Ossis und Wessis

Hallo, Ihr alle,
ehrlich gesagt wundere ich mich, daß so eine Diskussion über den Umgang von West- und Ostdeutschen hier im w-w-w so selten vorkommt. Die Diskussion weiter unten um den Quedlinburger Domschatz zeigt doch ein interessantes Konfliktpotential auf. Besteht beiderseitiges Desinteresse?

Ich als gebürtiger Wessi (aus Raum F) bin mit dem Umzug nach Leipzig hochzufrieden
und möchte nie wieder' irgendwie zurück’ (wieso auch?? wieso dieses Wort??). [Bin übrigens nicht auf `eine große Liebe’ gestoßen o.dgl., das nur so als Anmerkung]

Von den vielen Erfahrungen, die ich hier in L gemacht habe, sage ich nur weniges:

  1. Es gibt *wahrlich* bessere Gründe, die DDR nicht zu lieben und nicht herbeizuwünschen, als Schlaglöcher und Plattenbau. Das sind die Dinge, die noch jeder meiner `Westbesucher’ als erstes und störend bemerkt hat. Z.B. kann man die Stasi-Herrschaft nur als gruslig bezeichnen.
    Ich bin mir sicher, daß kaum Ostbürger die DDR herbeiwünschen. Den Anteil der in diesem Sinne Gestrigen bei der PDS halte ich für ungefähr so irrelevant wie die Nazis in der CDU/CSU. Für die Extremwähler gibt es ja noch die KPD und die REP.

  2. Der menschliche Umgangston der Ostdeutschen ist wirklich angenehmer! Beim Anquatschen auf Parties oder im Cafe verliert man schnell das Gefühl, sich irgendwie ``gut’’ darstellen zu müssen. Es fehlt der geschäftsmäßige Unterton, an dem ich die meisten Wessis `entlarve’.
    Dieser Unterton ist mir auch erst hier aufgefallen.

  3. In meiner Heimat führe ich die Rede ``Im Osten ist alles besser’’. Natürlich ist das zu pauschalisierend, aber der Wir-bringen-Euch-Eingeborenen-eine-bessere-W elt-Wessi, der in Quedlinburg zu spät kommt,
    irrt sich jedenfalls sehr.
    Es ist ja nicht nur das 100% digitale Telefonnetz und der Ladenschluß. Immerhin haben die Ossis 40 Jahre Müll endlich loswerden können, während die Wessis von ihrem mittlerweile 50 Jahre alten Müll glauben, es wäre noch etwas Nachahmenswertes.

So, das war hoffentlich kräftig genug für eine Diskussion.

Gruß aus dem Wilden Osten
Stefan

Ein weites Feld (Fontane)

Hallo, Ihr alle,
ehrlich gesagt wundere ich mich, daß so
eine Diskussion über den Umgang von West-
und Ostdeutschen hier im w-w-w so selten
vorkommt. Die Diskussion weiter unten um
den Quedlinburger Domschatz zeigt doch ein
interessantes Konfliktpotential auf.
Besteht beiderseitiges Desinteresse?

Ich denke, daß das, was Du als Desinteresse bezeichnest, teilweise vielleicht auch aus Angst vor etwas Fremden herrührt. Man hat eine unterschiedliche Geschichte gehabt, unterschiedliche Erfahrungen und, gefördert durch Medien und Politiker, ein Bild voneinander, welches für einen ungezwungenen Umgang nicht gerade förderlich ist.

Ich als gebürtiger Wessi (aus Raum F) bin
mit dem Umzug nach Leipzig hochzufrieden
und möchte nie wieder' irgendwie zurück’
(wieso auch?? wieso dieses Wort??). [Bin
übrigens nicht auf `eine große Liebe’
gestoßen o.dgl., das nur so als
Anmerkung]

Bei mir sieht es etwas anders aus: Als „Ossi“, der in Quedlinburg aufgewachsen ist, hat es mich nach Mannheim und Franken verschlagen. Und will dann hier auch erstmal bleiben. (auch keine Liebe, sondern ich hab hier eben nen Job). Ich bin größtenteils zufrieden, manche denken noch an den Ossi, das unbekannte Wesen.

Von den vielen Erfahrungen, die ich hier
in L gemacht habe, sage ich nur weniges:

  1. Es gibt *wahrlich* bessere Gründe, die
    DDR nicht zu lieben und nicht
    herbeizuwünschen, als Schlaglöcher und
    Plattenbau. Das sind die Dinge, die noch
    jeder meiner `Westbesucher’ als erstes und
    störend bemerkt hat. Z.B. kann man die
    Stasi-Herrschaft nur als gruslig
    bezeichnen.
    Ich bin mir sicher, daß kaum Ostbürger die
    DDR herbeiwünschen. Den Anteil der in
    diesem Sinne Gestrigen bei der PDS halte
    ich für ungefähr so irrelevant wie die
    Nazis in der CDU/CSU. Für die Extremwähler
    gibt es ja noch die KPD und die REP.

Klar denkst Du Dir das so einfach, aber in der DDR hatten wir fast Vollbeschäftigung. Jeder hatte eine Aufgabe, seinen Platz in der Gesellschaft, eine Existenz, die recht sicher war. Heute gibt es Gebiete, in denen nicht mal 50% der arbeitsfähigen Bevölkerung über den ersten Arbeitsmarkt einen Job und damit eine halbwegs gesicherte Existenz und eine Perspektive haben. Da sucht man dann Sündenböcke. Und die Rechten nennen die Ausländer, und die Linken schimpfen auf den Staat. Die Perspektivlosigkeit hat der DVU den Wahlerfolg in Sachsen-Anhalt mitbeschert. Weiterhin haben die ja einen agressiven Wahlkampf betrieben, indem sie die Wähler angeschrieben haben, und eine Perspektive versprachen.

  1. Der menschliche Umgangston der
    Ostdeutschen ist wirklich angenehmer! Beim
    Anquatschen auf Parties oder im Cafe
    verliert man schnell das Gefühl, sich
    irgendwie ``gut’’ darstellen zu müssen. Es
    fehlt der geschäftsmäßige Unterton, an dem
    ich die meisten Wessis `entlarve’.
    Dieser Unterton ist mir auch erst hier
    aufgefallen.

Der Umgangston gibt sich aber, früher hat man mehr zusammengehalten, weil in der Mangelwirtschaft nur Beziehungen zu einer begehrten Ware geführt hatten. Man war freundlich und das Gemeinschaftsgefühl wurde über Organisationen eingeimpft. (übrigens, das selbe war schon unter Hitler erfolgreich eingesetzt worden)
Nun ist aber die Ellenbogengesellschaft über viele hereingebrochen, so daß nach und nach der gepflegte Umgang sich dem Gesamt(West-)deutschen anpassen wird.

  1. In meiner Heimat führe ich die Rede
    ``Im Osten ist alles besser’’. Natürlich
    ist das zu pauschalisierend, aber der
    Wir-bringen-Euch-Eingeborenen-eine-besse re-:Welt-Wessi, der in Quedlinburg zu spät
    kommt, irrt sich jedenfalls sehr.

Nein, er ist durch den Augenschein dazu verführt worden. Was hat er denn gesehen, als er in Osten kam? Verfallene graue Städte, Schlagloch-Straßen (Loch an Loch und hält doch), und er meint, wir hätten in den 40 Jahren eben nix dafür getan. Und im Westen sind ja ach so blühende Landschaften (im Osten gibt es auch blühende Gewerbegebiete, besonders im Frühjahr) und er meint, da0 die Ossis nichts getan hätten, eben faul…
Daß ihnen aber vieles gar nicht möglich war, ja von langer Hand (Berlin oder Moskau) sogar stellenweise untersagt worden war (es gab schon in den 70gern Studien für nen Viertakter-Trabant und Wartburg, die sich optisch noch heute mit den aktuellen Fahrzeugen messen könnten, aber er durfte nie in Serie hergestellt werden. Know how wurde als Reparationszahlungen nach Osten gebracht, genauso wie Bodenschätze und Infrastruktur (Eisenbahnschienen wurden demontiert) Weiterhin mußten Rohstoffe zu teilweise horrenden Preisen aus den Bruderländern eingeführt werden, obwohl es auf dem Weltmarkt preiswerter war.
Außerdem gab es im Westen ja den Marshall-Plan, der dort Aufbauhilfe leistete, im Osten wurde demontiert.

