Pamplona

genauso ein katholischer Brauch wie Weihnachten ein christliches Fest.

… und deine Logik: Es werden auch katholische Ehen
geschlossen → Ficken ist ein katholischer Brauch.

Ich bin mir sicher, dass das stellenweise zutrifft.

So ist es. Du jedenfalls made my day.

Hm, das kannst Du eigentlich besser. Die Replik war schwach.

Also nochmal: Kann man Weihnachten als christliches Fest bezeichnen?

M.

Katholische Kirche segnet Steirkämpfe… Tatsache!
Hallo Kris,

Daß die RKK das „toll“ findet oder ihren „Segen“ findet ist
absoluter Quatsch und total an den Haaren herbeigezogen!

Ist es nicht. Tatsächlich wird das Stiertreiben durchaus im Rahmen religiöser Handlungen betrieben und Kardinäle und andere Würdenträger sprechen in der Tat ihren Segen darüber:

Viele Feste, bei denen der Stierkampf ein unverzichtbarer Bestandteil ist, sind Kirchenfeste. Die katholische Kirche findet nichts dabei, ihre Heiligen durch grausames Opfern von Tieren zu ehren. Bischöfe und Pfarrer sitzen regelmäßig in den Rängen der Arenen und segnen das satanische Spiel. Im Katechismus der katholischen Kirche von 1997 heißt es, daß man sich der Tiere zu Freizeitgestaltung bedienen kann…
Quelle: http://www.vereinsmeier.at/1050/oetv/index.php4?seit…

Zum Tannenbaumvergleich sage ich mal lieber nix, sonst wird der Beitrag gelöscht.

Anwar

3 „Gefällt mir“

RKK segnet Stierkämpfe - Garantiert nicht!
Nein Anwar, die Quelle ist hier nicht objektiv und stützt sich selber auf keinerlei objektive Quellen, Nach- oder Beweise, sondern ist ein subjektives Meinungsbild. Man könnte so etwas auch als Verleumdung bezeichnen… - aber das will ich Dir sicher nicht unterstellen, sondern den Betreibern der verlinkten Website (so unterstützenswert ihr Ansinnen auch ist).

Ausgangsaussage war, daß die RKK den Stierkampf gutheißt und segnet. Dies ist nicht der Fall. Was einzelne Priester tun (WENN sie es denn tun; was ich sehr bezweifel - s.o.!), repräsentiert nicht immer unbedingt die Lehrmeinung und Tradition der Kirche. Fakt ist, daß die RKK dieses Treiben sicher nicht unterstützt!

Darüber hinaus hätte ich gerne mal die „religiösen Handlungen“ im Rahmen eines Stierkampfes genauer gewußt. Bitte konkret bezeichnen! Kann mir beim besten Willen nichts darunter vorstellen.

Und ich möchte bitte den genauen Verweis, wo exakt im Katechismus steht, daß man sich „der Tiere hinsichlicht Freizeitgestaltung bedienen“ kann! Das ist absurd; insbesondere weil man Stierkampf wohl kaum als „Freizeitgestaltung“ bezeichnen kann…

Gruß, Kris

Daß die RKK das „toll“ findet oder ihren „Segen“ findet ist
absoluter Quatsch und total an den Haaren herbeigezogen!

Ist es nicht. Tatsächlich wird das Stiertreiben durchaus im
Rahmen religiöser Handlungen betrieben und Kardinäle und
andere Würdenträger sprechen in der Tat ihren Segen darüber:

Viele Feste, bei denen der Stierkampf ein unverzichtbarer
Bestandteil ist, sind Kirchenfeste. Die katholische Kirche
findet nichts dabei, ihre Heiligen durch grausames Opfern von
Tieren zu ehren. Bischöfe und Pfarrer sitzen regelmäßig in den
Rängen der Arenen und segnen das satanische Spiel. Im
Katechismus der katholischen Kirche von 1997 heißt es, daß man
sich der Tiere zu Freizeitgestaltung bedienen kann…

Quelle:
http://www.vereinsmeier.at/1050/oetv/index.php4?seit…

Zum Tannenbaumvergleich sage ich mal lieber nix, sonst wird
der Beitrag gelöscht.

