Orthopädische Schuheinlagen f. Kinder / Kosten

Hallo Forum,

wir sind versichert bei der BEK. Eine Freundin bei der TKK.

Beide brauchen wir für unsere Söhne (12) Schuheinlagen. Wir haben die ersten dieses Jahr vom Schuhtechniker anfertigen lassen, da der Arzt nur so dünne Läppchen aus seiner Praxis verkaufen wollte. Ich bin also mit Rezept dorthin und entschied mich für die bunt gesprenkelten mit einer Korkverstärkung unter dem Fußbewölbe. Meine Freundin hat für ihren Sohn die gleichen.

Ich musste 35 Euro bezahlen (neben dem Rezept), sie nichts.

Auf Nachfrage bei der BEK bekam ich die Antwort, dass es einheitliche Regelungen durch den Gesetzgeber gibt und weiteres Blabla, also keine konkrete Aussage.

Bitte, wo gibt es Abbildungen solcher Einlagen und deren (Fest)Preise, wenn denn alles so einheitlich geregelt ist?! Es scheint so, als wäre ein Schuhtechniker mit dem Rezept zufrieden (in Essen), wohingegen ein anderer (in Düsseldorf) dafür zusätzliche 35 Euro berappt?!

Bin neugierig auf Antworten.

Grüße, moveda

Hallo moveda,

ich trage seit Jahren Einlagen. Es gibt da schon Unterschiede in der Qualität der Einlagen. Bei meinen jetzigen habe ich auch draufgezahlt, die Qualität ist aber auch sehr gut gewesen, sie halten länger.

Nun brauche ich neue, werde mir diesesmal aber nicht so superdinger anfertigen lassen, sonden hole mir ganz normale. Es ist so, dass die Krankenkassen 2 Einlagen pro Jahr bezahlen. Da braucht es meines Erachtens nicht die teuren Dinger. Ein guter Orthopäde fertigt auch gute Einlagen an, nach einem halben Jahr holt man sich dann einfach neue.

… da der Arzt nur so dünne Läppchen aus seiner Praxis
verkaufen wollte.

Also das finde ich seltsam. Einlagen müssen von einem Orthopäden angefertigt werden, schließlich müssen sie passgenau für den Fuß sein, sonst bringt das ja nix.

Zur Info wegen den Kosten schau mal hier:

http://www.orthopaedie-magazin.de/fragen-antworten/w…

LG IA

Hallo IrisAntonia,

danke dir auch für deine PN. Die Seite mit dem Link kenne ich, aber dort sind ja keine Einlagen abgebildet.

Ich weiß, dass es Unterschiede bei den Einlagen gibt, aber wie gesagt, der Sohn meiner Freundin hat die gleichen wie meiner - nur eben kostenfrei.

Der Orthopäde, der die Einlagen in seiner Praxis erstellt, macht dies mit einem Computerprogramm, ich wollte jedoch den Abdruck mit dem Schaum. Und vor allem eine festere Einlage als die, die dort zur Ansicht auslag, das war echt lächerlich. Mir wurde auch sehr ins (Käufer-)gewissen geredet, gut beraten fühlte ich mich nicht beim Orthopäden, sah mir nach Geldmache aus.

Den von dir empfohlenen Schuhtechniker werde ich mal aufsuchen mit dem nächsten Rezept, es steht in ca. 1-2 Monaten an.

Liebe GRüße, moveda

Halb OffTopic:

warum überhaupt orthopädische Einlagen, solche Passiveinlagen? Wenn von Korkverstärkung unter dem Gewölbe die Rede ist, geht es um Plattfüße? Einlagen dieser Art reduzieren die Muskelaktivität. Wird der Kinderfuß an solche Einlagen gewöhnt, hat er keinen Anreiz mehr dafür, selber Muskeln aufzubauen und zu erhalten. Die Folge sind chronische Probleme, ein Leben lang.

Das Problem lässt sich außer bei sehr gravierenden Fällen wunderbar mit ein wenig Fußgymnastik beheben. Und die Kinder viel Barfußlaufen lassen über verschiedene Untergründe. Tipps gibt es auch im Netz oder in einer guten Buchhandlung. Oder einen guten Physiotherapeuten anheuern und sich für 20 Euro ein paar Übungen zeigen lassen. Kommt billiger und ist wesentlich gesünder und nachhaltiger.

Wenn der Arzt solche Einlagen selbst verkauft, dann hat er ein sehr wirtschaftliches Interesse daran, diesen Weg zu gehen. Einlagenversorgung dieser Art ist jedenfalls med. Stand von vorgestern.

