Pädagogik-Studium und danach Frühförderung?

Hallo ihr Lieben,
ich studiere z.Z. im dritten Semester den Fach-Bachelor-Pädagogik und kenne meine „pädagogische Richtung“ schon. Allerdings weiß ich nicht genau, welchen Weg ich gehen muss, um zu meinem Ziel zu gelangen:

Ich möchte mich gern auf die Sonder- oder auch Heilpädagogik spezialisieren, um in der Frühförderung arbeiten zu können. Ich bin staatliche anerkannte Erzieherin und habe daher im Bereich der kindlichen Entwicklung schon Erfahrung.
Wir haben im Studium eine so genannte Akzentsetzung für den Bereich der Sonderpädagogik, die ich wählen werde. Aber mir fehlt noch mehr „Handwerkszeug“, um es mal so zu nennen, damit ich nach Abschluss des Studiums kompetent und eigenständig im Bereich der Frühförderung arbeiten kann.
Bsp. fehlen mir umfangreiche Informationen zur Diagnostik, zu verschiedenen Fördermaßnahmen u.a.

Nun meine Fragen an euch:

  • Ist es überhaupt möglich, dass ich mit dem Abschluss Fach-Bachelor-Pädagogik und einer Spezialisierung in der Frühförderung arbeiten kann oder ist es nur Sonder- und Heilpädagogen vorbehalten?

  • Wenn es möglich ist, welchen Weg kann ich gehen, um mich (weiter) zu spezialisieren? Sollte ich Fortbildungen auch schon während des Bachelors besuchen? Und zu welchem Master würdet ihr mir raten oder soll ich stattdessen lieber Weiter-/ und Fortbildungen nach Abschluss des Bachelors besuchen?

Ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen, denn die örtlichen Studienberater können es nicht wirklich. Jeder sagt etwas anderes…

Viele liebe Grüße,
Mara

Liebe Mara,
ich habe schon lange nichts mehr mit Frühförderung zu tun - bin Mutter eines behinderten Kindes in der Pubertät. Aber ich würde an deiner Stelle folgendermaßen vorgehen: ich würde die umliegenden Frühfördereinrichtungen um ein Gespräch bitten und mir erläutern lassen, wie sie ihre Mitarbeiter rekrutieren. Vor ein paar Jahren war es meiner Erfahrung nach noch so, dass dort recht unterschiedliche Berufsgruppen vertreten waren. Also: z.B. die Lebenshilfe und die Kommunen sind, je nach Ort, Träger der Frühfördereinrichtungen. Es mag auch hilfreich sein, die Landes-Lebenshilfe anzusprechen.

Viele Grüße
Anke

Kann krankheitsbedingt leider nicht antworten.
Allu

Hallo Mara,
für die Frühförderung bist Du durchaus qulifiziert! Denn auch der wichtige Nachweis von praktischer Erfahrung dürfte ja bei Dir kein Problem sein.
Sinnvolle Fortbildungen sind gängige Testverfahren wie z.B. ET 6-6 oder MAB-C. Die braucht man in der Frühförderung immer wieder.
Ob der Masterstudiengang sinnvoll ist, weiß ich nicht so recht, denn das wissenschaftliche Arbeiten ist eher im Klinikbereich gefragt, in der FF ist´s mehr die praktische Anwendung.
Hoffe das hat Dir geholfen und wünsche Dir viel Erfolg!
Gruß
Christa

Nun meine Fragen an euch:

  • Ist es überhaupt möglich, dass ich mit dem Abschluss
    Fach-Bachelor-Pädagogik und einer Spezialisierung in der
    Frühförderung arbeiten kann oder ist es nur Sonder- und
    Heilpädagogen vorbehalten?

  • Wenn es möglich ist, welchen Weg kann ich gehen, um mich
    (weiter) zu spezialisieren? Sollte ich Fortbildungen auch
    schon während des Bachelors besuchen? Und zu welchem Master
    würdet ihr mir raten oder soll ich stattdessen lieber Weiter-/
    und Fortbildungen nach Abschluss des Bachelors besuchen?

