Orthodoxe Messgesänge

Hallo Musikwissende,

in orthodoxen Kirchen wird die Messe durchgesungen im Wechsel zwischen Pope und einem Vorsänger bzw. einer Schola.

Die Melodien klingen manchmal etwas eigenartig, verständlicherweise haben sie wohl mit Gregorianischem Gesang nichts zu tun. Sind die Melodien in einem für uns ungewöhnlichen Tonsystem abgefasst? Ich meine einmal so etwas gehört zu haben.

Kann mir bitte jemand dazu etwas sagen bzw. Literaturangaben machen, wo ich Einzelheiten allgemeinveständlich nachlesen könnte.

Herzlichen Dank

Wolfgang D.

Hallo Wolfgang,
ich kann da nur aus dem Klappentext einer CD von einem Prof. Dr. Rudolf Brandl zitieren:

_"Das Tonsystem der orthodoxen Kirchen basiert nicht auf dem Dur-Moll-System, sodern auf den 8 modalen Tonleitern des Októechos, 4 authentischen und vier plagalen (abgeleiteten)*, sowie dem Legetos (einer Abart des 4.Tons), deren jede ein bestimmtes Ethos, eine spirituelle Grundstimmung, ausdrückt. Die Wahl des Modus (Echos) ist für byzantinische Choral-Komponisten keine Geschmacksfrage, sondern leitet sich aus dieser theologischen, vom (neo-)platonischen Denken beeinflußten Konzeption ab.

*Die jeweils siebenstufige Skala wird in zwei Tetrachorde, d.h. 4-stufige Tongruppen unterteilt, wobei der Grundton entweder im unteren (authentischer Modus) oder oberen (plagaler Modus) liegt."_

Nähere Auskünfte kannst Du vielleicht erhalten, wenn Du hier: http://www.orthodox.de/ Kontakt aufnimmst. Auf der Webseite findet sich auch der komplette Text, aus dem ich zitiert habe.

Freundliche Grüße,
Ralf

Hallo Wolfgang,
ich kann da nur aus dem Klappentext einer CD von einem Prof.
Dr. Rudolf Brandl zitieren:

_"Das Tonsystem der orthodoxen Kirchen basiert nicht auf dem
Dur-Moll-System, sodern auf den 8 modalen Tonleitern des
Októechos, 4 authentischen und vier plagalen (abgeleiteten)*,
sowie dem Legetos (einer Abart des 4.Tons), deren jede ein
bestimmtes Ethos, eine spirituelle Grundstimmung, ausdrückt.
Die Wahl des Modus (Echos) ist für byzantinische
Choral-Komponisten keine Geschmacksfrage, sondern leitet sich
aus dieser theologischen, vom (neo-)platonischen Denken
beeinflußten Konzeption ab.

*Die jeweils siebenstufige Skala wird in zwei Tetrachorde,
d.h. 4-stufige Tongruppen unterteilt, wobei der Grundton
entweder im unteren (authentischer Modus) oder oberen
(plagaler Modus) liegt."_

Nähere Auskünfte kannst Du vielleicht erhalten, wenn Du hier:
http://www.orthodox.de/ Kontakt aufnimmst. Auf der Webseite
findet sich auch der komplette Text, aus dem ich zitiert habe.

Hallo Ralf,

vielen Dank für Deinen Beitrag. Der Worte Sinn hat sich mir leider nicht erschlossen, aber du hast mir einen Einstieg gegeben.

Wolfgang D.

Hallo Wolfgang!

Der Worte Sinn hat sich mir
leider nicht erschlossen

Da hilft Dir vielleicht dieser Wiki-Link:

http://de.wikipedia.org/wiki/Kirchentonart#Die_acht_….

Liebe Grüße
Immo