Outdoor-Beschäftigung für 'schlauen' 5jährigen

Hallo allerseits,

mein mittlerer Sohn (5) ist „seit neuestem“ hochbegabt. Also jetzt amtlich mit Gutachten und so. Ob wir uns freuen sollen, wissen wir noch nicht so genau :wink:

Nun ist es so, dass ja die Gartensaison wieder anfängt und wir nun mal ausgesprochene „Draußenleute“ sind. Er spielt gerne draußen (Fußball, Trampolin, Sandkiste, alles gut), aber doch wird ihm schnell langweilig und möchte gern reingehen, um sich drinnen zu beschäftigen.

Kann mir jemand „anregende“ Spiele für draußen vorschlagen?
Er ist ein sehr „bodenständiges“ Kind (also mit Phantasiereisen und Co kann er nicht viel anfangen) und macht lieber praktische Dinge.
Kennt jemand ein gutes HB-Forum? Vielleicht finde ich ja noch eines, bei dem ich nicht beim Mitlesen das Gefühl habe, dass Neulinge ersteinmal schief angemacht werden.

Danke für jegliche Hinweise (auch gerne was für „indoor“),
finnie

Hi,

ich finde Geocaching eig. eine gute Sache.
Ich weiß nicht, wie sie dazu stehen, dass ihr Kind eben dann nicht nur im Garten ist, sondern evtl. alleine rumläuft (sie können auch natürlich mitlaufen und mitsuchen) und diese Geocaches finden.

http://www.geocaching.com

Keine Angst weil es auf Englisch ist, man kann die Sprache auch umstellen, ganz unten von der Seite.

Man braucht auch nicht unbedingt mal ein GPS Gerät, ich bin z.B. ein Kompasskind, dass mit die Caches mit Orientierung und etwas Menschenkenntnis auch finden kann. Nur wenn gesagt wird, dass spezielle Koordinaten angelaufen werden müssen, dann brauch ich auch mal mein GPS-Gerät.

Es ist eine Art „Schatzsuche“/„SChnipseljagd“ für jung und alt auf der ganzen Welt.

mfg,

Hanzo

Danke Hanzo!

Ich bin ja ein bisschen blöd, was Elektronik angeht, aber geht das auch mit nem ipod touch (ich mein wegen Navi und so)?

:wink:
finnie

Kennt jemand ein gutes HB-Forum? Vielleicht finde ich ja noch
eines, bei dem ich nicht beim Mitlesen das Gefühl habe, dass
Neulinge ersteinmal schief angemacht werden.

Hallo,

schau doch mal bei www.elternforen.de. Da gibt es unter den „besonderen Themen“ ein sehr gutes Forum zu hochbegabten Kindern.

Wenn betroffene Eltern schief angemacht werden liegt das vermutlich daran, dass viele Eltern meinen, ein hochbegabtes Kind zu haben, obwohl dem nicht so ist. Auch haftet der Hochbegabung auch immer noch etwas „Tolles“ an und es wird völlig vernachlässigt, dass HB oftmals mit vielen Problemen einhergeht. Ob HB also eher Fluch oder Segen ist, bleibt jeweils abzuwarten.

Soweit ich weiß kann man Hochbegabung erst ab einem Alter von ca. 6 Jahren feststellen. Da dein Sohn erst 5 ist, wird man also zwangsläufig fragen, mit Hilfe welcher Tests die HB festgestellt wurde.

Gruß
Kirsten

Hallo Kirsten,

Soweit ich weiß kann man Hochbegabung erst ab einem Alter von
ca. 6 Jahren feststellen.
Da dein Sohn erst 5 ist, wird man
also zwangsläufig fragen, mit Hilfe welcher Tests die HB
festgestellt wurde.

Dem ist nicht so. Heutzutage kann man eine Hochbegabung ab ca. 2,5 Jahren feststellen.
Wir waren bei einer anerkannten Psychologin, die sich auf HB-Diagnostik spezialisiert hat. Und genau da fängt es an: mMn muss man sich nicht rechtfertigen, wenn man sagt, dass man ein diagnostiziertes HB-Kind hat.

Danke für den Link, werd da mal reingucken!

Gruß
Kirsten

Gruß
finnie

Hallo finnie,

wie wäre es mit dem Anlegen eines Herbariums (Pflanzen sammeln, bestimmen, trocknen und aufkleben) - da ist Draußensein dabei, was für die Motorik, und was fürs „Köpfchen“.
Interessant könnte auch sein, mit einem Tier- und Pflanzenbestimmungsbuch einfach mal den ganzen Garten „durchzubestimmen“, das Ganze natürlich auch auf Wanderungen weiterführen. Die Funde kann man auch schön per Foto festhalten, vielleicht noch per Text oder Sprachaufnahme ein paar Zusatzinfos zum Fund.
Wenn ihr das nicht vielleicht sowieso schon macht, könnte ein eigenes Stückchen Garten, in dem er etwas anbauen darf, spannend sein.