Es ist ja nicht nur das 100% digitale
Telefonnetz und der Ladenschluß. Immerhin
haben die Ossis 40 Jahre Müll endlich
loswerden können, während die Wessis von
ihrem mittlerweile 50 Jahre alten Müll
glauben, es wäre noch etwas
Nachahmenswertes.

40 Jahre eigenen Müll gegen den Müll aus dem Westen eingetauscht.

Negativ wirkten und wirken sich auch noch andere Faktoren aus:
Nach der Wende kamen viele Glücksritter aus dem Westen in Osten. Aus Stadtverwaltungen wurden Leute, statt entlassen zu werden wegen unfähigkeit als Aufbauhelfer in Osten delegiert.
Westdeutsche Firmen kauften ostdeutsche Firmen für nen Appel und ein Ei, um dann die Produktion signifikant zu drosseln, Know how abzutransportieren und im Osten Arbeitsplätze zu vernichten (etwas krass, aber wahr)

So, das war hoffentlich kräftig genug für
eine Diskussion.

Ich hoffe auch auf eine rege Diskussion

Gruß aus dem Wilden Osten
Stefan

Gruß aus dem gemütlichem Süden

Winni

Hi Winni !
Hab schon gedacht, Du bist in den Quedlinburger-Domkeller gefallen !

Hallo, Ihr alle,
ehrlich gesagt wundere ich mich, daß so
eine Diskussion über den Umgang von West-
und Ostdeutschen hier im w-w-w so selten
vorkommt. Die Diskussion weiter unten um
den Quedlinburger Domschatz zeigt doch
ein
interessantes Konfliktpotential auf.
Besteht beiderseitiges Desinteresse?

Nein, nein. Habe nur gestern nicht reingeschaut. Außerdem möchte ich noch anmerken, daß ich bei der Diskussion mit Winni etwas überzeichnet habe.

Ich denke, daß das, was Du als
Desinteresse bezeichnest, teilweise
vielleicht auch aus Angst vor etwas
Fremden herrührt. Man hat eine
unterschiedliche Geschichte gehabt,
unterschiedliche Erfahrungen und,
gefördert durch Medien und Politiker, ein
Bild voneinander, welches für einen
ungezwungenen Umgang nicht gerade
förderlich ist.

Wer sich derart beeinflussen läßt, ist selbst schuld.

Ich als gebürtiger Wessi (aus Raum F) bin
mit dem Umzug nach Leipzig hochzufrieden
und möchte nie wieder' irgendwie zurück’
(wieso auch?? wieso dieses Wort??). [Bin
übrigens nicht auf `eine große Liebe’
gestoßen o.dgl., das nur so als
Anmerkung]

Bei mir sieht es etwas anders aus: Als
„Ossi“, der in Quedlinburg aufgewachsen
ist, hat es mich nach Mannheim und Franken
verschlagen. Und will dann hier auch
erstmal bleiben. (auch keine Liebe,
sondern ich hab hier eben nen Job). Ich
bin größtenteils zufrieden, manche denken
noch an den Ossi, das unbekannte Wesen.

Das gibt sich bei intelligenten Menschen recht schnell. Die anderen kannst Du, im Osten sowie im Westen, ohnhin vergessen.

Von den vielen Erfahrungen, die ich hier
in L gemacht habe, sage ich nur weniges:

  1. Es gibt *wahrlich* bessere Gründe, die
    DDR nicht zu lieben und nicht
    herbeizuwünschen, als Schlaglöcher und
    Plattenbau. Das sind die Dinge, die noch
    jeder meiner `Westbesucher’ als erstes
    und
    störend bemerkt hat. Z.B. kann man die
    Stasi-Herrschaft nur als gruslig
    bezeichnen.
    Ich bin mir sicher, daß kaum Ostbürger
    die
    DDR herbeiwünschen. Den Anteil der in
    diesem Sinne Gestrigen bei der PDS halte
    ich für ungefähr so irrelevant wie die
    Nazis in der CDU/CSU. Für die
    Extremwähler
    gibt es ja noch die KPD und die REP.

Klar denkst Du Dir das so einfach, aber in
der DDR hatten wir fast Vollbeschäftigung.
Jeder hatte eine Aufgabe, seinen Platz in
der Gesellschaft, eine Existenz, die recht
sicher war.

Das ist Augenwischerei !
Die „Vollbeschäftigung“ in der DDR war staatlich herbeigebetet. Deshalb war die DDR auch am Schluß absolut pleite, oder warum denkt Ihr, konnte die WV überhaupt durchgeführt werden ?

Sich ein solch unwirtschaftliches und überlebensunfähiges System wieder herbeizuwünschen zeigt doch, welch Geistes Kinder da diskutieren.

Heute gibt es Gebiete, in

denen nicht mal 50% der arbeitsfähigen
Bevölkerung über den ersten Arbeitsmarkt
einen Job und damit eine halbwegs
gesicherte Existenz und eine Perspektive
haben.

Klar, da nun wirklich keiner mehr Steinkohle braucht. Dann muß man eben etwas anderes machen und vielleicht doch ein wenig Mobilität an den Tag legen.

Da sucht man dann Sündenböcke. Und

die Rechten nennen die Ausländer, und die
Linken schimpfen auf den Staat. Die
Perspektivlosigkeit hat der DVU den
Wahlerfolg in Sachsen-Anhalt mitbeschert.
Weiterhin haben die ja einen agressiven
Wahlkampf betrieben, indem sie die Wähler
angeschrieben haben, und eine Perspektive
versprachen.

Man sieht, daß manche unserer neuen Mitbürger die Demokratie erst noch verstehen müssen…

  1. Der menschliche Umgangston der
    Ostdeutschen ist wirklich angenehmer!
    Beim
    Anquatschen auf Parties oder im Cafe
    verliert man schnell das Gefühl, sich
    irgendwie ``gut’’ darstellen zu müssen.

Das stimmt absolut. Man wird zumeist schnell aufgenommen und freundlich behandelt.

Es
fehlt der geschäftsmäßige Unterton, an
dem
ich die meisten Wessis `entlarve’.
Dieser Unterton ist mir auch erst hier
aufgefallen.

Ein Kumpel aus Plauen hat mich genau darauf aufmerksam gemacht.

Der Umgangston gibt sich aber, früher hat
man mehr zusammengehalten, weil in der
Mangelwirtschaft nur Beziehungen zu einer
begehrten Ware geführt hatten. Man war
freundlich und das Gemeinschaftsgefühl
wurde über Organisationen eingeimpft.

Ansonsten wäre man eh in den Knast gekommen.

(übrigens, das selbe war schon unter
Hitler erfolgreich eingesetzt worden)

Du sagst es ja selbst. Also bitte hör mir mit der Verherrlichung der Blockwart-Mentalität auf.

Nun ist aber die Ellenbogengesellschaft
über viele hereingebrochen, so daß nach
und nach der gepflegte Umgang sich dem
Gesamt(West-)deutschen anpassen wird.

Nicht jeder Wessi ist mit dieser Einstellung unterwegs. Die Ellenbogentypen werden halt immer las erste gehört.

  1. In meiner Heimat führe ich die Rede
    ``Im Osten ist alles besser’’. Natürlich
    ist das zu pauschalisierend, aber der
    Wir-bringen-Euch-Eingeborenen-eine-besse
    re-:Welt-Wessi, der in Quedlinburg zu
    spät
    kommt, irrt sich jedenfalls sehr.

Genau wie der „Mein Gott war das zu DDR-Zeiten alles gut“ - Ossi…

Nein, er ist durch den Augenschein dazu
verführt worden. Was hat er denn gesehen,
als er in Osten kam? Verfallene graue
Städte, Schlagloch-Straßen (Loch an Loch
und hält doch), und er meint, wir hätten
in den 40 Jahren eben nix dafür getan. Und
im Westen sind ja ach so blühende
Landschaften (im Osten gibt es auch
blühende Gewerbegebiete, besonders im
Frühjahr) und er meint, da0 die Ossis
nichts getan hätten, eben faul…
Daß ihnen aber vieles gar nicht möglich
war, ja von langer Hand (Berlin oder
Moskau) sogar stellenweise untersagt
worden war (es gab schon in den 70gern
Studien für nen Viertakter-Trabant und
Wartburg, die sich optisch noch heute mit
den aktuellen Fahrzeugen messen könnten,
aber er durfte nie in Serie hergestellt
werden. Know how wurde als
Reparationszahlungen nach Osten gebracht,
genauso wie Bodenschätze und Infrastruktur
(Eisenbahnschienen wurden demontiert)
Weiterhin mußten Rohstoffe zu teilweise
horrenden Preisen aus den Bruderländern
eingeführt werden, obwohl es auf dem
Weltmarkt preiswerter war.
Außerdem gab es im Westen ja den
Marshall-Plan, der dort Aufbauhilfe
leistete, im Osten wurde demontiert.

