo,
ich habe mehrere Bekannte mit Berufen im medizinischen Bereich.
Der große Teil meiner Bekannten lehnt die sogenannte Organspende ab, weil „klinisch tot“ immer noch Leben bedeutet.
Entweder tot oder lebendig, aber „klinisch tot“???
Bitte nicht über andere Länder urteilen, bevor man sich mit der Situation in Deutschland und vergleichbaren anderen Ländern auseinandergesetzt hat!
Gruß
Hägar