Hi!
Joachim hat das ja ganz gut erklärt, daher nur ein paar kurze Antworten auf Deine Fragen hier.
1.) Angenommen G.Schröder hätte, genauso wie es Tony Blair
macht, die USA unterstützt, hätten sich sowohl Frankreich, als
auch Russ land anders verhalten?
In Anbetracht von Frankreichs eigenständigkeit wenig
Wahrscheinlich.
Russland hätte ebenfalls nichts gesagt und Frankreich hätte weiterhin eine diplomatische Linie verfolgt, sprich mit vielen Worten nichts gesagt.
Der Druck wäre erhalten geblieben.
Das ist ein nicht unwahrscheinliches Szenario, wie ich meine.
2.) Hätte es einen einheitlichen Druck gegeben, wäre dann
Saddam Hussein freiwillig in Exil gegangen. Nein, warum sollte
es für einen machthungrigen Diktator einen Unterschied machen,
wenn neben der Militärmacht Nummer 1 noch paar andere Staaten
gegen ihn sind.
Genau hier scheiden sich die Geister: er begann gerade, zu kooperieren, als Schröder sich bemüssigt fühlte, Wahlkampf zu machen.
Der Druck war offenbar groß.
3.) Hätte es keinen Krieg gegeben, wenn Saddam Hussein ins
Exil gegangen wäre. Wenige Tage vor dem Krieg gab es eine
Erklärung aus dem Kreise der US-Regierung, auf jeden Fall
einmarschiert wären um nach Massenvernichtungsmassen zu
suchen. Hätte das irakische Regime das ohne Saddam Hussein
zugelassen.
Die Frage ist hier eher, ob es jemals zu diesem Einmarsch gekommen wäre, denn es gab ja UN-Inspektoren.
4.) a) George W. Bush ist Schuld am Krieg, denn er hat ihn
angefangen.
Das ist ziemlich simpel gedacht, wie ich meine.
Aber Bush verhält sich grundfalsch, keine Frage.
b) Saddam Hussein ist Schuld am Krieg, denn er hat sicht nicht
der amerikanischen Regierung gebeugt.
Falsch: er hat sich nicht der UN gebeugt.
c) Neben den Aussagen a) und b) ist die Aussage, dass Gerhard
Schröder am Krieg schuld ist lächerlich.
Alle 3 Antworten sind ein Teil der großen Wahrheit…
Grüße,
Mathias