Siehste mal, was der Kommunismus für ein Dreckssystem ist.
Einer wird immer unterdrückt und ausgenommen, sonst funktioniert ein solches System nicht im Ansatz.

Es ist ja nicht nur das 100% digitale
Telefonnetz und der Ladenschluß. Immerhin
haben die Ossis 40 Jahre Müll endlich
loswerden können, während die Wessis von
ihrem mittlerweile 50 Jahre alten Müll
glauben, es wäre noch etwas
Nachahmenswertes.

Oben sagtest Du noch, daß viele der alten DDR hinterherweinen.
kein Wessi weint dem 3. Reich hinterher, schätze ich.

40 Jahre eigenen Müll gegen den Müll aus
dem Westen eingetauscht.

Was für ein schöner Satz.
Nur daß Ihr jetzt alle langsam anfangen würdet zu hungern, wenn sich nichts geändert hätte, das bedenkt niemand. Geht doch mal in den östl. Teil der ehem. Sowjetunion. Da verhungern russische Soldaten. Was glaubst Du wohl, hätte Rußland in solch schweren Zeiten mit der DDR gemacht ?
Ausgenommen hätte er den Laden und Ihr hättet darunter gelitten.

Negativ wirkten und wirken sich auch noch
andere Faktoren aus:
Nach der Wende kamen viele Glücksritter
aus dem Westen in Osten. Aus
Stadtverwaltungen wurden Leute, statt
entlassen zu werden wegen unfähigkeit als
Aufbauhelfer in Osten delegiert.
Westdeutsche Firmen kauften ostdeutsche
Firmen für nen Appel und ein Ei, um dann
die Produktion signifikant zu drosseln,
Know how abzutransportieren und im Osten
Arbeitsplätze zu vernichten (etwas krass,
aber wahr)

Und nicht universal. Es gab unbestritten derartige Fälle. Aber das wurde nicht durch die Wessis an sich, sondern durch einige wenige verbockt.
Außerdem war ja von Ostdeutscher Seite aus auch nicht viel los, oder ? Sonst hättet Ihr die Brüder doch heimschicken und Eure marode Wirtschaft selbst renovieren können. Aber halt: da muß ja dann der Staat ran. Eigeninitiative, hilfe !

Aber keine Angst. Das habt Ihr mit den meisten Wessis gemeinsam.

So, das war hoffentlich kräftig genug für
eine Diskussion.

Ich hoffe auch auf eine rege Diskussion

Gruß aus dem Wilden Osten
Stefan

Gruß aus dem gemütlichem Süden

Winni

Gruß aus der (politischen) Mitte,

Mathias

Persönliche Einstellung
Hallo Mathias,

Man hat eine
unterschiedliche Geschichte gehabt,
unterschiedliche Erfahrungen und,
gefördert durch Medien und Politiker, ein
Bild voneinander, welches für einen
ungezwungenen Umgang nicht gerade
förderlich ist.

Wer sich derart beeinflussen läßt, ist
selbst schuld.

Ich (Ossi) habe auch gewisse vorgefertigte Meinungen (gehabt) und sah sie dann im konkreten Umgang mit Wessis mal bestätigt, mal widerlegt. Es ist sicher normal, daß man sich mangels eigener Erfahrungen erst einmal ein künstliches Bild schafft, doch es kommt darauf an, ob man gewillt ist, aus den dann gemachten Erfahrungen zu lernen oder lieber an den einfachen „Feindbildern“ festhält. Das gilt aber für Ossis und Wessis. Unflexible Menschen gibt es überall. Rein statistisch betrachtet gibt es möglicherweise Unterschiede, etwa „Wessi gibt mehr den Ton an" oder „Ossi ist schüchtern" oder was weiß ich. Aber wenn meinetwegen Punkt Eins auf 25 % Wessis und 20 % Ossis zutrífft, haben die Wessis da zwar rein mathematisch die Nase vorn, aber daß es nicht ALLE betrifft, sollte eigentlich klar sein.

Sich ein solch unwirtschaftliches und
überlebensunfähiges System [die DDR] wieder
herbeizuwünschen zeigt doch, welch Geistes
Kinder da diskutieren.

Nein, die Leute wünschen sich nicht „die DDR" zurück, sondern die Vollbeschäftigung usw. Ich sehe da einen Unterschied. Es geht nicht um die Wiedererschaffung oder Glorifizierung eines alten Systems, sondern um ganz persönliche Befindlichkeiten, die sich für viele Menschen nicht unbedingt zum Guten gewandelt haben.

Dann muß man eben
etwas anderes machen und vielleicht doch
ein wenig Mobilität an den Tag legen.

Nur mit der vielbeschworenen Mobilität und Flexibilität kann auch nicht jedes Problem gelöst werden. Im übrigen gibt es auch jede Menge Wessis, die keineswegs für einen Job umziehen würden. Und wenn aber „die Wessis" ständig predigen, die Ossis müßten genau diese Eigenschaften endlich mal entwickeln, dann bringt das eben viele Leute auf die Palme!
Wieviele Hamburger würden schon einfach so ins tiefste Bayern ziehen? Gibt es nicht auch da kulturelle (und sprachliche ,-)) Probleme?

Der Umgangston gibt sich aber, früher hat
man mehr zusammengehalten, weil in der
Mangelwirtschaft nur Beziehungen zu einer
begehrten Ware geführt hatten. Man war
freundlich und das Gemeinschaftsgefühl
wurde über Organisationen eingeimpft.

Ansonsten wäre man eh in den Knast
gekommen.

(übrigens, das selbe war schon unter
Hitler erfolgreich eingesetzt worden)

Du sagst es ja selbst. Also bitte hör mir
mit der Verherrlichung der
Blockwart-Mentalität auf.

Ich denke mal, daß auch hier eher ein ganz persönliches Problem eine Rolle spielt. In der Tat beklagen viele Ossis das nun rauhere, weniger herzliche Klima z. B. unter den Kollegen. Früher gab es Brigadefahrten, und ich weiß von vielen, daß derartige Ausflüge trotz aller politischen Hintergründe in erster Linie eine Mordsgaudi waren. Jetzt macht jeder nur seinen Job - und beklagt sich über die Kälte unter den Menschen. Nur, wer hindert die Leute denn daran, einfach weiterhin aufeinander zuzugehen und gemeinsam etwas zu unternehmen? Keine Ahnung! Ich habe z. b. immer noch Kontakt zu meinen ehemaligen Kollegen, wir treffen uns hin und wieder in gemütlicher Runde, weil wir es so wollen und uns die weitere Entwicklung der anderen nicht gleichgültig ist. (Oder ist das doch so eine typische Ossi-Mentalität?) Aber das kann doch jeder machen, wenn er will! Da verstehe ich das Gejammere manchmal wirklich nicht.

40 Jahre eigenen Müll gegen den Müll aus
dem Westen eingetauscht.

Was für ein schöner Satz.
Nur daß Ihr jetzt alle langsam anfangen
würdet zu hungern, wenn sich nichts
geändert hätte, das bedenkt niemand.

Mag sein. Aber vieles, was in der alten DDR praktiziert wurde, wurde erst einmal aus Prinzip über den Haufen geworfen, um dann klammheimlich als große Neuerung wieder aufzutauchen (z. B. Grüner Pfeil). Und da fragt sich Ossi erst, ob seine Erfahrungen denn gar nichts wert sein sollen, und fühlt sich dann irgendwie veralbert. Volkes Zorn gilt aber da dem abstrakten „Wessi an sich". Sobald man mit Personen zu tun hat, gibt sich das in der Regel. Ich hab auch schon gehört: „Der und der ist ein Wessi - aber er ist trotzdem sehr nett!" :wink: Na ja, bis zur Selbstverständlichkeit ist es noch ein langer Weg, glaube ich. Man sollte sich nicht von seinen Vorurteilen beherrschen lassen, sondern bereit sein zu lernen. Das gilt für Ossis und Wessis. Denn eigentlich sind wir doch alle nur Menschen :wink:

Tschüssi

Cora

Hi Cora !!