Anwar

1 „Gefällt mir“

… und deine Logik: Es werden auch katholische Ehen
geschlossen → Ficken ist ein katholischer Brauch.

Ich bin mir sicher, dass das stellenweise zutrifft.

Du hast es nicht verstanden. Das Zeichen „→“ bedeutet „daraus folgt“. Deiner „sicheren“ Logik nach ist also die Aussage „Ficken ist ein katholischer Brauch“ richtig. Ich erheitere mich über deine Zustimmung.

So ist es. Du jedenfalls made my day.

Hm, das kannst Du eigentlich besser. Die Replik war schwach.

Ist notiert - daß du es deutlicher möchtest :smile:

Also nochmal: Kann man Weihnachten als christliches Fest bezeichnen?

Prinzipiell nein. Nichteinmal die Bezeichnung ist christlichen Ursprungs. Die zugehörigen Riten ebenfalls nicht (Genau wie beim Osterfest). Die Christen haben das Fest in einer christianisierten Form für sich in Anspruch genommen und es als Fest der Geburt Xi umdefiniert.

Gruß

Metapher

1 „Gefällt mir“

Tierquälerei gerechtfertigt im Katechismus?

Im Katechismus der katholischen Kirche von 1997 heißt es, daß man
sich der Tiere zu Freizeitgestaltung bedienen kann…

Hier als Verdeutlichung den offiziellen Standpunkt der RKK (aus dem Katechismus der RKK), zu finden unter CIC 3, 2, 2, 2415 - 2418:

"2415 Das siebte Gebot verlangt auch, die Unversehrtheit der Schöpfung zu achten. Tiere, Pflanzen und leblose Wesen sind von Natur aus zum gemeinsamen Wohl der Menschheit von gestern, heute und morgen bestimmt [Vgl. Gen 1,28-31]. Die Bodenschätze, die Pflanzen und die Tiere der Welt dürfen nicht ohne Rücksicht auf sittliche Forderungen genutzt werden. Die Herrschaft über die belebte und die unbelebte Natur, die der Schöpfer dem Menschen übertragen hat, ist nicht absolut; sie wird gemessen an der Sorge um die Lebensqualität des Nächsten, wozu auch die künftigen Generationen zählen; sie verlangt Ehrfurcht vor der Unversehrtheit der Schöpfung [Vgl. CA 37-38].

2416 Tiere sind Geschöpfe Gottes und unterstehen seiner für sorgenden Vorsehung [Vgl. Mt 6,26]. Schon allein durch ihr Dasein preisen und verherrlichen sie Gott [Vgl. Dan 3,57-58]. Darum schulden ihnen auch die Menschen Wohlwollen. Erinnern wir uns, mit welchem Feingefühl die Heiligen, z. B. der hl. Franz von Assisi und der hl. Philipp Neri, die Tiere behandelten.

2417 Gott hat die Tiere unter die Herrschaft des Menschen gestellt, den er nach seinem Bild geschaffen hat [Vgl. Gen 2, 19-20; 9,1-14]. Somit darf man sich der Tiere zur Ernährung und zur Herstellung von Kleidern bedienen. Man darf sie zähmen, um sie dem Menschen bei der Arbeit und in der Freizeit dienstbar zu machen. Medizinische und wissenschaftliche Tierversuche sind in vernünftigen Grenzen sittlich zulässig, weil sie dazu beitragen, menschliches Leben zu heilen und zu retten.

2418 Es widerspricht der Würde des Menschen, Tiere nutzlos leiden zu lassen und zu töten. Auch ist es unwürdig, für sie Geld auszugeben, das in erster Linie menschliche Not lindern sollte. Man darf Tiere gern haben, soll ihnen aber nicht die Liebe zuwenden, die einzig Menschen gebührt."

Tierquälerei versus Tiere lieben, pflegen und nutzen - beides m. E. ein himmelweiter Unterschied, oder??

Gruß, Kris

1 „Gefällt mir“

Widersprüche
Hi Anwar,

um eine persönliche Stellungnahme auch mal rauszulassen: Selbstverständlich sind derartige Grausamkeitsexzesse in unserer europäischen Kultur durch nichts zu rechtfertigen, auch nicht dadurch, daß ihre Wurzeln weit mehr als 2000 Jahre alt sind.

