Moin
Ich weiß, das unter
WinXP es möglich ist, ein Software-Raid einzurichten. Das meinst
du aber nicht oder ? Dir ist bekannt, das auf meinem Mainbord
ein (ich denke) richtiger Hardware-Raid drauf ist, welches ich
im BIOS einrichten muß.
Im BIOS stellt man ein welche Platte was tut/zu was gehört. Diese Informationen werden im OnBoard-RAID-Controller gespeichert. Alles andere (Addressberechnung, Auswahl welche Platte welchen Schreib-Lese-Auftrag wann bekommt, zusammensetzen der Datenpackete) macht der Treiber auf der CPU.
Das entspricht also Software-RAID, bis auf das Speichern der Daten im Contoller und einem BIOS-Menü. (und etwa 20-25Euro auf der Rechnung)
Bei echten Hardware-Controllern wird kein RAID-Treiber in dem Sinn installiert. Da wird höchstens ein IDE/SCSI-Treiber installiert der selbst keine Addresse ausrechend, keine Datenpackete zusammensetzt und auch nix von der Reihenfolge der Aufträge wissen muss. Das sind im Prinzip Treiber wie sie auch für die normalen OnBoard-Standart-0815-IDE-Controller benutzt werden. Die CPU wird nicht mehr belastet als bei einzelnen Platten. Es gibt durchaus Controller die ganz ohne Treiber auskommen (werden z.B. direkt an den SCSI-Bus gehängt und geben sich als normale Platte aus)
Nun ist das ganze bei „Festplattentests“ egal: Solche Testprogramme belasten die CPU nicht und die aktuelle CPU-Generation ist mit dem bisschen Treiber-arbeit von den OnBoard-Controllern auch nicht ausgelastet. Somit sieht man da keinen wirklichen Unterschied zwischen Software-RAID, OnBoard-Pseudo-RAID und echtem HardwareRAID. Beim realen Einsatz, wo die CPU schon besseres zu tun hat, siehts aber anders aus.
Wenn z.B. ein Video live aufgezeichnet wird und die CPU damit schon zu 90% ausgelastet ist machen die 15-25% Last durch den OnBoard-Controller-Treiber schon was aus. Da spielen dann richtige Hardware-Controller in einer anderen Liga. Gleiches gilt für’s transcoden von Videos. Da sind 2 einzelne Platten schneller als ein RAID0. (Wieso ? Von der einen Platte wird gelesen, auf die andere geschrieben => minimale Kopfbewegung, maximale Geschwindigkeit. Schon das zurückschreiben von einem um 20:1 komprimierten Datenstrom lässt RAID0 deutlich langsamer werden. Deshalb haben Hardware-RAID-Controller immer massig Cache)
Ich hab jedenfalls einen Bericht (in der PC Hardware ?) gelesen,
da war die Lese-Geschwindigkeit um 40% schneller als eine
einzelne FP.
Das normale WinXP-Software-RAID kommt auf auf 70-75% mehr Lesegeschwindigkeit (sequential read). Bei random read sieht’s, je nach Clustergrösse und read’s, anders aus. (+30% bis -10% im Vergleich zu einer einzelnen Platte)
Da ich von IDE auf SATA Raid umsteige, erwarte ich eine doppelte
Lesegeschwindigkeit.
Wieso das den ? IDE pumpt 133MB/s, SATA etwa 10-20% mehr. Aber die Platten selbst lasten die Busse nicht aus, die werden auch nicht schneller nur weil SATA draufsteht. Eine Platte XY bringt an IDE und SATA die gleiche Leistung. OK, wenn du jetzt gleichzeitig neue andere Platten kaufts machts Sinn. Aber an SATA wird’s nicht liegen. (Das einzige woran SATA schuld sind wird ist der Preis)
Und um auf meine (ich denke) berechtigte Frage zurückzukommen,
wo kommt, wenn man eine braucht, die Auslagerungsdatei am besten
hin (SATA RAID oder IDE-FB)?
Hängt von den Situationen ab in denen die Auslagerungsdatei benutzt wird. Wenn dabei meistens gleichzeitig das RAID am Arbeiten ist dann auf die IDE, wenn dabei meist IDE arbeitet dann das RAID. Gleichzeitige Zugriffe sind immer Gift für Plattenperformance.
cu