Oxalate im Urin

Hallo Experten!
was sind Oxalate? was bewirkt die Bildung von Oxalaten im Urin?
was kann man dagegen machen?
Danke vielmals.

Hallo Xana,

zunächst die Antwort der Chemie, der Mediziner mag sich später äußern, bin nämlich keiner.
Also: Oxalsäure ist chemisch eine „dimere Carboxylgruppe“ und damit die einfachste aller organischen zweibasigen Säuren.
Sie hat zwei Wasserstoffatome, die als Protonen abspaltbar sind.
Die Salze heißen Oxalate und sind mit Ausnahme der Alkalioxalate in Wasser schwer löslich.
Und genau da liegt das Problem. Im Urin gibts genug Calcium oder Magnesium um die Oxalsäure als deren Salze auszufällen.
Bleiben die Salze als feine Kristalle, gehen sie mit dem Urin ab. Wenn nicht, können sich leichter Nieren- oder Blasensteine bilden (Ich bin mir nicht ganz sicher ob die Steine NUR aus Oxalaten bestehen).

Wenn der Arzt rät, Oxalsäure und Oxalate zu meiden
(und nur der Arzt soll das tun, ich maße mir da keinen Rat an !!), so fallen mir spontan folgende Quellen ein:

  • Sauerklee
  • Rhabarber
  • Sauerampfer

Ob´s daran liegt weiß ich nicht, mein Speiseplan hat nichts vom oben genannten.

Sorry, mehr fällt mir grad´ nicht ein…

Gruß
Bernd

Hallo Experten!
was sind Oxalate? was bewirkt die Bildung von Oxalaten im
Urin?
was kann man dagegen machen?
Danke vielmals.

Liebe Xana,

hab´ noch was gefunden, indem ich Altavista durchs web gejagt habe:

http://www.gesundheits-web.de/nierensteine/2-0-0-0-0…

Dort gibts ne Menge Tips zu (Nieren-) Steinen die offensichtlich im Zusammenhang mit Ca-Oxalat zu sehen sind.

Gruß
Bernd

Hallo Experten!
was sind Oxalate? was bewirkt die Bildung von Oxalaten im
Urin?
was kann man dagegen machen?
Danke vielmals.

Hallo Xana,

Oxalate sind Abbauprodukte von Aminosäuren bzw. Proteien. Im Urin sind Oxalate normal, können aber, bei zu hoher Konzentration, ausfällen (quasi: zusammenkleben), womit ein Harnstein entstanden wäre.

Hast Du denn Probleme mit Harnsteinen?

Oliver

Hallo Experten!
was sind Oxalate? was bewirkt die Bildung von Oxalaten im
Urin?
was kann man dagegen machen?
Danke vielmals.

Hallo Xana,

in einem Urinsediment können alle möglichen Salze vorkommen, am bekanntesten sind Urate, Phophate und Oxalate. So findet man je nach dem, was der Patient vorher verstoffwechselt, also gefuttert hat, auch die hübsch im Mikroskop anzusehenden Ca-Oxalate.

Das ist völlig normal und nichts Pathologisches.

Ein Urinstatus sollte immer vom frischen Urin gemacht werden. Wenn der Urin erst eine Zeit gestanden hat und kalt ist, dann findet man auch mehr Salze im Sediment, sie kristallisieren aus.

Wenn das gegessene Gemüse (Spinat, Rhabarber, etc.) gut verdaut ist, dann findet man auch die Oxalate nicht mehr in der nächsten Urinprobe.
Vor x Jahren glaubte man, wenn im Sediment derartiges entdeckt wurde, dass der Patient jetzt möglicherweise Harnsteine in der gefundenen Zusammensetzung bilden könnte. Aber würde man jeden Tag ein Urinsediment von demselben Patienten machen, man würde bezüglich der Salze (vor allem im richtig abgestandenen Urin!) jeden Tag was anderes finden: z.B. viele Tage mal keine Salze, dann Ammoniumurate, oder Ca-Phosphate, Harnsäurekristalle, amorphe Urate, ganz wie es beliebt.

