Hallo zusammen, ich hatte vor einiger Zeit schon einmal hier über meine Situation Berichtet und erfreulicherweise viel Zuspruch und Informationen von euch erhalten.
(Hier nocheinmal der Link zum Thread im Archiv:
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…)
Ich möchte mich nocheinmal zurückmelden denn bis jetzt hat sich leider nicht viel getan. Ich habe wirklich alles mir mögliche versucht um aus der Orientierungslosigkeit herraus zu finden, leider werde ich durch die gegeben Umstände immer wieder zurückgeworfen bzw trete auf der stelle.
Heute hatte ich wieder ein Termin beim Jobcenter und habe über Ausbildungsalternativen gesprochen da ich in einem Vorgespräch geäußert habe gerne Fachinformatiker - Systemintegration lernen möchte. Leider kam bei dem Gespräch wieder nicht viel zu Tage, ich habe ehr das Gefühl das mir sogar dort wo mir eigentlich geholfen werden sollte der Mut genommen wird.
Ich äußerte als Ausbildungsalternativen:
Fachinformatiker - Systemelektroniker, Gold-/Silberschmied (anderen Kreativen Beruf konnte ich nicht finden ohne das man diesen Studieren muss oder wenigstens Abitur brauch), Gestalter visuelles Marketing, Systemkaufmann (wobei das mit der 4 in Mathe nicht hinhauen würde) und zu guter letzt Fachangestelter für Medien und Informationsdienste, Fachrichtung Bildagentur.
Meine „Beraterrin“ hat mich so gut wie garnicht Beraten, sie wies mich nur höflich aber direkt darauf hin das ich mir diese Ausbildungen zu 95% abschminken könne, ich solle lieber etwas Solides machen - was genau konnte sie mir nicht sagen. Jedenfalls sieht sie keine großen Chancen das ich irgendwo bei den von mir genannten Ausbildungen unterkommen würde.
Ich habe versucht darauf hinzuweisen das ich nichtmehr weiter weiß, ich wirr umher irre und dringend Hilfe zur Orientierung benötige, sie ließ das aber Kalt und ich hatte das Gefühl als würde sie ein Roboter sein. Ich war bis heute relativ Stolz das ich meinen Erweiternden Realschulabschluss nachgeolt habe, aber heute wurde mir sehr deutlich gemacht das dies nichts wert wäre sondern einfach nur Standard.
Jedenfalls werde ich jetzt im Februar meinen Zivildienst anfangen, brauche aber unbedingt eine Ausbildungsstelle dann könnte ich früher mit dem Zivildienst aufhören und dann direkt dieses Jahr eine Ausbildung anfangen damit ich nicht noch ein Jahr umherr irre.
Ich zerbreche mir schon sehr lange den Kopf drüber und versuche die dinge zu Filtern, aber ich kann einfach nicht genau sagen was ich machen möchte wo ich dann auch noch Chancen habe. Ich habe bereits im Einzelhandel, auf dem Bau und der Sozialpflege gearbeitet - auch mit Maler und Holzarbeiten konnte ich erfahrungen Sammeln doch dies alles sind nicht wirklich meine Ambitionen. Ich bin eigentlich sehr Kreativ, und ehr ein ruhiger Typ der gerne wenige Menschen beim Arbeiten um sich hat und nicht viele Menschenmassen. Ich kann auch ganz gut mit dem Computer arbeiten, aber Rechnen fällt mir schwer.
Ich dachte eventuell an einem Work & Travel oder Au-Pair im Ausland (Neuseeland oder änliches) um meinen Horizont zu erweitern und mein Schulenglisch ins fließende Englisch zu verbessern doch dann hätte ich wieder keine Ausbildung und wenn ich dann nach dem Jahr zurückkomme bin ich auch schon fast 23. Und ob ich dann weiß was ich will ist auch nicht gesichert.
Ich habe sehr viele Probleme Familär und Privat allgemein und die ganze Situation im ganzen scheint mich zu erdrücken. Daher wende ich mich Hilfesuchend nocheinmal an euch.
Wäre jetzt nach dem Zivildienst ein Work & Travel bzw Au-Pair sinnvoll? Was für Berufe haben gute Ausbildungschancen und benötigen nur einen Realschulabschluss? Gibt es „Therapeutische“ Hilfe für Ottonormalverbraucher der nicht unbedingt absolut ein Psychokrüppel ist? Bezahlt die Krankenkasse sowas? Ich ziehe dies in Erwägung da ich denke viel aufzuarbeiten muss, ich möchte jetzt nicht weiter drauf eingehen aber es gibt dinge die Belasten mich sehr. Und dazu kommt eben noch der Druck eine Ausbildung zu finden.
Stellt euch vor ihr Sitzt in einem leeren-dunklen Raum, ihr versucht euch zu Orientieren aber ihr eckt ständig an und fallt Ohnmächtig zurück. So fühl ich mich. Alleingelassen, Orientierungslos und Hilfslos. Ich möchte gern vieles ändern, bin aber scheinbar nicht in der Lage dies allein zu schaffen. Leider wird mir vom Amt nur sehr wenig geholfen und die Familie oder Freunde können mich leider auch nicht unterstützen, denn sie wissen es auch nicht.
Wirklich schwer zu beschreiben wie ich mich derzeit fühle, aber es ist wirklich kein schönes Gefühl. Ich halte mich nur an den Gedanken das ich doch auch einmal Glück haben muss und das sich das Schicksal wendet. Versuche mich mit Sport von den Gedanken abzlenken um nicht wieder in Depressionen zu verfallen.
Ich ordne mich übrigens als eigensinnig und freigeist ein - ich kann mich mit dem Gedanken nicht zufrieden geben zb. als Bäcker bis zur Rente Brötchen zu backen. Irgendwie brauch ich ein Abenteuer, etwas das mir liegt und das mir spaß macht - ich lege weniger wert auf Reichtum - aber kurz vorm Hungertot möchte ich auch nicht leben.
Ich bin ein scheinbar sehr schwieriger Mensch und wirke komischerweise auf viele Personen Arrogant(was ich aber nicht bin), eben weil ich nicht nur einstecke sondern versuche mit Pauken und Trompeten meinen Standpunkt klar zu machen und sehr sehr gerne bis aufs Messer Diskutiere (leider).
Ich danke euch für eure Aufmerksamkeit und entschuldige meine Rechtschreibung & Grammatik.
MfG Aspen