Panikattacken beim Hund

Meine 9 jährige Labradormischlingshündin zeigt seit ca 3 Jahren ein ausgeprägtes Angstverhalten bei Gewitter, Feuerwerken (Silvester!) Hochzeitsböllerschießen u. Ä.
Dieses Verhalten hat sich laufend verschlimmert und mittlerweile geht sie buchstäblich die Wände hoch. Sie kratzt an der Mauer, an der Tür, die Bücher aus der Stellage, die Teppiche werden zu einem Nesterl zusammengekratzt. Manchmal ohne ersichtlichen Grund, zeigt sie dieses Verhalten oft die halbe Nacht lang. Gut zureden, ignorieren, schimpfen, knuddeln hilft alles nichts. Und man kann es nicht ignorieren, da sie die ganz Wohnung demoliert. Habt igr irgendwelche Ratschläge für mich? Würde mich freuen!

Hallo,

meine tante hat auch das problem, das ihr hund bei gewitter oder laerm angst bekommt. Er laeuft dann immer in den keller und versteckt sich dort. Ihr keller hat keine fenster. Als der hund mal bei meiner oma war, zerkratzte er ihr alle tueren. Er versuchte einen ort zu finden, der dunkel war.
Mein hund wiederrum hat keinerlei probleme wenn es draussen gewittert.
Wenn er frueher vor irgendetwas angst hatte, dann habe ihn ihn absichtlich mit den situationrn konfrontiert und ihm u.a. spielerisch abgelenkt.
Was macht dein hund denn am liebsten? Schaffst du ihn damit waehrend des gewitters abzulenken?
Ich glaube er muss nur gas gefuehl haben, dass die situationen nicht schlimm sind.
Du kannst die geraeusche (GEWITTER) ueber youtube oder so abspielen (LEISE). Und dann wuerde ich mit ihm was tolles spielen. Oder versuchen ihn abzulenken. Vielleicht mit lecker leber und seinem lieblingsspiel.

Ich hoffe das es mit deinem wauwi klappt. Viele gruesse

xeta

Meine 9 jährige Labradormischlingshündin zeigt seit ca 3
Jahren ein ausgeprägtes Angstverhaerlten bei Gewitter,
Feuerwerken (Silvester!) Hochzeitsböllerschießen u. Ä.
Dieses Verhalten hat sich laufend verschlimmert und
mittlerweile geht sie buchstäblich die Wände hoch. Sie kratzt
an der Mauer, an der Tür, die Bücher aus der Stellage, die
Teppiche werden zu einem Nesterl zusammengekratzt. Manchmal
ohne ersichtlichen Grund, zeigt sie dieses Verhalten oft die
halbe Nacht lang. Gut zureden, ignorieren, schimpfen, knuddeln
hilft alles nichts. Und man kann es nicht ignorieren, da sie
die ganz Wohnung demoliert. Habt igr irgendwelche Ratschläge
für mich? Würde mich freuen!

Meine 9 jährige Labradormischlingshündin zeigt seit ca 3
Jahren ein ausgeprägtes Angstverhalten bei Gewitter,
Feuerwerken (Silvester!) Hochzeitsböllerschießen u. Ä.

Die Panik des Hundes ist relativ logisch zu erklären. Da ist ein ungeheurer Krach - der Hund weiß nicht woher es kommt, aber es wirkt ungemein bedrohlich. Das es sich verstärkt hat weist darauf hin das der Hund entweder negative Erfahrungen gemacht hatte (vielleicht mal ein Knaller urplötzlich neben den Hund…) die man als Halter vielleicht nicht bemerkt hatte. Eine andere Variante wäre das der Hund durch Aufmerksamkeit (Herrchen hört Hund bellen und der Hund meint das Herrchen den Hinweis das es Knallt durch Aufmerksamkeit belohnt) sich das Verhalten gefestigt hat. Das Ignorieren hilft nur bedingt - in etwa so viel wie es einem panisch um Hilfe schreienden Kind hilft wenn man es ignoriert. Hilfreich ist es dem Hund die Angst vor den Krach zu nehmen. Im Hundeverein gibt es dafür oft Schreckschuss Pistolen. Der Hund wird dabei vom Halter in einer betreuten Umgebung das Geräusch als nicht gefährlich erkennen können. Es gibt meines Wissens auch „Krach“ CD’s. Viele empfehlen es - mir persönlich kommt es vor wie dem Kind einen Horrorfilm alleine schauen zu lassen. Es mag helfen aber eine betreute Umgebung wäre einfach empfehlenswerter.
Falls man nicht in einem Verein ist - mit der Hundepeitsche kann man auch einen ordentlichen Knall erzeugen und es so im familiären Umfeld umsetzen - wenn der Hund nicht gerade eine Schutzdienst Ausbildung hatte und die Peitsche mit dem Helfer assoziiert. (Nein, nicht den Hund hauen, nur in der Luft knallen - ansonsten bekommt der Hund eine Panik wenn schon der alte VW vorbei fährt)
Wobei ich den nächsten Hundeverein empfehle. Jeder Hund ist anders und vielleicht sieht dann ein anderer Halter an der Körpersprache was einem selbst als Halter in dem Moment entgeht.

ohne ersichtlichen Grund, zeigt sie dieses Verhalten oft die
halbe Nacht lang.

