OS Tiger: Papierkorb

Hallo Hermann

Ich hab schon recht oft den
windowserver dann per ssh gekillt.

Du scheinst ja ein grosser Kenner vor dem Herrn zu sein…!

SCNR

Gruss
Heinz

Ich hab schon recht oft den
windowserver dann per ssh gekillt.

Du scheinst ja ein grosser Kenner vor dem Herrn zu sein…!

Man beachte das fehlende „s“ in der Mitte… :wink:

Mit einem Windowserver bezeichnet man den Teil des OS, der für die GUI „zuständig“ ist. Bekannte wären da Aqua/Mac und XFree86 und X.org auf diversen Unixen. Auf XFree86/X.org setzen dann unter Linux z.B. die eigentlichen Oberflächen wie KDE oder Gnome auf. Hängt sich der Windowserver auf, hängen automatisch auch sämtliche Programme, welche auf der GUI laufen - womit der Rechner praktisch tot ist beim Mac. Es sei denn, man kommt noch anders ans System wieder ran um den Windowserver zu beenden (unter Unix: to kill a process), denn z.B. die ssh-shell ist vom Windowserver unabhängig. Unter Linux kann man per Tastendruck (alt+F1-6) auf eine Console wechseln - was dann recht praktisch ist.

Ja, Hermann, nun habe ich mich als totalen Nichtwisser in diesem
Bereich geoutet und setze noch einen drauf:
Von Deinem Artikel verstehe ich einige Wörter, aber nicht deren Sinn.

Macht nix. Ich bin trotzem zufrieden mit meinen Macs :wink:
Da möchte ich noch anfügen, dass ich die Zündreihenfolge meines Autos
auch nicht kenne…

Gruss
Heinz

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Ja, Hermann, nun habe ich mich als totalen Nichtwisser in
diesem
Bereich geoutet und setze noch einen drauf:
Von Deinem Artikel verstehe ich einige Wörter, aber nicht
deren Sinn.

OK… versuchen wir es anders:

Dein Mac hängt sich scheinbar auf: Nur noch die Maus bewegt sich, aber klicken geht nicht mehr oder der Mauszeiger ist der drehende Beachball. Für den „normalen“ Anwender ist hier Ende, da hilft nur noch Resettaste oder Ein/Aus. Das kann aber zu Folge haben, daß es zu logischen Fehlern auf der Festplatte kommt - auch wenn das Dateisystem heute i.d.R. journaled eingerichtet sein sollte.

Wer sich mit Unix auskennt, kann aber von einem anderen Rechner aus testen, ob der Mac tatsächlich komplett weg ist, ober ob er z.B. noch über Netzwerk erreichbar ist - am einfachsten mit einem Ping-Echo zu prüfen. Antwortet der Mac, ist die Chance gut, daß man sich auch noch per ssh von dem anderen Rechner aus einloggen kann. Solange kein fundamentaler Systemprozess betroffen ist, funktioniert dann auch die Benutzerüberprüfung und ich kann mich per ssh zu root = Gott des System machen nun anfangen, nach dem hängenden Prozess zu suchen. Wird man nicht wirklich fündig, bleiben noch 2 Möglichkeiten:

  1. Ich kille die komplette GUI
    Dann werden alle Programme ebenfalls beendet und ich lande wieder auf der graphischen Anmeldeseite vom Mac. Zwar konnte man auch so nichts abspeichern, aber man hat einen Reset vermieden.
  2. Ich kann den Mac noch halbwegs sauber herunterfahren
    Ein reboot -q achtet nicht auf laufende Prozesse, aber schreibt noch den Cache auf die Platte und macht einen „quick and ungraceful“ reboot. Zwar meint Apple dazu: „This option should probably not be used.“ Aber es ist immer noch besser als ein Druck auf den Resetknopf.

Besser erklärt?

Macht nix. Ich bin trotzem zufrieden mit meinen Macs :wink:

Und so solls sein.

Gruß,
Stefan

Ja und nein. Es ist zwar richtig, daß man unter OS X nur
selten im normalen Betrieb eine shell mit root-Rechten
braucht, aber sie ist durchaus praktisch, wenn sich ein
(System-)Prozess in’s Nirvana verabschiedet hat.

Stimmt. Das ist mir 2002 mal passiert. Ich hab der Kiste in den
Hintern getreten und seitdem hat sie es nicht wieder gewagt.