Hallo Mathias,

Man hat eine
unterschiedliche Geschichte gehabt,
unterschiedliche Erfahrungen und,
gefördert durch Medien und Politiker, ein
Bild voneinander, welches für einen
ungezwungenen Umgang nicht gerade
förderlich ist.

Wer sich derart beeinflussen läßt, ist
selbst schuld.

Ich (Ossi) habe auch gewisse vorgefertigte
Meinungen (gehabt) und sah sie dann im
konkreten Umgang mit Wessis mal bestätigt,
mal widerlegt. Es ist sicher normal, daß
man sich mangels eigener Erfahrungen erst
einmal ein künstliches Bild schafft, doch
es kommt darauf an, ob man gewillt ist,
aus den dann gemachten Erfahrungen zu
lernen oder lieber an den einfachen
„Feindbildern“ festhält. Das gilt aber für
Ossis und Wessis. Unflexible Menschen gibt
es überall. Rein statistisch betrachtet
gibt es möglicherweise Unterschiede, etwa
„Wessi gibt mehr den Ton an" oder „Ossi
ist schüchtern" oder was weiß ich. Aber
wenn meinetwegen Punkt Eins auf 25 %
Wessis und 20 % Ossis zutrífft, haben die
Wessis da zwar rein mathematisch die Nase
vorn, aber daß es nicht ALLE betrifft,
sollte eigentlich klar sein.

Schön und gut, nur ist man trotzdem selber schuld, wenn man sich durch Massenmedien zu sehr beeinflussen lässt. Was anderes hatte ich nicht behauptet.

Sich ein solch unwirtschaftliches und
überlebensunfähiges System [die DDR]
wieder
herbeizuwünschen zeigt doch, welch
Geistes
Kinder da diskutieren.

Nein, die Leute wünschen sich nicht „die
DDR" zurück, sondern die Vollbeschäftigung

Die wünsche ich mir auch. Könnten wir bitte etwas näher an den Gegebenheiten der Realität bleiben ?

usw. Ich sehe da einen Unterschied. Es
geht nicht um die Wiedererschaffung oder
Glorifizierung eines alten Systems,
sondern um ganz persönliche
Befindlichkeiten, die sich für viele
Menschen nicht unbedingt zum Guten
gewandelt haben.

Und so haben wir ihn wieder, den armen geprügelten Ossi.
Auch im alten Teil der Republik gibt es schwerwiegende Probleme und trotzdem wird die Wiedervereinigung durchgezogen. Glaubst Du nicht, daß es im westen um einiges besser aussehen würde ohne die hohen Wiedervereinigungskosten ?
Trotz alledem hat man im Osten viele von diesen Meckerpötten, die immer noch nicht kapiert haben, wer das alles bezahlt (zumindest am Anfang) und daß die DDR absolut pleite war und dieses „Schlaraffenland“ ohnehin nicht weiter bestanden hätte !

Dann muß man eben
etwas anderes machen und vielleicht doch
ein wenig Mobilität an den Tag legen.

Nur mit der vielbeschworenen Mobilität und
Flexibilität kann auch nicht jedes Problem
gelöst werden. Im übrigen gibt es auch
jede Menge Wessis, die keineswegs für
einen Job umziehen würden. Und wenn aber
„die Wessis" ständig predigen, die Ossis
müßten genau diese Eigenschaften endlich
mal entwickeln, dann bringt das eben viele
Leute auf die Palme!

Damit kann ich leben. Fall nur nicht runter.
Bei uns in der Firma (München) gibt es 30% Mitarbeiter aus den neuen BL. Azusnahmslos alle fühlen sich hier sauwohl und wir verstehen uns, Ossis wie Wessis super untereinander.
Man muß nur den Mut haben, 500 km weiter weg zu ziehen.
Was soll ich denn sagen ? Ich werde ab März in Südamerika sein.

Wieviele Hamburger würden schon einfach so
ins tiefste Bayern ziehen? Gibt es nicht
auch da kulturelle (und sprachliche ,-))
Probleme?

Natürlich. Aber in Hamburg gibt es ja auch Jobs.
Es ist kein Grund, Arbeitslos zu feiern, nur weil es in der Heimatstadt keinen Job gibt !

Der Umgangston gibt sich aber, früher hat
man mehr zusammengehalten, weil in der
Mangelwirtschaft nur Beziehungen zu einer
begehrten Ware geführt hatten. Man war
freundlich und das Gemeinschaftsgefühl
wurde über Organisationen eingeimpft.

Ansonsten wäre man eh in den Knast
gekommen.

(übrigens, das selbe war schon unter
Hitler erfolgreich eingesetzt worden)

Du sagst es ja selbst. Also bitte hör mir
mit der Verherrlichung der
Blockwart-Mentalität auf.

Ich denke mal, daß auch hier eher ein ganz
persönliches Problem eine Rolle spielt. In
der Tat beklagen viele Ossis das nun
rauhere, weniger herzliche Klima z. B.
unter den Kollegen. Früher gab es
Brigadefahrten, und ich weiß von vielen,
daß derartige Ausflüge trotz aller
politischen Hintergründe in erster Linie
eine Mordsgaudi waren.

bei uns gibt es einmal im Jahr einen klasse Betriebsausflug und eine tolle Weihnachtsfeier. Wo ist das Problem ?

Jetzt macht jeder

nur seinen Job - und beklagt sich über die
Kälte unter den Menschen. Nur, wer hindert
die Leute denn daran, einfach weiterhin
aufeinander zuzugehen und gemeinsam etwas
zu unternehmen? Keine Ahnung! Ich habe z.
b. immer noch Kontakt zu meinen ehemaligen
Kollegen, wir treffen uns hin und wieder
in gemütlicher Runde, weil wir es so
wollen und uns die weitere Entwicklung der
anderen nicht gleichgültig ist. (Oder ist
das doch so eine typische
Ossi-Mentalität?)

Nein, das ist es nicht. Das ist einfach nur o.k.

Aber das kann doch jeder

machen, wenn er will! Da verstehe ich das
Gejammere manchmal wirklich nicht.

Eben.

40 Jahre eigenen Müll gegen den Müll aus
dem Westen eingetauscht.

Was für ein schöner Satz.
Nur daß Ihr jetzt alle langsam anfangen
würdet zu hungern, wenn sich nichts
geändert hätte, das bedenkt niemand.

Mag sein. Aber vieles, was in der alten
DDR praktiziert wurde, wurde erst einmal
aus Prinzip über den Haufen geworfen, um
dann klammheimlich als große Neuerung
wieder aufzutauchen (z. B. Grüner Pfeil).

O.K. Ist aber nun auch nicht allzu gravierend, oder ?
Wichtiger finde ich, daß einiges noch beibehalten wurde, wie z.B. Eure kommunistische Volkspeinigerpartei.

Und da fragt sich Ossi erst, ob seine
Erfahrungen denn gar nichts wert sein
sollen, und fühlt sich dann irgendwie
veralbert.

Schade, denn dem ist nicht so. Gerade im Maschinenbau und in der Optik ist das anders herum.

Volkes Zorn gilt aber da dem

abstrakten „Wessi an sich". Sobald man mit
Personen zu tun hat, gibt sich das in der
Regel. Ich hab auch schon gehört: „Der und
der ist ein Wessi - aber er ist trotzdem
sehr nett!" :wink:

Das gibt es leider auch oft genug umgekehrt.

Na ja, bis zur

Selbstverständlichkeit ist es noch ein
langer Weg, glaube ich. Man sollte sich
nicht von seinen Vorurteilen beherrschen
lassen, sondern bereit sein zu lernen. Das
gilt für Ossis und Wessis. Denn eigentlich
sind wir doch alle nur Menschen :wink:

Das ist o.k., denn anders geht es eh nicht.

Gruß,

Mathias

Hallo Mathias,

Schön und gut, nur ist man trotzdem selber
schuld, wenn man sich durch Massenmedien
zu sehr beeinflussen lässt. Was anderes
hatte ich nicht behauptet.

Ich auch nicht :wink:

Nein, die Leute wünschen sich nicht „die
DDR" zurück, sondern die
Vollbeschäftigung

Die wünsche ich mir auch. Könnten wir
bitte etwas näher an den Gegebenheiten der
Realität bleiben ?