Ich mag irritiert klingen - aber was ist ohne ersichtlichen Grund gemeint? Das der Hund sich einfach in der Nacht denkt:
Hui, bell ich mal Herrchen aus dem Bett

Wenn der Hund auch ohne Krach in Panik verfällt ist vielleicht ein anderer Grund als Panik Grund zu suchen…

Da du ja schon alles mögliche selbst versuchst hast, würde ich an deiner Stelle einen guten Hundetrainer suchen und mir dort Rat holen. Ich hoffe sehr, dass dein Hund Hilfe bekommt. Viel Erfolg. Gudrun

Hej Gmunder,
(bist du aus Schwäbisch Gmünd?)
Hab nun mehrmals Deine Anfrage durchgelesen…
und bekomme den Eindruck, daß da einiges mehr dahinter steckt.
Du schreibst nur über die Symptome, jedoch nicht über die Ursachen. Einfach so fängt das beschriebene Verhalten nicht an und entwickelt sich dann auch nicht zu dieser Stärke.
Deshalb beginnst Du mal mit einer Nachvorschung auf einem Blatt Papier (zB A4, quer) und einer horizontalen Zeitlinie in der Mitte. Die Linie stellt das Hundeleben über die gesamten 9 Jahre dar.
Oben schreibst Du die Vorkommnise, unten die möglichen Ursachen rein (mit hinweisen auf die Reihenfolge, datum), so daß du die Reflexionen deines Hundes visuell mit möglichen Ursachen in Verbindung bringen kannst. Laß Dir ruhig zwei Wochen Zeit und füge jedesmal wieder was ein wenn Dir was dazu einfällt.
Beispiel:
Vielleicht hast Du ja mal eine Zeit lang (da vor 3 Jahren etwa) bemerkt daß Dein Hund jeden Nachmittag wenn Du nach Hause kamst (oder: der Erste der Familie der nach Hause kam) sehr aufgebracht war und mehr Anhänglich war als sonst üblich.
Da könnte vielleicht mal was vorgefallen sein. Ich habe mal einen Fall erlebt wo letztendlich ein Junge der Reklame ausgebracht hat sich ein Vergnügen daraus gemacht hat, Hunde zu ärgern.
Beispiel ende.
Es kann auch sein daß Dein Hund stundenlang bei einem Jahrmarkt angebunden war, ich kann aus Deiner Beschreibung nicht einsehen ob Du der Erstbesitzer bist oder ob Du ein Internatshund übernommen hast. Vielleicht ist Dir selbst mal ein Fehler unterlaufen, ohne daß Du es in jenem Moment registriert hast (ist sie Dein erster Hund?)- Dir selbst und Deinen Angehörigen gegenüber kannst du ja offen darüber reden und gemeinsam, zielgerichtet, das Blatt vervollständigen. Es geht ja nicht darum einen Schuldigen zu finden, sondern dem Hund ein sicheres Selstwertgefühl zu geben.
Ich denke, erst wenn Du Dir über die Ursache klar bist wirst Du gezielt nach einer Lösung suchen können.
Hab selbst mal vor vielen Jahren einen Tierheim Hund kennengelernt, welcher selbst vor Mülleimern und Eichhörnchen panische Angst hatte. Der hat 24 Stunden nur gezittert. Nach ein paar Jahren intensiver zusammenarbeit war er so gut daß alle ihn gelobt haben, also Leute die ihn noch nie zuvor gesehen hatten waren begeistert was dieser Hund für einen beispielhaften mentalen Überschuß hat. Das gelang jedoch nur, weil wir anfangs ganz „vierkantig“ nach den Ursachen gesucht haben, erst danach konnten wir gezielt weiterhelfen.
Hoffe Dir mit meiner Antwort helfen zu können, bitte schreib mir Deine Meinung zurück - und wenn Du willst gerne auch den weiteren Verlauf in den nächsten Monaten.
Vielleicht kann ich so, im Verlaufe, mehr zielgerichtete Antworten schreiben, als nun nach deiner doch sehr kurzen Anfrage.
Viel Erfolg, gruß Christian

Hallo Gmundner,

dass Hunde bei solchen außergewöhnlichen Ereignissen besonders reagieren ist insofern verständlich, da das Gehör unserer Freunde um ein vielfaches empfindlicher ist, als unser eigenes. Was da für möglicherweise auch schmerzhafte Frequenzen auftreten, können wir sicher nicht nachvollziehen.
Auch bei meiner Hündin gibt es dieses Verhalten. Wir hatten versucht, zum ersten Silvester eine Konditionierung durchzuführen, was aber erfolglos war. Inzwischen ist es so, dass bei vorhersehbaren Ereignissen (Silvester) und bei entsprechender Anzeige durch die Hündin selbst (Gewitter) eine ausnahmsweise Schlafposition in der Nähe der Bezugsperson im Haus festgelegt ist. Im Verlaufe der Ereignisse ist die Entwicklung glücklicherweise andersherum als bei euch verlaufen. Sie akzeptiert in geschlossenen Räumen den Lärm.

Wenn also das Verhalten mit zunehmendem Alter erst aufgetreten ist, würde ich eher auf „ich will jetzt wegen der Situation mehr Zuwendung“ - was sie ja auch bekommt, oder vielleicht eine Veränderung im Gehör - beim Tierarzt abklären lassen, tippen.

Ich hoffe, meine Meinung hilft euch weiter.
Viel Erfolg.

Hallo,

da kann ich mitfühlen, unser Hund hat jedes Jahr zu Silvester Panik.
Das hat dazu geführt, dass wir nicht mehr aus dem Haus gehen und spätestens ab 18
Uhr ist sie in unserer direkten Nähe.
Achte darauf deinen Hund in den Angstphasen nicht durch " gutes Zureden" zu
bestärken. Bei Gewitter und Silvester haben wir mittlerweile sehr gute Erfahrung mit
Rescue-Tropfen gemacht. Gib ein paar Tropfen auf die Zunge, oder wenn ihr nicht ins
Maul kommt, auf die Nase, der Hund leckt es ab.
http://naturmedizin-alternativmedizin.suite101.de/ar…
wirkung-und-einsatzgebiete-von-rescuetropfen

Inge