Paar Fragen zu Platon (politeia)

Hallo,

da ich ja schon so gute Erfahrungen mit den Antworten hier gemacht habe, erlaube ich mir nochmals eibn paar Fragen zu Platon, speziell zu seiner politischen Philosophie aus „Politeia“.

  1. In Stichworten: Woran macht man im Allgemeinen den Totalitarismusvorwurf gegen Platon fest? (Eugenik…)

  2. Generell gilt die Politeia als Werk über Gerechtigkeit, nicht unbedingt alleine als Staatstheorie. Im Prinzip verwendet Platon ja den Staatsaufbau „nur“, um per Analogie (->Seele) auf die Gerechtigkeit im Menschen zu kommen. Wo seht ihr jetzt die Verbindung, den Link, um zu zeigen, dass die Staatstheorie tatsächlich eine solche ist, und nicht nur pädagogisches Mittel zu Verdeutlichung etwas anderen. Ich finde das Argument, Platon häte nicht soweit ausholen müssen, wenn ernicht gewollt hätte, ein bisschen flach. Gibt es im Werk Hinweise?

Danke und Grüße

samson

Hallo,

Woran macht man im Allgemeinen den
Totalitarismusvorwurf gegen Platon fest? (Eugenik…)

den Totalitarismusvorwurf im Allgemeinen macht man daran fest, dass der Einzelne nur für die Gemeinschaft lebt, seine eigenen Ansprüche im Konfliktfall immer jenen des Staates unterliegen.

Wo seht ihr jetzt die Verbindung, den Link, um zu zeigen, dass
die Staatstheorie tatsächlich eine solche ist, und nicht nur
pädagogisches Mittel zu Verdeutlichung etwas anderen.

Die Frage ist schwierig, denn natürlich kann man so ein Werk auf verschiedene Weisen lesen. Allerdings scheint es mir nicht nötig, die Lesart als Staatstheorie zu rechtfertigen, denn die steht ja ausdrücklich da. Andererseits muss auf die Mittelbarkeit des Textes nicht wirklich bewiesen werden, weil sie ja ebenso ausdrücklich betont wird. Eine einzelne Stelle habe ich im Moment nicht auswendig präsent, aber ich denke, es ist offensichtlich. Man braucht nur durch das erste Buch, das ja bekanntlich früher als die anderen geschrieben wurde, zu blättern.

Zum Dritten wundert es mich, dass du im letzten Halbsatz das Wort „nur“ verwendest, denn eigentlich müsste es doch heißen: „nicht nur als Staatstheorie, sondern auch als Gleichnis“, oder?

Gruß

Bona