Na komm, gibt es für Dich nichts, was Dir früher mal besser gefallen hat? Was weiß ich, bessere Musik oder so :wink: Ziemlich banal in dem Zusammenhang, aber die Vergangenheit zu verklären ist eine typisch menschliche Eigenschaft, nicht deutsch- und schon gar nicht ossi-spezifisch.

Und so haben wir ihn wieder, den armen
geprügelten Ossi.

Auch im alten Teil der Republik gibt es
schwerwiegende Probleme und trotzdem wird
die Wiedervereinigung durchgezogen.
Glaubst Du nicht, daß es im westen um
einiges besser aussehen würde ohne die
hohen Wiedervereinigungskosten ?
Trotz alledem hat man im Osten viele von
diesen Meckerpötten, die immer noch nicht
kapiert haben, wer das alles bezahlt
(zumindest am Anfang) und daß die DDR
absolut pleite war und dieses
„Schlaraffenland“ ohnehin nicht weiter
bestanden hätte !

Genug „Meckerpötte" gibt es auch im Westen, die ständig nur die Kosten sehen wollen und die Ossis eh nur für faul und dumm halten. Das bringt uns nicht weiter.

Man muß nur den Mut haben, 500 km weiter
weg zu ziehen.

Eben, und warum wird behauptet, Ossis hätten diesen Mut nicht, oder hätten ihn seltener? Ich habe mal eine Statistik gesehen, es ging nicht ums Umziehen, sondern um die Fahrtwege, die man täglich für den Job in Kauf nimmt. Da war der Bundesdurchschnitt irgendwo bei 5 Prozent (oder so, größenordnungsmäßig), der täglich 30 Minuten und mehr Arbeitsweg (eine Richtung) zurücklegt. Wenn ich unter diesem Gesichtspunkt meinen Freundeskreis betrachte, dann ist die Quote bei 90 Prozent! Berufswechsel zum Teil inbegriffen. Der berufsbedingte Umzug ist dann der nächste Schritt, bei vielen schon geplant, bei einigen auch schon umgesetzt. Erzähle mir niemand, Ossis wären in diesem Punkt nicht flexibel, würden nur jammern und „arbeitslos feiern"!

bei uns gibt es einmal im Jahr einen
klasse Betriebsausflug und eine tolle
Weihnachtsfeier. Wo ist das Problem ?

Gibt keins, zumindest kein Ost-West-Problem.

In dieser Hinsicht müssen einige noch lernen. „Freiheit" heißt eben auch, selbst etwas zu tun und nicht zu warten, bis irgendwer kommt und einen an die Hand nimmt. Aber ist es denn nicht auch einzusehen, daß ein, sagen wir, 55jähriger damit größere Probleme hat als ein 25jähriger? Ebenso mit dem eben mal jobbedingt ans Ende der Welt ziehen? Wird im Westen nicht anders sein, denke ich mal.

Mag sein. Aber vieles, was in der alten
DDR praktiziert wurde, wurde erst einmal
aus Prinzip über den Haufen geworfen, um
dann klammheimlich als große Neuerung
wieder aufzutauchen (z. B. Grüner Pfeil).

O.K. Ist aber nun auch nicht allzu
gravierend, oder ?

Nö, ist es nicht. Aber versuch doch mal wenigstens ein bißchen zu verstehen. Es gibt Regionen, da ist alles, wirklich alles an Industrie zusammengebrochen (ok, ok, manchmal aus Unrentabilitätsgründen usw., aber der kleine Arbeiter X ganz persönlich kann da nix für). Was haben die Menschen dann noch? Klar werden dann eher banale Themen zum Tagesthema. Und erzähle mir nicht, die Leute brauchten nur einfach umzuziehen, dann hätten sie einen Job.

Ich will nicht jammern, denn ich habe für mich viel Positives durch die Wende erfahren. Und ich verstehe auch nicht jeden, der jammert - aber manchmal versuche ich es, denn einen Grund gibt es immer. Es nur mit „ihr Ossis jammert doch eh immer nur" abzutun, halte ich für zu einfach.

Wichtiger finde ich, daß einiges noch
beibehalten wurde, wie z.B. Eure
kommunistische Volkspeinigerpartei.

Also bitte laß mich da raus. Es ist keineswegs auch „meine" Partei (und davon abgesehen, bekommt sie auch im Westen allerhand Stimmen. Werden wohl kaum alles ausgewanderte Ossis sein, und wäre ja auch unlogisch, warum ausgerechnet die sie wählen sollten).

Viele Grüße
Cora

PS: Es geht hier doch darum, unterschiedliche Erfahrungen, Sichtweisen, Erlebnisse… auszutauschen, oder habe ich da was falsch verstanden?

Hi Cora !!

Schön und gut, nur ist man trotzdem
selber
schuld, wenn man sich durch Massenmedien
zu sehr beeinflussen lässt. Was anderes
hatte ich nicht behauptet.

Ich auch nicht :wink:

Dann isses ja gut.

Nein, die Leute wünschen sich nicht „die
DDR" zurück, sondern die
Vollbeschäftigung

Die wünsche ich mir auch. Könnten wir
bitte etwas näher an den Gegebenheiten
der
Realität bleiben ?

Na komm, gibt es für Dich nichts, was Dir
früher mal besser gefallen hat? Was weiß
ich, bessere Musik oder so :wink: Ziemlich
banal in dem Zusammenhang, aber die
Vergangenheit zu verklären ist eine
typisch menschliche Eigenschaft, nicht
deutsch- und schon gar nicht
ossi-spezifisch.

So gesehen ist das o.k. Warum wollte Michael Hutchence sterben ?

Und so haben wir ihn wieder, den armen
geprügelten Ossi.

Auch im alten Teil der Republik gibt es
schwerwiegende Probleme und trotzdem wird
die Wiedervereinigung durchgezogen.
Glaubst Du nicht, daß es im westen um
einiges besser aussehen würde ohne die
hohen Wiedervereinigungskosten ?
Trotz alledem hat man im Osten viele von
diesen Meckerpötten, die immer noch nicht
kapiert haben, wer das alles bezahlt
(zumindest am Anfang) und daß die DDR
absolut pleite war und dieses
„Schlaraffenland“ ohnehin nicht weiter
bestanden hätte !

Genug „Meckerpötte" gibt es auch im
Westen, die ständig nur die Kosten sehen
wollen und die Ossis eh nur für faul und
dumm halten. Das bringt uns nicht weiter.

Ganz klar, ich möchte hier auch nicht einseitig auf den Ossis herumhacken. Nur lehne ich es ebenfalls ab, pauschal als egoistischer WESSI_Arsch abgestempelt zu werden.

Man muß nur den Mut haben, 500 km weiter
weg zu ziehen.

Eben, und warum wird behauptet, Ossis
hätten diesen Mut nicht, oder hätten ihn
seltener? Ich habe mal eine Statistik
gesehen, es ging nicht ums Umziehen,
sondern um die Fahrtwege, die man täglich
für den Job in Kauf nimmt. Da war der
Bundesdurchschnitt irgendwo bei 5 Prozent
(oder so, größenordnungsmäßig), der
täglich 30 Minuten und mehr Arbeitsweg
(eine Richtung) zurücklegt. Wenn ich unter
diesem Gesichtspunkt meinen Freundeskreis
betrachte, dann ist die Quote bei 90
Prozent! Berufswechsel zum Teil
inbegriffen. Der berufsbedingte Umzug ist
dann der nächste Schritt, bei vielen schon
geplant, bei einigen auch schon umgesetzt.
Erzähle mir niemand, Ossis wären in diesem
Punkt nicht flexibel, würden nur jammern
und „arbeitslos feiern"!

Das tun auch nicht alle. Im Westen gibt es diese Typen ohnehin auch.
Aber hier geht es ja um extreme Positionen, oder ?

bei uns gibt es einmal im Jahr einen
klasse Betriebsausflug und eine tolle
Weihnachtsfeier. Wo ist das Problem ?

Gibt keins, zumindest kein
Ost-West-Problem.

Nein, bei mir nicht.

In dieser Hinsicht müssen einige noch
lernen. „Freiheit" heißt eben auch, selbst
etwas zu tun und nicht zu warten, bis
irgendwer kommt und einen an die Hand
nimmt. Aber ist es denn nicht auch
einzusehen, daß ein, sagen wir, 55jähriger
damit größere Probleme hat als ein
25jähriger? Ebenso mit dem eben mal
jobbedingt ans Ende der Welt ziehen? Wird
im Westen nicht anders sein, denke ich
mal.