Meine Kiste startet nur neu, wenn ein Update ansteht -

Meine Kiste startet immer dann, wenn ich es für richtig halte. Mein
Rekord steht auf 42 Tagen Uptime mit dem iBook. Lächerlich wenig,
aber für einen Laptop ganz anständig.

da sammelt sich
schon mal Müll im Speicher an, den man nur mit Systemrechten
wieder wegkriegt.

Wenn ich rumfrickeln will, dann nehme ich die Produktionsumgebung
meines Arbeitgebers - die besteht nur aus Linuxen. Früher hab ich das
mit den Suns so gemacht, aber auf meinem Mac kümmert mich derlei
wirklich wenig.

Ganz problematisch wird es dann, wenn man
einen hängenden Prozess zwar mit root-Rechten abschießen
könnte, die Authorisierung für su oder sudo aber ebenfalls
deshalb hängt… ^^

Nie gehört und nie passiert. ich ratter jetzt seit 1991 täglich auf
Unixen und Linuxen herum, aber su ging noch immer.

Naja, aber nicht jeder schraubt so tief an seinem System rum
wie ich - sollte es auch nicht, da man einfach zu viel zu
schnell kaputt machen kann.

Wenns Spaß macht - warum nicht. Wenn mans kann - dann erst recht. Ist
völlig ok.

Was mir am Mac aber definitiv
fehlt, ist die Möglichkeit, per alt-Fx eine neue Loginshell zu
kriegen.

Funktionstasten gehören für mich in den Orkus der Computerei. Sie
sind nutzlos und sehen hässlich aus. Ich kenne kein System, wo man
sie irgendwie brauchen könnte. Sollen sie Tasten einbauen, auf denen
steht, was sie machen.

Sehr praktisch das ganze, wenn sich der gdm oder X
mal verabschiedet hat. Ich hab schon recht oft den
windowserver dann per ssh gekillt.

Naja, X kann man auch anders killen. Ist ja eh nur ein Server, der
auf MacOSX läuft. Dem Rest trete ich mit Cold Reboot auf die Füße.
Bin Pragmatiker (kann aber auch anders).

Gruß,
Stefan

Ganz problematisch wird es dann, wenn man
einen hängenden Prozess zwar mit root-Rechten abschießen
könnte, die Authorisierung für su oder sudo aber ebenfalls
deshalb hängt… ^^

Nie gehört und nie passiert. ich ratter jetzt seit 1991
täglich auf Unixen und Linuxen herum, aber su ging noch immer.

Hatte ich auf dem Mac schon ein paar Mal. Seitdem öffne ich bei jedem Neustart auf dem 3. virtuellen Monitor (mein Shell-Monitor… ok… eigentlich meine 3, da ich 3 Monitore dran hab und zusätzlich Desktop Manager mit 4… und der Platz reicht trotzdem nie… *seufz*) eine root-shell.
Das Problem tritt z.B. dann auf, wenn ein FS flöten geht oder NFS unterbrochen wird. Andere Unixe vermerken das dann brav in adm/messages… der Mac hängt sich gerne ins Nirvana. *grmpf*

Ich ziehe halt ein reboot -q jedem hard reset vor. Motto: Trau nie einem journaled FS… ^^

Hallo Hermann

Du hast mir nun erklärt, wie die Zündreihenfolge meines Macs ist. Nun
werde ich mich trotzdem vertrauensvoll an einen Spezialisten wenden,
wenn die Zylinderkopfdichtung mal leckt.

  1. Bin ich der Meinung, dass es sinnvoll ist, wenn Fachleute wie Du
    mit ihrem Wissen ein Einkommen generieren können.

  2. Will ich das gut machen, was ich kann und nicht an Dingen
    mitbasteln, bei denen ich mehr kaputt mache als flicke.

Du siehst: Ich verstehe Deine Ausführungen nur am Rande, bin aber
froh, wenn ich Dich mal was fragen darf. (Das gilt auch für das, was
Stefan schreibt: Alles eine Nummer zu „hoch“ für mich.)

Gruss
Heinz

Das gilt auch für das, was Stefan schreibt: Alles eine Nummer
zu „hoch“ für mich.

Ach was… es ist nie zu spät noch etwas zu lernen… :wink: Aber du hast schon recht, daß nicht jeder die Untiefen von unixoiden Systemen verstehen muss, solange er den Rechner sonst so einigermaßen bedienen kann. Manchmal ist es nur einfach hilfreich, etwas mehr zu wissen.