Ich möchte momentan noch nicht das ganze Dach erneuern bzw sanieren. Daher wollte ich als erstes mal den Dachboden wärmedämmen. Dazu wollte ich lose Mineralwolle zw. die Deckenbalken bringen und obenauf mit OSB Platten einen ordentlichen Boden schaffen. Nun wurde mir von Freunden aber davon abgeraten, weil sich unter den Platten wohl Schimmel bilden könnte, da sie wohl nicht Atmungsaktiv wären. Stimmt das so und wenn ja: was kann ich tun? Ich wäre sehr dankbar über nützliche Hinweise.
Hallo,
für Dachdämmung sind wir leider nicht zuständig,da wir uns ausschlieslich mit Fassadenverkleidung befassen.
Weitere Infos unter: http://www.fassadenverkleidung-kunststoff.com
Da haben Deine Freunde zum Teil recht. Es ist richtig, daß OSB-Platten nicht atmungsaktiv sind, da Ihre Oberfläche Luftfeuchtigkeit nicht durchläßt. Aber wo kann sich denn Kondensat absetzen??? Hast Du einen kalten Raum in DG und einen warmen Raum darunter, versucht sich die warme Luft mit der kalten Luft auszutauschen (warme Luft trägt mehr Luftfeuchtigkeit in sich als Kalte). Und da wo sich die beiden Temperaturunterschiede treffen, fällt Tauwasser an. Du kannst die OSB also einbauen, wenn Du ein warmes Dach hast. Hast Du das nicht, empfehle ich Dir Trockenestrichplatten (z. B. von Knauf) und keine Mineralwolle, sondern eine Schüttung, da diese die Hohlräume besser ausfüllt.
Grüße Mathias
Hallo,
wie bei fast allen Baustoffen gibt es auch OSB in verschiedenen Ausführungen (hier beschichtet und unbeschichtet). Dies ist auf den Platten, bzw. deren Beschreibung angegeben, bzw. auch sichtbar (matt unbehandelt/offen, bzw. glänzend-lackiert/verschlossen).
In diesem Fall geht es aber eigentlich nicht um eine Atmungsaktivität, sondern um einen Wasserdampf-Durchlass - der normalerweise gegeben ist. Entscheidend ist dabei aber auch was UNTER dem Boden und der Dämmung passiert. Fällt dort viel Feuchtigkeit an (Bad, Sauna, Küche, Schlafzimmer, Sportraum,…), müssen vor allem die Dämmung, bzw. u.U. auch der darüberliegende Boden vor dieser Feuchtigkeit geschützt werden (mit Dampfbremse oder gar Dampfsperre).
Bei Einsatz natürlicher Dämmstoffe, wie z.B. Thermohanf oder vernünftiger Lüftung kann man u.U. darauf verzichten.
Siehe auch
www.oeko-energie.de/produkte/oeko-baustoffe/oeko-dae…
(Umwelt)freundliche Grüße
aus dem sonnigen Sardinien
Thomas Oberholz
Hallo Bölter,
sicher kannst Du den Dachboden zwischen den Balken Dämmen, musst aber auf jedenfall auf der warmen Seite eine Dampfbremsbahn ( mit Zulassung!) einbauen und die
Anschlüssen an Wände und Balken sehr dicht und ordentlich verkleben mit zugelassenen Klebebändern aus einem Fachmarkt! Dadurch wird verhindert, dass die feucht-warme Raumluft in die Dämmung gelangt, dort abkühlt und dort dann Kondenswasser anfällt! Zu den OSB Platten sei gesagt: diese sind recht Dampfdicht so dass eine bessere aber auch aufwändigere Lösung eine
Schalung aus Brettern mit Nut und Feder währe! DA aber später der Dachboden gedämmt werden soll, kann man für einen Winter auch die OSB Platten nehmen!
Grüße
Andreas
Hallo,
grundsätzlich ist die Dämmung der oberen Geschoßdecke eine effektive Maßnahme. Allerdings muss die dÄmmung bis an den Rand zwischen die SParren geführt werden - sonst hast Du Wärmebrücken und bekommst im Raum darunter Schimmelprobleme.