Liebe Mara,

also zunächst einmal kann ich Dir sagen, dass meine erste Stelle nach dem Studium in der Frühförderung war :smile: Ich habe damals Heil- und Sonderpädagogik mit Schwerpunkt Verhaltensgestörtenpädagogik studiert. Allerdings waren wir wohl einer der letzten Jahrgänge die noch DIPLOM gemacht haben, deshalb weiß ich nicht, wie sich das mit Bachelor/Master verhält. Grundsätzlich ist es sicherlich gut, neben dem Studium FoBis zu belegen. Schau doch mal ob Du speziell was für Frühförderung findest z.B. Früherkennung, Diagnostik, Entwicklung im Kindesalter usw.

Bei „uns“ in der Frühförderung war es so, dass wir eine Kollegin hatten die sich auf Diagnostik spezialisiert hatte und sie die Anamnese usw gemacht hat. Sie hat dann die Fälle an uns übergeben. Gut ist bestimmt auch wenn Du mit einem Praktikum in der Frühförderung was vorzuweisen hast.

Also wir hatten in unserer Stelle sowohl Heilpädagogen, als auch weitergebildete Erzieherinnen und eben Akademikerinnen (Dipl.Päds).
Ich weiß leider nicht aus welchem Bundesland Du kommst. Evtl kannst Du ja auch mal bei der „LAG Frühe Hilfen“ nachfragen. Kannst Du Dir vorstellen einfach mal bei einer Frühförderung in Deiner Nähe nachzufragen, nach welchen Kriterien sie einstellen?

Ich will Dich nochmal ermutigen: ich hab dort angefangen, in der Frühförderung. „Gefördert“ wird ja spielerisch (das war mir anfangs nämlich nicht so klar, dass man eben mit den Kindern spielt :smile: ).
Hoffe ich konnte EIN WENIG helfen und Dich ermutigen. Wenn Du noch Fragen hast, lass mal hören. Auch was Du so gemacht hast.
Alles Liebe
Daniela

Hallo Mara,

ich arbeite seit 19 Jahren in einer Frühförderstelle. Wir sind dort ein Team von Sozialpädagogen, Erzieherinnen mit sonderpädagogischer Zusatzausbildung und sogar einer Sozialpädagogin, die auch Physiotherapeutin ist. Wie du siehst, sind wir alle keine direkten Sonder- oder Heilpädagogen, aber wir haben während unseres Studium alle etwas mit Behindertenpädagogik oder Frühförderung zu tun gehabt.
Das „Handwerkszeug“ wie Diagnostik und die unterschidlichen Formen der Förderung lernst du eigentlich erst in der Praxis. Es ist natürlich von Vorteil, wenn du einige Erfahrungen mitbringst oder dich in den Bereichen Frühförderung, Formen von Beeeinträchtigungen bei Kindern, Bewältigung des Alltags von Eltern mit behinderten Kindern ( um nur einige Bespiele zu nennen ) ein wenig auskennst.
Vielleicht habe ich dir ein wenig weitergeholfen, hoffe ich jedenfalls
Liebe Grüße und viel Erfolg
wünscht dir
Astrid

Vielen lieben Dank für deine Antwort!

VlG, Mara

Vielen lieben Dank für deine hilfreiche Antwort!

VlG, Mara

Vielen lieben Dank für deine Antwort! Die hat mir schon sehr weitergeholfen, bin schon beruhigter.:smile:

VlG, Mara

Vielen lieben Dank für deine Antwort! Die hat mir schon sehr weitergeholfen.:smile:

VlG, Mara

Zukunftsaufgabe Souveräne Bildung
Die wesentlichen Aspekte: Jeder ist als Autodidakt geboren. Was machen wir daraus? Wir überfrachten ihn mit unseren Plänen. Pädagogische Planwirtschaft!

Der „innere Lehrplan“, der auf deinen Talenten, Interessen, Begabungen beruht, dem du durch Neugierde und Eigeninitiative in selbstgestalteten synergetischen Netzwerken folgst und vielfältigst in der realen Welt realisierst. So machst du ganz souverän das Beste aus dir. Deswegen nenne ich das „Souveräne Bildung“. Google mal danach.

Beste Grüße
Wolfgang, [email protected]