Mit besten Grüßen von Janina,

_die, es passt gerade so schön zum Thema, gerade erst von zwei verschiedenen Orthopäden innerhalb von 14 Tagen für den gleichen Fuß zwei verschiedene Diagnosen bekommen hat: ein Mal Hohlfuß, ein Mal Plattfuß. Der eine wollte für seine Einlagen 68 Euro nehmen, der andere 425 Euro! („Wissen sie, Passiveinlagen sind ja schädlich, Sie müssen aktive nehmen…“)

Die Füße erfreuen sich tatsächlich, u.a. weil trainiert, bester Muskulatur und sind weder hohl noch platt - so ein Facharzt und ein Physiotherapeut, die beide keine Einlagen verkaufen :wink:_

Hallo Janina,

wahrscheinlich wirst du meine Antwort nicht mehr lesen können, da mein Posting aus der ursprünglichen Rubrik (Kinder) vom Admin verschoben wurde (keine Ahnung, wo er diesen Zusammenhang sieht mit Versicherungen). Trotzdem versuche ich eine Antwort: Mein Sohn hat Senk-, Spreitz-, Plattfüße - von allem etwas. Da ist es nicht mit ein bisschen Gymnastik getan. Barfuß läuft er ohnehin viel. Unserer Meinung nach ist es seit den drei Monaten des Tragens der Einlagen schon etwas besser geworden, es war fast kein Fußgewölbe vorhanden.

Grüße, moveda

Hallo,
wenn es um den gleichen Lieferanten geht dann wird es wohl an der Kasse bzw. den Kassen liegen. Es ist durchaus möglich, dass die eine Kasse eben nur den Festbetrag für diese Einlagen zahlt, die andere Kasse aber ggf. einen Einzelvertrag mit dem Lieferanten oder seinem Verband geschlossen hat, die solche Einlagen für den Versicherten (gerade für Kinder) kostenfrei machen - wenn diese Frage aber eine wirklich beantworten kann, dann nur der Lieferant.
Der kann dann auch beantworten, warum er keine Einlagen zum Festbetragspreis vorrätig hat bzw. anfertigt. Festbeträge gibt es grundsätzlich nur dann, wenn es vom gleichen Produkt welche gibt, die billiger als der Festbetrag sind oder teurer oder eben genau den Festbetrag ausmachen.
Gruss
Czauderna

wahrscheinlich wirst du meine Antwort nicht mehr lesen können,
da mein Posting aus der ursprünglichen Rubrik (Kinder) vom
Admin verschoben wurde (keine Ahnung, wo er diesen
Zusammenhang sieht mit Versicherungen).

Du hast danach gefragt, was die Versicherung zahlt, also ist das Brett hier vernünftiger als das Kinderbrett. Man bekommt aber eine automatische Benachrichtigung, wenn der Beitrag verschoben wurde, auch wenn man „nur“ geantwortet hat. Daher weiß ich auch, wo es weiter geht :wink:

Trotzdem versuche ich
eine Antwort: Mein Sohn hat Senk-, Spreitz-, Plattfüße - von
allem etwas. Da ist es nicht mit ein bisschen Gymnastik getan.

Sagt wer? Von allem etwas ist wirklich kein Grund für eine passive Einlagenversorgung. Wirklich!

Barfuß läuft er ohnehin viel. Unserer Meinung nach ist es seit
den drei Monaten des Tragens der Einlagen schon etwas besser
geworden, es war fast kein Fußgewölbe vorhanden.

Auch das ist kein Grund für eine Einlagenversorgung. Die vorübergehende Besserung ist ein Trugschluss. Natürlich entlastet eine Einlage zunächst. Aber sie macht abhängig. Es geht also ganz schnell nicht mehr ohne. Es ist ggf. über eine kombinierte Behandlung nachzudenken, die aus Einlage + Muskelaufbau besteht. Was aber sicher nicht die richtige Lösung ist, nur auf Einlagen zu bauen.

Du hast die Verantwortung für deine Jungs. Je jünger, desto besser. Als Erwachsener tut man sich ungleich schwerer damit, wieder auf einen „Normalfuß“ zu kommen, wenn es überhaupt noch möglich ist.

Ich kann mich nur wiederholen: langfristige Versorgung mit Passiveinlagen bei Kindern ist so nicht mehr Stand der Erkenntnisse! Und der kurzfristig bequeme Weg ist sicher nicht immer der langfristig bessere. (Und in deinem Fall obendrein auch noch der teurere Weg, weil du darauf setzt, mind. jährlich irgendwelche Einlagen zu erneuern)

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