Klar, nur ist es im Osten halt (noch) öfter nötig und das ist auch der Grund dafür, daß man die Leute dort häufiger meckern hört.

Mag sein. Aber vieles, was in der alten
DDR praktiziert wurde, wurde erst einmal
aus Prinzip über den Haufen geworfen, um
dann klammheimlich als große Neuerung
wieder aufzutauchen (z. B. Grüner Pfeil).

O.K. Ist aber nun auch nicht allzu
gravierend, oder ?

Nö, ist es nicht. Aber versuch doch mal
wenigstens ein bißchen zu verstehen. Es
gibt Regionen, da ist alles, wirklich
alles an Industrie zusammengebrochen (ok,
ok, manchmal aus Unrentabilitätsgründen
usw., aber der kleine Arbeiter X ganz
persönlich kann da nix für).

Das ist wahr.

Was haben die

Menschen dann noch? Klar werden dann eher
banale Themen zum Tagesthema. Und erzähle
mir nicht, die Leute brauchten nur einfach
umzuziehen, dann hätten sie einen Job.

In vielen Fällen ist das sicherlich nicht so. Nur gibt es eben auch andere, die sagen was soll`s, kei´ne Arbeit meht für mich da. Bleibe ich halt zu Hause.

Ich will nicht jammern, denn ich habe für
mich viel Positives durch die Wende
erfahren. Und ich verstehe auch nicht
jeden, der jammert - aber manchmal
versuche ich es, denn einen Grund gibt es
immer. Es nur mit „ihr Ossis jammert doch
eh immer nur" abzutun, halte ich für zu
einfach.

Hatte ich das gesagt ?

Wichtiger finde ich, daß einiges noch
beibehalten wurde, wie z.B. Eure
kommunistische Volkspeinigerpartei.

Also bitte laß mich da raus. Es ist
keineswegs auch „meine" Partei (und davon
abgesehen, bekommt sie auch im Westen
allerhand Stimmen. Werden wohl kaum alles
ausgewanderte Ossis sein, und wäre ja auch
unlogisch, warum ausgerechnet die sie
wählen sollten).

Das ist genau das Problem. Eine Erhebung von Sommer ´98 sagt aus, daß über 90% der PDS-Wähler Bürger aus der ehemaligen DDR sind.
Da faß ich mir doch ans Hirn !!

Viele Grüße
Cora

PS: Es geht hier doch darum,
unterschiedliche Erfahrungen, Sichtweisen,
Erlebnisse… auszutauschen, oder habe ich
da was falsch verstanden?

Genau darum geht es.
Und meine Erfahrungen sehen eben so aus, wie oben beschrieben. Allerdings sind auch viele positive Erlebnisse dabei, die bisher etwas zu kurz kamen. Eigentlich sind es mehr positive als negative Dinge…

Gruß,

Mathias

Hallo, Ihr alle,
ehrlich gesagt wundere ich mich, daß so
eine Diskussion über den Umgang von West-
und Ostdeutschen hier im w-w-w so selten
vorkommt. Die Diskussion weiter unten um
den Quedlinburger Domschatz zeigt doch ein
interessantes Konfliktpotential auf.
Besteht beiderseitiges Desinteresse?

Ich als gebürtiger Wessi (aus Raum F) bin
mit dem Umzug nach Leipzig hochzufrieden
und möchte nie wieder' irgendwie zurück’
(wieso auch?? wieso dieses Wort??). [Bin
übrigens nicht auf `eine große Liebe’
gestoßen o.dgl., das nur so als
Anmerkung]

Von den vielen Erfahrungen, die ich hier
in L gemacht habe, sage ich nur weniges:

  1. Es gibt *wahrlich* bessere Gründe, die
    DDR nicht zu lieben und nicht
    herbeizuwünschen, als Schlaglöcher und
    Plattenbau. Das sind die Dinge, die noch
    jeder meiner `Westbesucher’ als erstes und
    störend bemerkt hat. Z.B. kann man die
    Stasi-Herrschaft nur als gruslig
    bezeichnen.
    Ich bin mir sicher, daß kaum Ostbürger die
    DDR herbeiwünschen. Den Anteil der in
    diesem Sinne Gestrigen bei der PDS halte
    ich für ungefähr so irrelevant wie die
    Nazis in der CDU/CSU. Für die Extremwähler
    gibt es ja noch die KPD und die REP.

  2. Der menschliche Umgangston der
    Ostdeutschen ist wirklich angenehmer! Beim
    Anquatschen auf Parties oder im Cafe
    verliert man schnell das Gefühl, sich
    irgendwie ``gut’’ darstellen zu müssen. Es
    fehlt der geschäftsmäßige Unterton, an dem
    ich die meisten Wessis `entlarve’.
    Dieser Unterton ist mir auch erst hier
    aufgefallen.

  3. In meiner Heimat führe ich die Rede
    ``Im Osten ist alles besser’’. Natürlich
    ist das zu pauschalisierend, aber der
    Wir-bringen-Euch-Eingeborenen-eine-besse re-W
    elt-Wessi, der in Quedlinburg zu spät
    kommt,
    irrt sich jedenfalls sehr.
    Es ist ja nicht nur das 100% digitale
    Telefonnetz und der Ladenschluß. Immerhin
    haben die Ossis 40 Jahre Müll endlich
    loswerden können, während die Wessis von
    ihrem mittlerweile 50 Jahre alten Müll
    glauben, es wäre noch etwas
    Nachahmenswertes.

So, das war hoffentlich kräftig genug für
eine Diskussion.

Gruß aus dem Wilden Osten
Stefan

Hallo Stefan!

Ist doch gut! Das zeigt doch, dass es da eigentlich keine so großen Probleme gibt.
Ich habe seit 1991 mit Ostdeutschen zusammengearbeitet.
Sie sind genauso gut wie wir, aber sehr viel ruhiger. Vielleicht in der ersten Zeit etwas ängstlich, weil sie hier mehr Verantwortung tragen müssen. Sie haben natürlich andere Probleme als wir. Das bleibt bei den verschiedenen Systemen, unter denen wir aufgewachsen sind, auch nicht aus.
Nach und nach wurden „unsere“ Leute gegen Ostdeutsche ausgewechselt, was nicht mal böses Blut gab, da man mit ihnen sehr gut zurechtkommt. Selbst leitende Positionen wurden schnell von ihnen übernommen.

Gruß Werner

OstWest…

Hallo Stefan!

Ist doch gut! Das zeigt doch, dass es da
eigentlich keine so großen Probleme gibt.
Ich habe seit 1991 mit Ostdeutschen
zusammengearbeitet.
Sie sind genauso gut wie wir, aber sehr
viel ruhiger. Vielleicht in der ersten
Zeit etwas ängstlich, weil sie hier mehr
Verantwortung tragen müssen. Sie haben
natürlich andere Probleme als wir. Das
bleibt bei den verschiedenen Systemen,
unter denen wir aufgewachsen sind, auch
nicht aus.
Nach und nach wurden „unsere“ Leute gegen
Ostdeutsche ausgewechselt, was nicht mal
böses Blut gab, da man mit ihnen sehr gut
zurechtkommt. Selbst leitende Positionen
wurden schnell von ihnen übernommen.

Gruß Werner

Hi Werner,

ich denke, daß die Ossis nach Meinung unseres ersten und letzten demokratisch gewählten Ministerpräsidenten eine entscheidene Fähigkeit mitbrachten, die sich im Osten aus der Not heraus, daß nichts da war, entwickelt hat, nämlich die Gabe, zu improvisieren, was Kreativität und Umsicht gut schult. Auch denke ich, daß die Ossis, die rüber sind, sehr motiviert und offen für die anderen waren und sind. Andere sitzen heute eben immernoch daheim, stehen vorm Abstieg und schimpfen auf den Westen…

Schön Abend

Winni

Probleme
haben nur jene welche es sich diesbezüglich einreden.

*fahre am kommenden Samstag zu einem "Wessi"freund welcher in Leipzig Zahnmedizin studiert und seine "Ossi"freundin zu ehelichen gedenkt (er nennt sie zärtlich seine „Ossilette“:smile: und übrigends habe ich auch „Ossis“ unter meinen Mitarbeitern:smile:*

haben nur jene welche es sich
diesbezüglich einreden.

Ich denke, es gibt schon reibepunkte, die gibt es überall, aber einige wollen um des guten Friedens willen selbige klein reden und vertuschen, aber so können die Probleme nicht gelöst werden.