Die Substanzen werden in gelöster Form über die Nieren ausgeschieden, aber wenn immer ordentlich über den Durst Wasser getrunken wird, sodass man nicht chron. dehydriert ist, was oft gar nicht bemerkt wird, dann kristallisiert auch nichts in den ableitenden Harnwegen aus.

Grobes Beispiel: du gibst einen Teelöffel NaCl (Kochsalz) auf einen halben Joghurtbecher Wasser (100ml) und rührst - dann wird sich das Salz nicht vollständig lösen können - diese Lösung ist dann zu konzentriert.
Gibst du den Löffel dann in 1 Liter Wasser - siehe da, - starke Verdünnung sorgt auch für gute Löslichkeit der Salze, hilft auf den Menschen und verschiedene andere Salze übertragen, die Entstehung von Nierensteinen zu vermeiden.

Gruß, Renate

Hi Oliver,

ich spüre sehr oft schmerzhaftes Stechen in der Blase. Beim Urologen habe ich einen Urintest und eine Nierenuntersuchung gemacht, aber ausser vielen Oxalaten im Urin konnte der Arzt nichts feststellen.

Gruss,
Xana.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Xana,

ich spüre sehr oft schmerzhaftes Stechen in der Blase.

Wann genau? Beim Wasserlassen?

Im Zusammenhang mit Oxalaten kann das höchstens durch einen Blasenstein bedingt sein (reichlich selten). Sowieso ist eine eimalige Oxalatbestimmung nicht besonders aussagekräftig, da starke Schwankungen normal sind. Abgesehen davon, daß im Urin auch Substanzen vorliegen, die normalerweise die Steinblidung verhindern. Ein Nachweis eines mangels an solchen Inhibitoren ist wesentlich aussagekräftiger als der alleinige Nachweis von potentiell steinbildenden Substanzen.

Stechende Schmerzen können auch durch eine Harnröhrenentzündung ausgelöst werden. Im Urin sind die Erreger nicht ohne weiteres nachweisbar, es ist also ein Harnröhrenabstrich mit Spezialnachweis vonnöten.

Ansonsten kann noch ein Östrogenmangel in Frage kommen, der, sofern normale Zyklen vorliegen, in Deinem Alter aber recht unwahrscheinlich ist.

Oliver

Hallo Xana,

ich spüre sehr oft schmerzhaftes Stechen in der Blase.

Wann genau? Beim Wasserlassen?

Das auch, aber nicht nur. Die Schmerzen treten ganz plötzlich auf, unabhängig davon, ob die Blase voll oder leer ist, ob ich am Tag viel oder weniger Flüssigkeit getrunken habe, beim Gehen,
Sitzen, Schlafen, und vergehen auch plötzlich.
Das Problem habe ich seit etwa 2 Jahren. An einem Tag habe ich ganz plötzlich bemerkt, dass mein Urin ziemlich abstossend riecht, was davor noch kein einziges Mal der Fall war. Habe versucht, meine Essensgewohnheiten umzustellen, mehr trinken, aber kein Erfolg.
Ausser diesem starken Geruch hat mich eigentlich damals nichts gestört. Irgendwann sind ganz leichte Schmerzen beim Wasserlassen aufgetreten. In einem Jahr habe ich beim Urologen eine gründliche Blasen- und Nierenuntersuchung gemacht, aber es hat sich nichts herausgestellt ausser dem erhöhten ph-Wert des Urins und einer ganz leichter Entzündung.
Vor ein paar Monaten sind die Schmerzen ziemlich stark geworden, und nach der ersten fast schlafloser Nacht bin ich dann zu meinem Hausarzt.
Mein Hausarzt meint ich muss mehr trinken ( mein normaler Tagesbedarf an Flüssigkeit liegt unter 1,5 Liter ), und dass die Schmerzen stressbedingt sein könnten. Wir versuchen es jetzt nochmal mit pflanzlichen Mitteln ( Solidagoren ) und viel trinken.

Grüsse,

Xana.