Mir hat sowas jedenfalls in dem Alter großen Spaß gemacht - auch wenn der Test erst später kam :wink:

Geocaching klingt auch spannend.

Zu hb-Foren: Empfehlen kann ich http://www.alhambra.de.ms/

Viele Grüße,
Nina

Hallo finnie,

ich denke, es gibt viele Diagnosen und viele - zum Teil leider auch selbsterklärte - Experten. Ich wollte dich aber hier auch gar nicht zu einer Rechtfertigung motivieren und habe nur das zitiert, was ich dazu gelesen habe. Und zwar u. a. von Eltern, die sich aufgrund der Situation ihrer Kinder schon auf dem neuesten Wissensstand halten oder zumindest zu halten glauben. Vielleicht kannst du denen mit deinen neueren Erkenntnissen ja sogar weiterhelfen. Denn dafür ist ein Forum ja auch da.

Viele Grüße
Kirsten

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Danke Nina :wink:

Pflanzen bestimmen ist immer gut und ihn was ansäen lassen sollte in unserem Garten auch nicht das Problem sein (ist eh mehr ne Hausapotheke als ein Garten :wink:).

Danke auch für den Link :wink:

finnie

Hai finnie,

einige Ipods haben tatsächlich nen GPS Empfänger eingebaut. Allerdings sind die Ergebnisse (auch vom iPhone) i.A. nicht genau genug für Geocaching.

Gruß
Burkh

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Hallo,

noch ne Erweiterung:

Vogelstimmen aufnehmen, mit Vorlagen vergleichen und danach bestimmen. Kann beliebig elektronisch werden, falls ihn das interessiert.

Gruß
Burkh

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Hallo Burkh,

Vogelstimmen aufnehmen, mit Vorlagen vergleichen und danach
bestimmen. Kann beliebig elektronisch werden, falls ihn das
interessiert.

stimmt, das ist eine gute Sache :smile:
Da hab’ ich nur nicht daran gedacht, weil wir damals keine Aufnahmemöglichkeit hatten, mit der es sich gelohnt hätte.
Interessant wäre evl. auch für die Abend- oder Nachtstunden ein Fledermausdetektor (heißen oft auch „bat detector“); dafür mal länger aufzubleiben, fände ich nicht problematisch.
Fledermausdetektoren gibt es fertig oder zum Selberbauen; Selberbauen bedeutet dabei löten, was natürlich bedeutet, dass jemand gewisse Kenntnisse davon besitzen muss. Für die Bedienung selbst sind keine besonderen Kenntnisse vonnöten.

Viele Grüße,
Nina

Hihi, lange aufbleiben braucht man für unsere „garteneigenen“ Fledermäuse nicht :wink:
Aber interessant ist die Vogelstimmen-Idee auf jeden Fall, da wir von Eulen über Elstern und Fasanen bis hin zu Rotkehlchen alles zu bieten haben im Garten :wink:)

Danke!
Werd mich mal mit Geocaching und Vogelstimmen beschäftigen (kann ja nicht dumm dastehen vor meinem kleinen Schlaufuchs :wink:)

Hai!

Kann mir jemand „anregende“ Spiele für draußen vorschlagen?

Einen Kumpel zum spielen, den Rest machen die Knirpse alleine.

Der Plem

Hallo Plem,

Kann mir jemand „anregende“ Spiele für draußen vorschlagen?

Einen Kumpel zum spielen, den Rest machen die Knirpse alleine.

einen passenden Kumpel findet man nicht überall.
Und es gibt auch Kinder, die durchaus auch andere Dinge mögen,
als immer mit Gleichaltrigen zu spielen - anders herum, ich kenne kaum Kinder in dem Alter, die die ganze Zeit mit anderen spielen.

Warum also nicht Anregungen geben? Anregungen werden doch auch anderweitig gegeben (einfach Dinge, die man von den Eltern lernt, von ihnen gezeigt bekommt - sei’s nun, beim Kuchenbacken zuzuschauen, beim Baumhausbau mit anzupacken oder auf einer Wanderung etwas erklärt zu bekommen), insofern verstehe ich die Aufregung hier nicht.