Andere bauschen das ganze auf, was auch destruktiv ist, und machen es anderen klarmachen, daß es unüberwindbare Mauern gäbe…
Und da liegt der Hund begraben, einer der das meint, kann es den anderen zeigen und beweisen, und dann werden die Probleme wieder größer, die Mauern wachsen…

*fahre am kommenden Samstag zu einem
"Wessi"freund welcher in Leipzig
Zahnmedizin studiert und seine
"Ossi"freundin zu ehelichen gedenkt (er
nennt sie zärtlich seine „Ossilette“:smile:
und übrigends habe ich auch „Ossis“ unter
meinen Mitarbeitern:smile:*

Auch ich bin hier nicht alleine als Ossi im Westen und komme gut mit fast allen gut zurecht, der Reat liegt garantiert nicht an Ost-West-Konfrontation.

Schön Abend

Winni

haben nur jene welche es sich
diesbezüglich einreden.

Man könnte auch im Gegenteil behaupten:

Andere reden sich die Ost-West-Probleme weg, die tatsächlich bestehen.

Diese Aussage läßt sich auch nicht leicht bestätigen oder widerlegen.

Bei den meisten Umfragen, die gesamtdeutschlandweit durchgeführt werden, wird immer noch nach Ost und West unterschieden. Ich habe deshalb den Eindruck, daß für die Statistiker dieser Unterschied noch signifikant ist, woraus ich ein gewisses Regionalbewußtsein der O- und W-Deutschen schließe.

In den großen Zeitungen erscheint der Osten immer nur als rassistisches Plattenbauland
oder als exotische Gegend. Den Vogel schießt die ZEIT ab, die eine Kolumne ``Östliches’’ hat. Ich dachte erst, da werden Possierlichkeiten aus Fernost erzählt (was auch nicht gerade politisch korrekt gewesen wäre), aber es waren Possierlichkeiten aus Potsdam u.dgl.
Jaja, die lustigen, urwüchsigen Ostdeutschen!

Haben die Journalisten Angst, sie könnten rückwirkend die DDR gutheißen, wenn sie mal was Positives, das nicht aus dem Westen kommt, berichten??

*fahre am kommenden Samstag zu einem
"Wessi"freund welcher in Leipzig
Zahnmedizin studiert und seine
"Ossi"freundin zu ehelichen gedenkt (er
nennt sie zärtlich seine „Ossilette“:smile:
und übrigends habe ich auch „Ossis“ unter
meinen Mitarbeitern:smile:*

Wie schön für Dich!!
Wenn die Emanzipation in Liebe und Beruf so weitergeht, werden wir in vielen Jahren keine Unterschiede mehr wahrnehmen.

Gruß
Stefan

haben nur jene welche es sich
diesbezüglich einreden.

Man könnte auch im Gegenteil behaupten:

Andere reden sich die Ost-West-Probleme
weg, die tatsächlich bestehen.

Diese Aussage läßt sich auch nicht leicht
bestätigen oder widerlegen.

Ich hoffe, daß ein kritischer Dialog die neuralgischen Punkte offenlegen sollte, aber dazu muß man einander offen sein…

Bei den meisten Umfragen, die
gesamtdeutschlandweit durchgeführt werden,
wird immer noch nach Ost und West
unterschieden. Ich habe deshalb den
Eindruck, daß für die Statistiker dieser
Unterschied noch signifikant ist, woraus
ich ein gewisses Regionalbewußtsein der O-
und W-Deutschen schließe.

Regionalbewußtsein ist schon mal gut, jeder braucht eine Heimat, mit der er sich identifizieren kann.

In den großen Zeitungen erscheint der
Osten immer nur als rassistisches
Plattenbauland
oder als exotische Gegend. Den Vogel
schießt die ZEIT ab, die eine Kolumne
``Östliches’’ hat. Ich dachte erst, da
werden Possierlichkeiten aus Fernost
erzählt (was auch nicht gerade politisch
korrekt gewesen wäre), aber es waren
Possierlichkeiten aus Potsdam u.dgl.
Jaja, die lustigen, urwüchsigen
Ostdeutschen!

Haben die Journalisten Angst, sie könnten
rückwirkend die DDR gutheißen, wenn sie
mal was Positives, das nicht aus dem
Westen kommt, berichten??

Die Sportreporter in der ARD hatten noch was viel besseres während der DDR drauf.
Zitat: „Gold gewann xxx aus der DDR,…, bester Deutscher war yyy auf Rang sieben“ Ich hab das mal in einer Diskussion zum Thema zwei Deutsche Staaten gehört, Mitte der 90ger.

*fahre am kommenden Samstag zu einem
"Wessi"freund welcher in Leipzig
Zahnmedizin studiert und seine
"Ossi"freundin zu ehelichen gedenkt (er
nennt sie zärtlich seine „Ossilette“:smile:
und übrigends habe ich auch „Ossis“ unter
meinen Mitarbeitern:smile:*
Wie schön für Dich!!
Wenn die Emanzipation in Liebe und Beruf
so weitergeht, werden wir in vielen Jahren
keine Unterschiede mehr wahrnehmen.

Es findet das Zusammenwachsen statt, wie es Willy Brandt gesagt hatte im Herbst 89.
Aber Wachsen brauch Zeit und Pflege…

Gruß
Stefan

Gruß
Winni

Selber Schuld wer nach 10 Jahren immer noch in Ost (Ossi) und West (Wessi) denkt!

Gruß Ivo
*der mit keiner Seite Probleme hat*

Selber Schuld wer nach 10 Jahren immer
noch in Ost (Ossi) und West (Wessi)
denkt!

Nein, jeder hat seine regionale Identität und bringt seine eigene kleine Geschichte in die Deutsche Geschichte ein. Jeder ist ein kleiner Stein oder Sandkorn am großen Bau Deutschland.
Man darf natürlich nicht das ganze überspitzen und zu sehr auf seine Vergangenheit und die des anderen beharren oder das anderssein als trennendes bewerten.
Auch die Badenser amüsieren sich über die Pälzer und die Schwaben, umghekehrt wohl auch, ist mir aber bisher nicht bekannt, genauso gibt es halt Ost und West…

Gruß Ivo
*der mit keiner Seite Probleme hat*

Gruß zurück

Winni
*der nur mit wenigen Menschen, aber nicht Volksgruppen Probleme hat*

Hallöli!
Als gebürtige Wessi-Dame aus dem Pott, habe ich 95/96 in Ost-Berlin gelebt und gearbeitet und hatte, wenn man es so nennen will nur Probleme zu beweisen, daß ich aus keiner snobistisch veranlagten, reichen Familie komme und, daß mir Kleinigkeiten wie eine symbolische Banane auch trotzdem ich sie ein Leben lang gegessen habe was wert ist und zwar nicht nur in Zahlen gedacht.
Noch etwas, aber das ist nicht unbedingt Ost-West-typisch falls es sowas gibt. Ich hatte Überzeugungsarbeit zu leisten und zu vermitteln, daß mir ein menschliches Miteinander wichtiger ist, als eine Profilierung vor dem Chef. Ich habe darüber auch mit den Leuten geredet und es sind mir tatsächlich derlei Vorurteile bestätigt worden. Was jetzt nicht heißen soll, daß das für alle gilt.

Hallöli!
Als gebürtige Wessi-Dame aus dem Pott,
habe ich 95/96 in Ost-Berlin gelebt und
gearbeitet und hatte, wenn man es so
nennen will, nur Probleme zu beweisen, daß
ich aus keiner snobistisch veranlagten,
reichen Familie komme und, daß mir
Kleinigkeiten, wie eine symbolische Banane
auch, trotzdem ich sie ein Leben lang
gegessen habe, was wert ist, und zwar nicht
nur in Zahlen gedacht.

Leider waren einige der ersten Wessis bemüht, ein solches Verhalten herauszukehren, da sie sonst ihre gescheiterte Persönlichkeit erkennen mußten. Das Negativbeispiel hat leider die Runde gemacht.

Noch etwas, aber das ist nicht unbedingt
Ost-West-typisch falls es sowas gibt. Ich
hatte Überzeugungsarbeit zu leisten und zu
vermitteln, daß mir ein menschliches
Miteinander wichtiger ist, als eine
Profilierung vor dem Chef. Ich habe
darüber auch mit den Leuten geredet und es
sind mir tatsächlich derlei Vorurteile
bestätigt worden. Was jetzt nicht heißen
soll, daß das für alle gilt.

