Blende / Lichtstärke
Hi,
das ist auf den ersten Blick etwas verwirrend.
Die Lösung ist aber einfach, denn die Blende wird als Bruch angegeben. Also ist ein nominell geschriebener kleiner Wert besser als ein größerer.
Die Angabe der Blende ist eigentlich nur das Verhältnis von Brennweite zum Durchmesser der Frontlinse.
Je größer diese ist, um so mehr Licht nimmt das Objektiv auf und leitet es zum Sensor/Film weiter.
Bei der Angabe der Sensorgröße ist es ähnlich - die wird ebenfalls als Bruch angegeben.
Für Zoomobjektive (bei Spiegelreflexkameras) ist f/2.8 ein guter Wert, bei guten Festbrennweiten liegt eine gute Lichtstärke im Bereich von f/0,95 bis f/4.0 - was aber auch von der jeweiligen Brennweite abhängt. Bauartbedingt nimmt die Lichtstärke mit zunehmender Brennweite ab.
Ein großer Vorteil von lichtstarken Objektiven ist neben dem geringeren Rauschen (mehr Bildschärfe und Kontrast) auch eine geringere Schärfentiefe.
Das kommt besonders bei Portraits zum tragen, da hier ein scharf abgebildeter Hintergrund nur vom Hauptmotiv ablenken würde.
http://de.wikipedia.org/wiki/Sch%C3%A4rfentiefe
Eine Digitalkamera schafft das nicht, da deren Blende durch den geringen verwendeten Bildauschnitt des Objektivs zwar technisch nutzbar ist.
Deren Bildwirkung wird jedoch um den Crop-Faktor des Sensors verringert. Und der liegt bei Kompaktkameras irgendwo zwischen 4x und 8x (bezogen auf KB), je nach Modell.
Um ein wenig konkreter zu werden, kann ich noch auf die Samsung EX1 hinweisen, welche das Lichtstärkste Zoomobjektiv verbaut hat, welche jemals für eine Digitalkamera hergestellt wurde.
http://www.samsung.de/de/Privatkunden/FotoVideo/Kame…
Und es gibt auch Kompaktkameras mit sehr großem APS-C Sensor wie die Sigma DP-Serie. Bauartbedingt dann eben nur mit Festbrennweite und Blende f/2.8 bzw. f/4.0.
http://www.dkamera.de/digitalkamera-vergleich/#sigma…
Gruß
Chris