Hätten mir meine Eltern beispielsweise Herbarium und Naturführer-Bücher verbieten sollen? Ich finde auch nichts Seltsames daran, wenn ein Kind, das sich dafür interessiert, mal ein bisschen gärtnert, oder erfährt, dass „Blume“ nicht gleich „Blume“ ist.
An diesen Dingen ist nichts Stubenhockeriges, und diese Dinge
lassen sich übrigens alle auch gut mit anderen Kindern zusammen machen.

Viele Grüße,
Nina

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Ein paar Gedanken
Hallo!

Kann mir jemand „anregende“ Spiele für draußen vorschlagen?
Er ist ein sehr „bodenständiges“ Kind (also mit
Phantasiereisen und Co kann er nicht viel anfangen) und macht
lieber praktische Dinge.

Hm, ich frage mich: Muss es denn „anregend“ sein? Vielleicht ist ja grad eher was hirnloses oder entpannendes gut, damit er mal abschalten kann. Ich würde den Fokus eher auf Bewegung legen als auf „etwas finden, woraus oder wobei er noch etwas lernen kann“. Nur ein Gedanke, nimm ihn mir bitte nicht übel, wenn er nicht passt.

Und die Idee mit anderen Kindern finde ich auch sehr gut. Häufig haben hochbegabte Kinder ja Defizite im sozialen Bereich (manche können das aber auch besonders gut). Außerdem verliert er so nicht die „bodenhaftung“.

Grüße
kernig

Hai!

einen passenden Kumpel findet man nicht überall.

Dann wäre es umso nötiger. Er wird doch hoffentlich in einen
Kindergarten gehen und da findet man normalerweise schon Gesellschaft.

Und es gibt auch Kinder, die durchaus auch andere Dinge mögen,
als immer mit Gleichaltrigen zu spielen

In dem Alter mögen alle Kinder viel lieber mit den Eltern spielen,
nur das ist nicht umbedingt förderlich der sozialen Entwicklung.

  • anders herum, ich kenne kaum Kinder in dem Alter, die die ganze
    Zeit mit anderen spielen.

Bei uns hier spielen die einfach auf der Straße (verkehrsberuhigte
Zone) oder in irgendeinem Garten, man muß seine Kinder nicht ständig
betüdeln.

insofern verstehe ich die Aufregung hier nicht.

Wer hat sich denn aufgeregt?

Hätten mir meine Eltern beispielsweise Herbarium und
Naturführer-Bücher verbieten sollen?

Der Junde ist 5, da ist es mit dem Lesen noch nicht sonderlich weit
her.

Der Plem

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Danke kernig,

ich kann verstehen, dass einigen Leuten gleich der Hut hochgeht, wenn jemand öffentlich äußert, dass sein Kind hochbegabt ist. Damit meine ich aktuell nicht dich! Es ist ähnlich wie die Aussage: mein Kind hat ADS. Es wird immer hinterfragt, ob das auch wirklich so ist, wie man sich dessen so sicher sein kann, was man wohl in seiner Erziehung alles falschgemacht hat, und warum man denn das arme Kind nicht einfach Kind sein lässt.
Natürlich spielt mein Sohn auch mit anderen (super gerne mit seinem kleinen Bruder z. B.), aber es ist eben auch ein Merkmal von hb-Kindern, dass sie eher lieber für sich sind und oftmals nicht viel mit Gleichaltrigen anfangen können. Und glaub mir, wir sind eine sehr bodenständige Familie, die eher locker mit den Besonderheiten wie ADS und HB umgeht. Nur warum soll ich hier groß und breit eine psychologische Abhandlung über meinen Sohn schreiben, wenn ich doch einfach nur ein paar Anregungen haben möchte, die ich ihm an die Hand geben kann, wenn er sich langweilt?
Die meiste Zeit des Tages langweilt er sich nicht, er ist aber ein Kind, was lieber den ganzen Tag mit Mama aufm Sofa sitzen würde als mit anderen herumzutollen. Abheben tut er (noch) ganz sicher nicht, weil wir in seinem Alter seine „Besonderheit“ nicht mit ihm diskutieren. Im KiGa ist er voll akzeptiert, ist aber ein Kind was sich zurückzieht und die anderen beobachtet sowie seine eigenen Fähigkeiten versucht zu verstecken, was eher für eine hohe soziale Kompetenz spricht als für einen Defizit. Zu unserem Glück gehört er nämlich auch noch zu der Gruppe der Hochsensiblen…

Trotzdem Danke, dass du dir Gedanken gemacht hast :wink:
finnie

1 Like

Hallo Plemtau,

Und es gibt auch Kinder, die durchaus auch andere Dinge mögen,
als immer mit Gleichaltrigen zu spielen

In dem Alter mögen alle Kinder viel lieber mit den Eltern
spielen,
nur das ist nicht umbedingt förderlich der sozialen
Entwicklung.

ich rede doch nicht davon, dass Kinder überhaupt nicht mit anderen spielen sollen - ich schrieb lediglich, Kinder auch anderes mögen.
Die Mischung macht’s :smile:

  • anders herum, ich kenne kaum Kinder in dem Alter, die die ganze
    Zeit mit anderen spielen.

