Paar Fragen zu alter Drehbank um 1920

Hallo erst mal, ich bin neu hier und hätte ein paar Fragen…

Ich habe eine Alte Drehbank, sie ist so um 1920 von Herrmann Weidemann, mit Leit und Zugspindel, Transmissionsriemen und Wechselrädern.

Meine 1. Frage wäre:
Auf dem Spindelstock (Lager)ist ein Ölbehälter, welches Öl kommt da rein ? Oder Fett ?
Sind das dann Gleitlager oder Kugellager ?

Das Lager kann man mit zwei Eindtellschrauben einstellen.

  1. Das Spiel der Lager / Spindel ist 0,1mm nach oben / unten. Ist das Viel oder wenig ?

  2. An den Zahnrädern des Getriebes sind teilweise Zähne und Teile davon ausgebrochen. Kann man die reparieren lassen ?

  3. Der Transmissionsriemen schwingt, dadurch übertragen sich auch Schwingungen auf die Spindel.
    Ist es besser wenn der Motor an der Wand fest montiert wird ?
    Er ist jetzt auf einem Gestell an der Drehbank befestigt…

  4. Die Betätigung der L&Z Spindel (aus, rechts, linkslauf) Kann man den bei laufender Maschine ein und ausschalten ?

Danke schonmal im Voraus

Thomas

Hallo Thomas

Meine 1. Frage wäre:
Auf dem Spindelstock (Lager)ist ein Ölbehälter, welches Öl kommt da rein ? Oder Fett ?

Maschinenöl

(2) Sind das dann Gleitlager oder Kugellager ?

Das sind Gleitlager:

Die alten Maschinen haben alle Gleitlager. Bis in die 60er Jahre galten Gleitlager den aufkommenden Wälzlagern als Spindellager überlegen.

2.(3) Das Spiel der Lager / Spindel ist 0,1mm nach oben / unten. Ist das Viel oder wenig?

Viel, Für eine einfache Drehbank sind 2-3 Hundertstel noch so gerade akzeptabel

3.(4) An den Zahnrädern des Getriebes sind teilweise Zähne und Teile davon ausgebrochen. Kann man die reparieren lassen?

Kaum.
Bei sehr langsam umlaufenden Rädern hat man früher als notdürftige Reparatur den fehlenden Zahn durch einen eingeschraubten Stift ersetzt, der dann in Zahnform zurechtgefeilt wurde, aber es ist sinnvoller, ein neues Zahnrad anferigen zu lassen.

4.(5) Der Transmissionsriemen schwingt, dadurch übertragen sich auch Schwingungen auf die Spindel.
Ist es besser wenn der Motor an der Wand fest montiert wird ?
Er ist jetzt auf einem Gestell an der Drehbank befestigt…

Ich nehme an, Du hast Stufenscheiben auf der Spindel und am Motor? Dann ist es sinnvoll, die treibende Stufenscheibe so ca. 2m bis 3m oberhalb der Drehbank laufen zu lassen, wie das ja früher bei Transmissionen üblich war. Wenn es sich jedoch um einen einfachen Flachriementrieb handelt, so solltest Du das Flattern durch eine Spannrolle unterbinden.

  1. Die Betätigung der L&Z Spindel (aus, rechts, linkslauf) Kann man den bei laufender Maschine ein und ausschalten ?

Die Leitspindel wird durch das Wechselradgetriebe angetrieben. Dieses Getriebe wird im Betrieb nicht geschaltet, der Vorschub wird mit dem Mutterschloss am Support ein- und ausgeschaltet.

Verfügt die Drebank über eine getrennte Zugspindel, so wird deren Getriebe auch nur im Stillstand geschaltet. Durch die Bedieneinrichtungen auf der Schlossplatte des Supports kann jedoch der Längs- und Quervorschub nach Bedarf bei stehender oder laufender Maschine ein- und ausgekuppelt werden.

Ich hoffe, das beantwortet Deine Fragen
merimies

Hallo,
erst mal danke für die Info’s, das hilf mir sehr weiter…

Ich versuche dann mal die Muttern noch etwas anzuziehen damit das Spiel weniger wird.

Der Antrieb ist ein Flchriemen 40mm breit und hat ca. 50cm Abstand zum Motor.
Den Motor kann ich mit einem Drehzahlregler regeln.
Also besser eine Spanner einbauen…

Gruß Thomas

Hallo th.b.w. ,

Da müßte ich mal recharchieren, ob meine alte " Lorch " nicht noch älter sein könnte.
( Immer noch fast spielfrei in der Spindel )

natürlich muß sich das Schmieröl im Betrieb erst mal wieder im Gleit-
lager verteilen.

Die Päzision heutiger Drehbänke kannst Du nicht mehr damit erreichen.

Tropföler wurden leider als " Sammlerobjekte " demontiert und vorher
" verscheuert " :frowning:(

mfg

nutzlos