Stimmt es, daß die beiden Varianten des Nachnamen Schmidt auf die Konfessionszugehörigkeit zurückzuführen sind? Mir hat jemand gesagt, „Schmitt“ sei katholisch, „Schmidt“ evangelisch. Wenn das stimmt, wo kann ich näheres wissenschaftlich fundiertes darüber erfahren? VD!
Stimmt es, daß die beiden Varianten des Nachnamen Schmidt auf
die Konfessionszugehörigkeit zurückzuführen sind? Mir hat
jemand gesagt, „Schmitt“ sei katholisch, „Schmidt“
evangelisch. Wenn das stimmt, wo kann ich näheres
wissenschaftlich fundiertes darüber erfahren? VD!
Auskunft erteilt der Fachbereich Namenkunde der Universität Leipzig, an den man sich mit einer e-Mail wenden kann.
Siehe:
Stimmt es, daß die beiden Varianten des Nachnamen Schmidt auf die Konfessionszugehörigkeit zurückzuführen sind?
Das höre ich jetzt zum ersten Mal.
Mir hat jemand gesagt, „Schmitt“ sei katholisch, „Schmidt“ evangelisch.
Die Verteilung der Schmied-Varianten sieht 1996 nach Telefonanschlüssen etwa so aus:
Schmid: in Süddeutschland um Stuttgart rum,
Schmitt: zwischen Heidelberg, Mannheim und Würzburg,
Schmidt: zwischen Frankfurt aM, Göttingen, Erfurt und Gießen,
Schmitz: zwischen Trier und Oberhausen, Aachen und Bonn.
Nach einer Karte im Familiennamen-Duden, wo mit keiner Silbe eine konfessionale Entstehung der Varianten erwähnt wird.
Wenn das stimmt, wo kann ich näheres wissenschaftlich fundiertes darüber erfahren? VD!
Das wurde schon gesagt.
Achja, das noch:
Guten Tag, Simon!
Und Gruß Fritz
Stimmt es, daß die beiden Varianten des Nachnamen Schmidt auf
die Konfessionszugehörigkeit zurückzuführen sind? Mir hat
jemand gesagt, „Schmitt“ sei katholisch, „Schmidt“
evangelisch.
Moin zusammen,
dies ist schon aus dem Grund unwahrscheinlich, weil die Familiennamen vor der konfessionellen Spaltung, also im 12./13. Jhdt, entstanden sind. Und als Kirchengeschichtler kann ich sagen, daß die Ausbreitung der Konfessionen sich ganz gewiß nicht an den Sprachgrenzen der Familiennamen orientiert hat.
Was es allerdings gibt - und darauf hat Iris mals aufmerksam gemacht -, ist die unterschiedliche Schreibweise gleicher Namen bei Juden und Nichtjuden: So ist „Weiss“ z.B. die jüdische Variante des Namens „Weiß“.
Gruß - Rolf
Moin, Simon,
das ist natürlich Quark und zeigt wieder mal, dass Zusammentreffen und Begründung längst nicht das Gleiche sind.
Nachnamen entstanden lange vor Luthers Zeiten, die Schreibweisen sind einfach regional unterschiedlich. Nach dem Dreißigjährigen Krieg bestimmten die Landesherren, welcher Religion ihre Untertanen zu dienen hätten. So kann bei sehr unscharfem Hinschauen der Eindruck entstehen, die Schreibweisen (von denen es ja mindestens 4 gibt: Schmied, Schmid, Schmidt, Schmitt) hätten mit den 2 Bekenntnissen zu tun.
Gruß Ralf