Bei uns hier spielen die einfach auf der Straße
(verkehrsberuhigte
Zone) oder in irgendeinem Garten, man muß seine Kinder nicht
ständig
betüdeln.

Spielen die Kinder da jeden Tag, und den ganzen Tag - ein und die selben Kinder?
Und wieso denn betüddeln? Ich bin auch gegen ständiges betüddeln, weiß aber nun wahrlich nicht, was daran „betüddeln“ sein soll, wenn ein Kind mit dem Eltern (oder einem älteren Kumpel - allein mit fünf ist es doch noch zu schwierig) ein Baumhaus baut (in dem man mit seinen Kumpels spielen kann), oder was daran „betüddeln“ sein soll, wenn ein Kind in einem kleinen Stück vom Garten gärtnert (da kann ein Kumpel mitmachen, und mit ihm lassen sich die eigenen Erdbeeren wunderbar teilen), oder lernt, dass man in einem Buch nachschauen kann, wie verschiedene Schmetterlinge heißen? Das kann man als Kind alleine machen, mit ein klein wenig Anleitung, und auch mit anderen Kindern zusammen.
Was ist daran schädlich, eine Wanderung oder einen Fahrradausflug zu machen, und dabei vielleicht ein paar Pflanzen zu bestimmen?

Jedenfalls, einem Kind sowas zu zeigen, finde ich nicht schlechter, als einen Fußball zu verschenken (hier z.B. analog: einen Naturführer zu verschenken) oder einem Kind zu zeigen, wie man einen Schneemann baut (hier analog: wie man gärtnert, was die Fledermäuse abends machen etc.).
Würdest du sowas echt untersagen?

Hätten mir meine Eltern beispielsweise Herbarium und
Naturführer-Bücher verbieten sollen?

Der Junde ist 5, da ist es mit dem Lesen noch nicht sonderlich
weit
her.

Das kannst du nicht wissen. Es gibt Kinder, die vor der Einschulung lesen können, ganz ohne, dass es ihnen von den Eltern „eingepaukt“ wurde. Mit fünf ist das nicht mal so selten, manche lernen es auch von bereits eingeschulten Geschwistern.

Übrigens, um ein Herbarium anzulegen oder in einem Naturführer etwas nachzuschlagen, muss man nicht selbst lesen können. In Naturführern gibt es zahlreiche Bilder, und schon ein recht junges Kind kann die Bilder durchschauen und die Eltern fragen, wie das jeweilige Tier oder die Pflanze heißen - recht typisch und geeignet fürs Fragealter :wink:
Ein Herbarium, für Kinder, heißt erst mal, Pflanzen sammeln, pressen, einkleben. Das Schildchen darunter kann man meinetwegen noch weglassen.

Jedenfalls fand ich mit vier, fünf, sechs Jahren die Dinge, die ich hier genannt hatte, klasse. Ich wüsste auch nicht, warum man einen Schaden davon tragen sollte, mal sowas zu machen.

Viele Grüße,
Nina

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Würdest du sowas echt untersagen?

Wer sprach denn von untersagen?

Vieleicht nochmal in Ruhe alles lesen.

Der Plem

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Würdest du sowas echt untersagen?

Wer sprach denn von untersagen?

Vieleicht nochmal in Ruhe alles lesen.

… ich habe in Ruhe alles gelesen - nicht erst jetzt, sondern vorm Schreiben jedes meiner Postings.
Jedenfalls:
Du schriebst, dass die passende Outdoor-Beschäftigung für
einen 5-jährigen ein Kumpel ist - dies reiche deiner Meinung
nach aus und anderes sei eher schädlich für die soziale
Entwicklung, ebenso schriebst du, dass Naturführer, Herbarium o.ä. für
Fünfjährige nicht geeignet sei, da man dafür lesen müsse (…
was nicht stimmt) und Fünfjährige nicht lesen könnten (… was
auch nicht immer stimmt).
Daher würdest du solche Beschäftigungen wohl nicht anbieten -
jedenfalls steht da eindeutig, dass du sie ungeeignet findest.

Einen Kumpel zum spielen, den Rest machen die Knirpse alleine.

In dem Alter mögen alle Kinder viel lieber mit den Eltern spielen,
nur das ist nicht umbedingt förderlich der sozialen Entwicklung.

Viele Grüße,
Nina