Hallo Mona
Vögel haben einen speziellen Mechanismus in den Füssen, der macht, dass sie beim Schlafen nicht vom Baum fallen, und der sie auch bei Sturm unterstützen dürfen: Setzen sie sich auf einen Ast, drückt dieser auf den Fussunterseiten auf eine Sehne, was auslöst, dass sich die Krallen automatisch um den Ast biegen.
Bei Sturm suchen die Vögel möglichst geschützte Plätze auf, z.B. am Stamm, in eine dicke Astgabel gekauert, in einer Nische oder so. Viele Vögel bewegen sich ohnehin eher in Bodennähe oder in niedrigen Sträuchern, wo sie dann auch weniger dem Wind ausgesetzt sind.
Das gilt übrigens auch für das Nisten: Erstaunlich viele Vögel brüten am oder sehr nahe über Boden oder dann wenigstens im dichten Gestrüpp. Diese Nester werden bei Sturm weniger Probleme haben.
Von den dem Wind mehr ausgesetzten Nestern fliegen durchaus etliche herunter. Das ist einer der Gründe, warum Erstbruten von Vögeln des Vorjahres meistens viel weniger erfolgreich enden als Bruten von erfahreneren Vögeln. Nestbau will gelernt sein… Ich gehe davon aus (ohne es genau zu wissen), dass die Altvögel zunächst versuchen, auf dem Nest zu bleiben, aber letztlich sich halt selber in Sicherheit bringen müssen, wenn sie sich nicht mehr halten können.
Zum Schlaf: Viele Vögel übernachten auf dem Boden. Viele Höhlenbrüter suchen auch ausserhalb der Brutzeit zum Schlafen Höhlen auf. Manche mit normalem Nest benutzen dieses ebenfalls auch nach der Brut noch als Schutz- und Übernachtungsort. Der Rest schläft tatsächlich wie die Wellensittiche auf einem Ast (zum Mechanismus, nicht herunterzufallen, siehe oben).
Ich hoffe, das hat die Fragen mehr oder weniger beantwortet 
Freundliche Grüsse
Ursula