Servus,
da kann man über Geschmäcker nicht gut streiten…
Was die Fütterung von Forellen (in der Tat ein netter Fisch) betrifft, sieht das allerdings seit dem Verbot der Verfütterung von Schlachtabfällen gar nicht mehr schön aus: Ein Kilo Forelle aus Teichhaltung benötigt drei Kilo Industriefisch in Gestalt von Fischmehl und Fischöl - Forelle also ein nicht unbedeutender Beitrag zur Überfischung der Weltmeere; die Relation bei Lachs ist noch etwas heftiger, sie liegt bei 5:1. Da ist der Pangasius im Vergleich ein regelrechter „Öko-Fisch“: Er begnügt sich mit Bananen und Abfällen aus Reismühlen.
Was die Verbesserungen der Lachshaltung in Norwegen betrifft, liegen diese hauptsächlich im dramatisch zurückgegangenen Einsatz von Antibiotika. Die Jauche, die aus den Käfighaltungen über die Fjorde ins Meer suppt, ist allerdings auch ohne Antibiotika ganz und gar nicht harmlos.
Aquakultur fleischfressender Fische ist mit Blick auf ihren Ressourcenbedarf ein extremer Luxus. Vor diesem Hintergrund sind Pangasius und Tilapia, die pflanzlich gefüttert werden, ein ziemlicher Gewinn für die weltweite Fischwirtschaft: Man muss keine Ozeane leerfischen, um sie zu erzeugen. Das ist bei den klassischen Teichfischen Karpfen und Schleie genau so, aber da kommen wir wieder zur Geschmackssache - nu, wers mag…
Schöne Grüße
MM