Oszillator / Schwingkreis

Ich habe in einem meiner Bücher, dem Physik - Duden (Basiswissen Schule) einen Artikel gelesen, in dem die Erzeugung ungedämpfter Schwingungen in einem Schwingkreis beschrieben wird. Ich würde gerne selbst einen solchen Schwingkreis bauen, nur um zu sehen, ob ich das Prinzip verstanden habe… Ich möchte dabei allerdings keinen Sender bauen, sondern nur einen nicht abbrechenden Ton in meinem Ohrhörer erzeugen, der mir zeigen soll, das der Schwingkreis auch funktioniert.
Die Zeichnung in meinem Duden ist natürlich der Verständnis halber sehr einfach gehalten. Nach ihr benötigt man nur einen Kondensator und eine Spule für den Schwingkreis sowie eine weitere Spule, einen damit verbundenen Widerstand und einen Transistor für den Steuerkreis. Genügt das wirklich? Die Schaltpläne, die ich im Internet sonst fand, sind weit komplizierter und benötigen auch viel mehr Teile…
Lässt sich ein einfacher Schwingkreis tatsächlich nur aus 5 elektronischen Bauteilen bauen?
Und wie beginnt die Schwingung?

Zm Prinzip der Schaltung: Der Pluspol einer Stromquelle ist mit einem Schwingkreis verbunden. Der Stromfluss wird allerdings mit einem Transistor geregelt; das zweite, vom Schwingkreis weglaufende Kabel ist mit dessen Kollektor verbunden. An der Basis des Transistors hängt ein Widerstand und die zweite Spule, die ebenfalls mit dem Pluspol der Energiequelle verbunden ist. In diese wird von der Schwingkreisspule Energie induziert, was dann - so denke ich - den Basisstrom entsprechend moduliert, sodass die richtige Energiezuführung des Schwingkreises geregelt wird.
Der Emitter des Transostors läuft dann noch zum Minuspol der Stromquelle.

Lässt sich ein einfacher Schwingkreis tatsächlich nur aus 5 elektronischen Bauteilen bauen?

Ja. Eigentlich enthält er nur vier Bauteile: Die beiden Spulen sind gekoppelt, man nimmt eine einzige Spule und greift zwischen den Enden an einem Punkt ab („Spartrafo“). Diese Leitung dazwischen ist an die Versorgung angeschlossen.

Und wie beginnt die Schwingung?

Durch das Rauschen der Bauteile sind ohnehin alle Frequenzen schon vorhanden, nur mit sehr kleiner Amplitude. Der Schwingkreis stellt für eine Frequenz eine besonders günstige Bedingung her, damit diese Frequenz besonders stark verstärkt wird bzw. allen anderen Frequenzen weniger verstärkt werden. Das Aufschwingen des Oszillators dauert - je nach Verstärkung - relativ lang.

Bernhard

Vielen Dank für die schnelle Antwort - das war genau das, was ich wissen wollte. Ich habe nur noch eine kleine (Zusatz-)Frage: wie wird ein Dipol in einer solcher Schaltung angebracht? Ich weiß, dass man mit der Spule des Schwingkreises Energie in den Dipol (der ja in seiner einfachsten Form nur ein gerader Metallstab ist)induziert und diesen so zum schwingen anregt. Wird diese Spule dabei einfach um ihn herum gewickelt?