Wenn aber, wie hier, die RKK dafür verantwortlich gemacht wird, daß sie diese Rituale nicht vernichtet, und ihr gleichzeitig vorgehalten wird, daß sie ja unermeßlich viele alteuropäische, asiatische, afrikanische, ozeanische, südamerikanische Kulturen, Kulte und Riten gewaltsam zerstört oder überrannt hat, dann sehe ich einen Widerspruch in der Denkweise.

Abgesehen davon ging es in der Diskussion allein darum, daß der Ausdruck „katholischer Brauch“ religionshistorischer Nonsense ist.

Gruß

Metapher

2 „Gefällt mir“

… und deine Logik: Es werden auch katholische Ehen
geschlossen → Ficken ist ein katholischer Brauch.

Ich bin mir sicher, dass das stellenweise zutrifft.

Du hast es nicht verstanden. Das Zeichen „→“ bedeutet
„daraus folgt“. Deiner „sicheren“ Logik nach ist also die
Aussage „Ficken ist ein katholischer Brauch“ richtig. Ich
erheitere mich über deine Zustimmung.

Das solltest Du besser wissen. Zum einen bedeutet „->“ „wird abgebildet auf“, die Implikation wird durch „=>“ dargestellt und Äquivalenz durch „“.

Aber selbst die Implikation bleibt korrekt, zumal der Vollzug der Ehe nicht nur Beiwerk, sondern explizit gewünscht ist (mit Einschränkungen selbstverständlich). Daher ist Ficken selbstverständlich und logisch auch ein katholischer Brauch.

Soll heißen,

katholische Ehe => Ficken

aber nicht

Ficken => katholische Ehe.

Also nochmal: Kann man Weihnachten als christliches Fest bezeichnen?

Prinzipiell nein. Nichteinmal die Bezeichnung ist christlichen
Ursprungs. Die zugehörigen Riten ebenfalls nicht (Genau wie
beim Osterfest). Die Christen haben das Fest in einer
christianisierten Form für sich in Anspruch genommen und es
als Fest der Geburt Xi umdefiniert.

Ahja. Gut, dieser Argumentation kann man natürlich folgen - es ist dieselbe, die „Konzentrationslager“ nicht mit den Nazis in Verbindung bringt, und auch dem „Holocaust“ keinerlei Exklusivität zubilligt. Die Begriffe sind schließlich viel älter. Dasselbe gilt für das Hakenkreuz.

Um auf das Weihnachtsfest zurückzukommen - Millionen von Christen feiern alljährlich am 24. Dezember den Heiligabend, und haben dabei zunächst mal das Gedenken an Christi Geburt im Sinn - jedenfalls kaum Sol Invictus o.a. Die Kirche, bspw. die katholische, feiert mit und lädt ein - damit ist es dann schon ein katholischer Brauch, sogar auch ein christlicher, die anderen Kirchen machen das schließlich auch.

Wenn man also keine Exklusivität fordert (täte man das, gäbe es kaum Bräuche, die etwas anderes als „menschlich“ wären), und wenn man nicht auf Ursprünglichkeit als zwingendes Kriterium pochte (auch dann gäbe es nur wenige zuzuordnende Bräuche), dann ist natürlich Ficken katholischer Brauch und die Feier der Sanfermines samt Stierlauf ebenso.

Es folgt also

Sanfermines samt Stierlauf => katholischer Brauch

aber nicht

Stierlauf => katholischer Brauch

und auch nicht

katholischer Brauch => Stierlauf

Achja, Stierläufe überhaupt als Brauch eindeutig zuzuordnen wäre dann die nächste spannende Aufgabe. Wenn Dir das zweifelsfrei gelingt, wirst Du sicher die Wissenschaftswelt revolutionieren. Die wirklichen Ursprünge (von so vielem) liegen meistens im Dunkel. Hinzu kommt dann noch, dass Ähnlichkeiten nicht unbedingt ursächlich miteinander verbunden sind und sich Motive und Motivationen mit der Zeit schlicht ändern.

Aber das sind doch alles religionswissenschaftliche Trivialitäten, oder nicht?

Anders gesagt: „Falsch!“ rufen ist immer einfach. Das Richtige dazuliefern dann schon nicht mehr ganz so.

Gruß,

Malte

4 „Gefällt mir“