Panzer gegen Infantrie

Ich möchte gern ein Modell aufstellen, das Kampfkraft von Panzern gegen reine Infantrieeinheiten im 2. Weltkrieg berechnet.
Ich denke an eine vereinfachte Rechnung, wo sich gegen Infantrie wirksame Feuerkraft aus Schuss pro Minute (innerhalb der effektiven Reichweite) und Granatsplitter pro Minute ausdrücken.

Beispiele:
Panzer IIF: Hier haben wir 1 MG34 (850 RRM) sowie die 2cm KWK38 (etwa 200 RPM, aber durchschlagender). Beide sollten auf 1KM effektiv gegen Infantrie sein. Frage: Sind die beiden Bewaffnungen so im Infantriekampf vergleichbar? Hat der PzIIF Flak-Sprengmunition, die auch gegen Infantrie einsetzbar ist?

StuG IIIB: Hier haben wir ebenfalls 1 MG34, zusätzlich aber eine Hauptkanone 7,5cm L24. Hier habe ich keine Munition gefunden, die gegen Infantrie eingesetzt werden könnte. Die spätere Kanone 7,5cm L48 konnte die Sprenggranate 34 verschießen. Aber wie effektiv war die im Vergleich zur Granate, die Infantristen werfen? Und wie viel dieser Sondermunition wurde überhaupt mitgeführt (und nur bei den StuGs oder auch bei den normalen Panzern mit gleicher Kanone?)? Hier würde mir Eure Einschätzung helfen!

Vielen Dank im Voraus!

Hallo Carsten,
das ist natürlich alles sehr speziell. Ich war zwar auch bei der Bundeswehr bei den Panzern (Leo I), aber sowas wurde da nicht behandelt.
Aber da gab es die sogenannten „Quetschkopf“ gegegn Weichziele.
Aber was soll denn ein Infanterist mit einer Granate gegen Panzer ausrichten? Die wurden einfach überrollt.
Hier hilft vielleicht eine Gewehrgranate (aufgesteckt), aber nur auf kurze Entfernung (wer hat die Nerven?) und sehr ungenau. Das andere wäre eine Panzerfaust.
Aber ich weiß von meinem Vater, dass manche Soldaten sich im Schützengraben überrollen ließen und dann eine Mine unter den Panzer hefteten, vielleicht hilft Dir das ja.
Diethelm

Danke für Deine Antwort!

Aber was soll denn ein Infanterist mit einer Granate gegen. Panzer ausrichten?

Darum geht es nicht primär. Über den Einsatz und die Wirksamkeit von Mann-gegen-Panzer-Waffen gibt es genügend Quellen (Panzerfaust, Panzerschreck, Haftladungen, PIAT, PTR usw.)

Mir geht es um eine Bewertung der Unterdrückungsfeuerfähigkeit von Panzern beim Kamof gegen Infantrie. Z.B. ist ein koaxiales MG genau so effektiv wie das eines MG-Zugs (Vorteil: Besserer Schutz, Nachteil: Geringer Wirkwinkel)

Hallo Carsten,

bei militärischen Waffen kenne ich mich nicht so gut aus, um dir eine Expertise zu deinen konkreten Fragen zu liefern.
Viel Erfolg mit deiner Simulation,
Beste Grüße
S.S.

Hi Carsten,
ich kann Dir wenig zu diesem Thema sagen, da ich bei Preußens Gloria,der Marine gedient habe.
Die Art der Munition die in gepanzerten Fahrzeugen mitgeführt wurde richtete sich hauptsächlich nach dem geplanten Einsatz.
Wurden die Panzer zur Infantrieunterstützung, z.B. Bindung der gegnerischen Panzerfahrzeuge eingesetzt, waren sicherlich die schweren, panzerbrechenden Caliber angesagt.
Die Effektivität kann meiner Meinung nach so nicht verglichen werden weil die Reichweiten, Schußfolge und Genauigkeit viel zu stark differierten.
Auf der anderen Seite wurden Stielhandgranaten gebündelt um dem gegnerischen Panzerfahrzeug die Ketten zu sprengen. Auch die gute, alte Panzerfaust hatte zwar panzerplattenbrechende Wirkung, war jedoch im Punkt Reichweite und Zielgenauigkeit einer Panzerkanone erheblich unterlegen.
Es wird nicht leicht werden hier einen tragbaren Vergleich zu ermitteln.(ich denke dabei an Äpfel+Birnen)
Trotzdem viel Erfolg und Grüßchen von
Ernst F.

Hallo Carsten,
ich bitte die späte Antwort zu entschuldigen.
Ich kann da nur auf die Fachautoren Rolf Hilmes oder Wolfgang Schneider verweisen. Eine Anfrage bei der Wehrhistorischen Studiensammlung in Dresden, der Wehrtechnischen Studiensammlung in Koblenz und beim Panzermuseum in Munster könnten vielleicht auch nicht schaden, denn dort kann man mit Sicherheit weiterhelfen.
Ich hoffe, damit ein wenig geholfen zu haben und würde mich über eine positive Bewertung freuen.
Alles Gute und herzlichen Gruß
Bernd

hmmm, das weiss ich nicht, über diese Berechnungen die viel mit Wahrscheinlichkeit zu tun haben bin ich nicht genügend Spezialist und noch weniger bei der Mun aus dem 2. Weltkrieg, sorry.