Ortswahl im Buch

Da hätte ich noch eine Frage bezüglich meines Buches, vielleicht weiß ja jemand weiter.

Mein Buch spielt im Ausland, die Stadt habe ich erfunden. Darf man das in einem realen Roman? Das lässt mir die Freiheit, die Umgebung nicht so exakt schildern zu müssen, da ich ja alles erfinden kann. Der Ort ist auch nicht wichtig für die Handlung, die leben da halt, mehr nicht.

Nächster Punkt, ich selbst war noch nie in dem Land. Aber das Buch muss aus einem einzigen Grund dort spielen, was aber nicht heißt, dass man das Land deshalb detailiert beschreiben müsste. Also der Ort wo die Personen sich bewegen muss für den Verlauf der Story nicht so genau geschildert werden.

Dürfte man z.B. in so einem Land eine Hinrichtungsszene einbauen, die dort so eigentlich nicht ablaufen würde, aber zu dramaturgischen Zwecken in die Geschichte passt. Mal als Beispiel. Oder würde da der Verlag sagen, Moment mal in Echt passiert das aber in dem Land so nicht, da lassen wir lieber die Finger von weg. Oder würde das als schriftstellerische Freiheit gelten?

Lieber Erdbeerkäfer,
zu deiner ersten Frage: Ja, du kannst irgendeinen Ort erfinden und ihn so beschreiben, wie es dir passt. Das gehört zur schriftstellerischen Freiheit.

Nicht dazu gehört jedoch deine Hinrichtungsszene, denn die Gesetze dieses Landes sind ja nachprüfbar und da würde jeder Kundige sagen: Nee, das stimmt nicht. Es sei denn, du hättest dieses Land auch erfunden, dann darfst du auch die Gesetze machen :wink:

Generell gilt: Alles, was nachprüfbar ist, muss stimmen, was nicht nachprüfbar ist, darf frei erfunden werden.

Ich hoffe, ich konnte dir helfen.

Hallo,

ich könnte mir vorstellen, dass es nicht ganz günstig ist, gerade eine „Hinrichtungsszene…, die dort so eigentlich nicht ablaufen würde“ in ein reales Land anzusiedeln. Wenn man tatsächlich ein Land nicht besonders gut kennt und nicht die Möglichkeit hat der Realität treu zu bleiben, gerade bei so empfindlihen Theman, wäre es, meiner Meinung nach, besser im Rahmen der schriftstellerichen Freiheit auch den Namen des Landes zu erfinden.
LG
Tanja

Hallo Erdbeerkäfer!
Prinzipiell kannst du in deinem Roman schreiben, was du möchtest. Wenn du dir in einem realen Land eine Stadt ausdenkst, dann scheint es mir allerdings sinnvoll, die Verhältnisse in dem Land auch realistisch abzubilden (sonst könntest du die Handlung ja in einem anderen Land spielen lassen). Ob ein Verlag die Szene wegen political incorrectness ablehnen würde, kann ich dir leider nicht sagen.
Viele Grüße
Sabine