Outsourcing

Hallo zusammen,
mich beschäftigt eine Frage: Was passiert eigentlich, wenn ein Kriminalbeamter mit einem (Mord-)Fall nicht klar kommt, ihn aber unbedingt lösen muß (um z.B. befördert zu werden)? Was macht er: Er kopiert die Fall-Akte, reicht die Kopie weiter und beauftragt mit der Lösung einen Privatdetektiv. Dann heftet er sich - nach erfolgreicher Aufklärung durch den Detektiv - den Erfolg an die eigene Brust. Welche Gesetzesverletzungen begeht der Kriminalbeamte und was blüht ihm bei Entdeckung seiner Machenschaften?
Danke schon mal im Voraus für eure Hilfe!
Lenny

Aber nein!
Dann schon eher wie bei O.J.S.- man fälsche ein paar Beweise.
Konstruiere dann einen nicht gänzlich unmöglichen Tatablauf und lasse einen wahrscheinlich Unschuldigen anklagen/ verurteilen/ sitzen.
Mit dem Verstoß gegen den Datenschutz wäre er seine Pension los, wenn es raus käme.

Gruß, Ralf

  1. Aufgrund einzelner Fälle wird niemand befördert.

  2. Weitergabe von Akten ist ein Dienstvergehen UND eine Straftat.

  3. Privatdetektive ermitteln nur höchst selten in echten Kriminalfällen, wirklich außerordentlich selten.

mfg
Simon

ausgesprochen unwahrscheinlich, aber…
Hallo Lenny,

die von Dir beschriebene Vorgehensweise ist ausgesprochen unwahrscheinlich (aus bereits aufgeführten Gründen).
Dazu kommt, dass derartige Ermittlungen niemals von einer Einzelperson durchgeführt werden - das macht ein Team, eine sogenannte „Kommision“.

Denkbar indes, dass, im seltenen Einzelfall (unter unter Kenntnis der Staatsanwaltschaft bzw. des Innenministeriums) nun sagen wir mal, „Informelle“ zum Einsatz kommen, also sogenannte „Undercover-Agenten“. Das sind Leute, welche, aus naheliegenden Gründen (ein Polizist muss, sofern er im Laufe verdeckter Ermittlungen von weiteren Straftaten Kenntnis erlangt, diese ebenfalls verfolgen und darf auf keinen Fall selbst an (u.U. „untergeordneten“ Straftaten) Taten teilnehmen) keine Polizeibeamte sind/sein können/sollten aber im Sinne der Polizei „undercover“ ermitteln = also „Polizeispitzel/Agenten“. Die gibt es nicht nur im Film, aber in der Realität läuft es nicht so spektakulär ab wie im Film. Sie werden „geführt“ und sind, auf spezielle Weise, ebenfalls „verpflichtet“. Privatdetektive, wie von Dir angedacht, sind diese Leute indes nicht. Die Sache mit den „Informellen/Informanten“ ist eine ganz heisse Geschichte und kaum dringt je etwas vom Einsatz dieser Leute an die Öffentlichkeit.

Deine Fragen selbst wurden wohl ausreichend beantwortet.
Ich weiss dies alles natürlich nicht und habe mir das alles nur zusammengereimt - Rückfragen sind also sinnlos :smile:

Gruss
Ray

Hallo zusammen,

Hallo auseinander.

In Ergänzung zu bereits gehabten Antworten : Schau Dir mal einen oder zwei der „Eifel- Krimis“ (grafit-Verlag) von Jacques Berndorf an. Zwei seiner Hauptpersonen (der Journalist Baumeister und der pensionierte Kriminaloberrat Rodenstock) sind als „Hilfskräfte“ der bereits beschriebenen Art in Mordfällen unterwegs. Berndorf zeigt hin und an bzw. wieder und ab die diversen Dilemmanzen oder wie die heißen, in die die Kripo- Beamten und die „Helfer“ kommen, recht schön auf - und realistisch ist es m.E. auch zu weiten Teilen.

http://www.krimi-couch.de/krimis/jacques-berndorf.html - da gips auch eine Billy Hilli Bibbi Liste mit Büchern.

Gruß kw