Da die Fläche begehbar ist, muss die dämmung entsprechend belastbar sein. Mineralwolle würde sich durch das begehen zusammendrücken und dann den Dämmwert verlieren.
Ich würde ein Polystyrol-Material nehmen, oder Hanf, siehe hier:
http://www.thermo-hanf.de/
http://www.joma.de/index.php?id=9
Hoffe, das hilft wieter…
Uwe Haider
Hallo,
ich bin kein Experte für den Dachausbau, aber das mit den OSB-Platten und Schimmel halt eich für ein Gerücht. Bei mir und bei Nachbarn ist das genauso gemacht, wei du das vor hat: kein Schimmel.
Grüße,
Peter
Sehr geehrter „Bölter“,
von loser Mineralfaserdämmung würde ich abraten, bin aber nicht sicher ob Sie wirklich lose meinen.
Es gibt für Ihren Verwendungszweck Wärmefilze. Dies ist eine Glaswolle auf Rolle zum Zurechtschneiden (z. Bs. Isover Metac UF 040 oder 035).
Ich kann die Aussage nicht verstehen, es kann dort schimmeln. Wenn der untere Deckenaufbau ganz normal ist und dort ein beheizter Raum ist, kann hier meiner Meinung nach kein Schimmel entstehen.
Sie können ohne Weiteres eine OSB-Platte einsetzen. Sollte dies nur Lagerbereich und kein Wohnbereich sein, würde auch eine V-100-Spanplatte in 19 mm reichen. Sollte es hinterher Wohnbereich werden, sollten Sie an eine dementsprechende Schallentkopllung denken.
Mit freundlichen Grüßen
S. Lohmann
Hallo Peter, danke für ihre persönlichen Erfahrungen. Ich konnte es ehrlich gesagt auch nicht glauben. Doch hab ich lieber nochmal nachgefragt. Man weiß ja auch nicht alles. Nochmals vielen Dank.
Werter Thomas, danke für ihren Rat. Da ich sowieso paralell die Naßzellen mit Regips sanieren werde, sollte dieses Problem doch nicht mehr bestehen. Oder? Bei Dampfsperre habe ich da meine Bedenken, da dadurch ja eigentlich gar keine Atmung mehr gewährleistet ist. Danke für ihren Rat.
„Atmung“ wird oft falsch interpretiert. Es geht in der Regel um den Dampf-Durchlass in eine Richtung. Bevor sich dahinter Feuchtigkeit staut, sperrt man dies besser ab. Meist reicht aber eine Bremse.
Viele Materialen nehmen Feuchtigkeit auf und geben sie wieder ab. RIGIPS kann, je nach Modell und anschließender Behandlung (Versiegelung), feuchtigkeitsausgleichend sein.
Wieviel Dampf im Bad frei gesetzt wird, hängt aber vom jeweiligen Nutzer (Dauer, Wasser-Temp., Raum-Temp., Wassermenge, Lüftung, u.s.w.) ab. Vorrangig geht dieser Dampf nach oben. Seitlich verfließte Rigips-Platten würden darauf keinen Einfluss nehmen. Wir selbst haben seit vielen Jahren in allem Feuchträumen gedämmte Decken, die mit Naturholz-Paneelen verkleidet sind - ohne jegliche Probleme. Bei Anderen gammelt es dahinter…
Hallo,
wir haben vor 25 Jahren genau so unseren Dachboden ausgebaut. Wir nutzten Mineralwolle und 22er Bodenplatten. Bis jetzt konnte ich noch keinen Schimmel feststellen, bin aber auch kein Experte, nur Nutzer
Schöne Grüße - Tetrissi
Hallo Bölter,
in diesem Punkt habe ich keine Erfahrung. Da habe ich immer meinen Dachdecker gefragt und der hat das dann auch gemacht, da Dach ziemlich problematisch werden kann, wenn man dort nicht sachgemäß vorgeht.
Gruss Taufurt
Ich möchte momentan noch nicht das ganze Dach erneuern bzw
Sie sollten auf jeden Fall eine Foliendampfsperre vorher einbringen.
Pekoer