Ich denke, die, die Profilierunssüchtig sind, haben das geringste Profil, und haben es gemerkt. und das schädigt leider den zwischenmenschlichen Umgang nachhaltig.

Tschö

Winni

Hallöli!
Als gebürtige Wessi-Dame aus dem Pott,
habe ich 95/96 in Ost-Berlin gelebt und
gearbeitet und hatte, wenn man es so
nennen will, nur Probleme zu beweisen,
daß
ich aus keiner snobistisch veranlagten,
reichen Familie komme und, daß mir
Kleinigkeiten, wie eine symbolische
Banane
auch, trotzdem ich sie ein Leben lang
gegessen habe, was wert ist, und zwar
nicht
nur in Zahlen gedacht.

Leider waren einige der ersten Wessis
bemüht, ein solches Verhalten
herauszukehren, da sie sonst ihre
gescheiterte Persönlichkeit erkennen
mußten. Das Negativbeispiel hat leider die
Runde gemacht.

Noch etwas, aber das ist nicht unbedingt
Ost-West-typisch falls es sowas gibt. Ich
hatte Überzeugungsarbeit zu leisten und
zu
vermitteln, daß mir ein menschliches
Miteinander wichtiger ist, als eine
Profilierung vor dem Chef. Ich habe
darüber auch mit den Leuten geredet und
es
sind mir tatsächlich derlei Vorurteile
bestätigt worden. Was jetzt nicht heißen
soll, daß das für alle gilt.

Ich denke, die, die Profilierunssüchtig
sind, haben das geringste Profil, und
haben es gemerkt. und das schädigt leider
den zwischenmenschlichen Umgang
nachhaltig.

Tschö

Winni

Hallo Winni!

Der Unterschied zwischen Norddeutschen und Süddeutschen (Bayern speziell) ist doch kaum geringer. Ich als Niedersachse fühle mich in Nordostdeutschland wohler, als in Bayern.
Gruß Werner.

Hallöli!
Als gebürtige Wessi-Dame aus dem Pott,
habe ich 95/96 in Ost-Berlin gelebt und
gearbeitet und hatte, wenn man es so
nennen will, nur Probleme zu beweisen,
daß
ich aus keiner snobistisch veranlagten,
reichen Familie komme

Warum ziehen manche Kollegen aus dem Osten eigentlich genau darauf ab ?
Was kann ich denn für meine Familie ?

und, daß mir

Kleinigkeiten, wie eine symbolische
Banane
auch, trotzdem ich sie ein Leben lang
gegessen habe, was wert ist, und zwar
nicht
nur in Zahlen gedacht.

Leider waren einige der ersten Wessis
bemüht, ein solches Verhalten
herauszukehren, da sie sonst ihre
gescheiterte Persönlichkeit erkennen
mußten. Das Negativbeispiel hat leider
die
Runde gemacht.

Noch etwas, aber das ist nicht unbedingt
Ost-West-typisch falls es sowas gibt. Ich
hatte Überzeugungsarbeit zu leisten und
zu
vermitteln, daß mir ein menschliches
Miteinander wichtiger ist, als eine
Profilierung vor dem Chef. Ich habe
darüber auch mit den Leuten geredet und
es
sind mir tatsächlich derlei Vorurteile
bestätigt worden. Was jetzt nicht heißen
soll, daß das für alle gilt.

Ich denke, die, die Profilierunssüchtig
sind, haben das geringste Profil, und
haben es gemerkt. und das schädigt leider
den zwischenmenschlichen Umgang
nachhaltig.

Das stimmt. Und wo ich Dir Recht gebe ist, daß da wirklich so manch gescheiterter Schlichtbürger aus dem Westen im Osten wilde Sau gespielt hat.
Aber das ging nur, weil viele Ostdeutsche so verdammt schüchtern und oft sogar introvertiert sind.
Leute, das Regime ist vorbei. Ihr sollt sagen, was Ihr denkt !!
(hat mein Kumpel zu Hause in Plauen über den Marktplatz gerufen und Applaus geerntet.)

Der Unterschied zwischen Norddeutschen und
Süddeutschen (Bayern speziell) ist doch
kaum geringer. Ich als Niedersachse fühle
mich in Nordostdeutschland wohler, als in
Bayern.

Das kann ich nur voll unterschreiben ! Wenn ich auf der Autobahn einen Hannoveraner sehe, fehlen mir meist 99 Pfennig an der Mark. Stur links im polierten schwarzen Wagen und dann an der Raststätte ausfallend werden. Im dritten Satz dann aber behaupten, man hätte in Hannover das beste Hochdeutsch.
Außerdem hat Niedersachsen uns den Schröder gebracht und dafür geht Ihr alle in Sippenhaft ! (Natürlich nur bei mir persönlich).

Viele Grüße aus dem schönen München (das uns FJS gebracht hat),

Mathias (derkeinenDialektspricht).

Gruß Werner.

Hallöli!
Als gebürtige Wessi-Dame aus dem Pott,
habe ich 95/96 in Ost-Berlin gelebt und
gearbeitet und hatte, wenn man es so
nennen will, nur Probleme zu beweisen,
daß
ich aus keiner snobistisch veranlagten,
reichen Familie komme

Warum ziehen manche Kollegen aus dem Osten
eigentlich genau darauf ab ?
Was kann ich denn für meine Familie ?

und, daß mir
Kleinigkeiten, wie eine symbolische
Banane
auch, trotzdem ich sie ein Leben lang
gegessen habe, was wert ist, und zwar
nicht
nur in Zahlen gedacht.

Leider waren einige der ersten Wessis
bemüht, ein solches Verhalten
herauszukehren, da sie sonst ihre
gescheiterte Persönlichkeit erkennen
mußten. Das Negativbeispiel hat leider
die
Runde gemacht.

Noch etwas, aber das ist nicht unbedingt
Ost-West-typisch falls es sowas gibt. Ich
hatte Überzeugungsarbeit zu leisten und
zu
vermitteln, daß mir ein menschliches
Miteinander wichtiger ist, als eine
Profilierung vor dem Chef. Ich habe
darüber auch mit den Leuten geredet und
es
sind mir tatsächlich derlei Vorurteile
bestätigt worden. Was jetzt nicht heißen
soll, daß das für alle gilt.

Ich denke, die, die Profilierunssüchtig
sind, haben das geringste Profil, und
haben es gemerkt. und das schädigt leider
den zwischenmenschlichen Umgang
nachhaltig.

Das stimmt. Und wo ich Dir Recht gebe ist,
daß da wirklich so manch gescheiterter
Schlichtbürger aus dem Westen im Osten
wilde Sau gespielt hat.
Aber das ging nur, weil viele Ostdeutsche
so verdammt schüchtern und oft sogar
introvertiert sind.
Leute, das Regime ist vorbei. Ihr sollt
sagen, was Ihr denkt !!
(hat mein Kumpel zu Hause in Plauen über
den Marktplatz gerufen und Applaus
geerntet.)

Der Unterschied zwischen Norddeutschen
und
Süddeutschen (Bayern speziell) ist doch
kaum geringer. Ich als Niedersachse fühle
mich in Nordostdeutschland wohler, als in
Bayern.

Das kann ich nur voll unterschreiben !
Wenn ich auf der Autobahn einen
Hannoveraner sehe, fehlen mir meist 99
Pfennig an der Mark. Stur links im
polierten schwarzen Wagen und dann an der
Raststätte ausfallend werden. Im dritten
Satz dann aber behaupten, man hätte in
Hannover das beste Hochdeutsch.
Außerdem hat Niedersachsen uns den
Schröder gebracht und dafür geht Ihr alle
in Sippenhaft ! (Natürlich nur bei mir
persönlich).

Hallo Mathias!

Wer wird denn gleich ausfallend!
Jedes Volk hat die Regierung, die es verdient und gewählt hat.
Ich meine nicht das Betragen auf der Autobahn und unsere perfekte Aussprache, sondern vor allem den Möchtegernseparatismus der Bayern. Vergeßt nur nicht, dass Ihr es Eurem Ludwig den Schloßbauern zu verdanken habt, auf den Ihr so stolz seid, dass Ihr jetzt im Reich seid. Sieh mal unter Reptilienfonds nach!
Gruß Werner.

Viele Grüße aus dem schönen München (das
uns FJS gebracht hat),

Mathias (derkeinenDialektspricht).

Gruß Werner.