Papa muss ausziehen

Hallo ihr Lieben,

ich hatte vor langer Zeit schon mal geschrieben, dass wir die Seelsorgestation für die Eheprobleme unserer Freunde sind und meine Frau als Dr. Sommer der Familienpolitik (miss) braucht wird.

Nun ist es soweit und es trennt sich das erste Paar in unserem Freundeskreis mit Kind. Der kleine ist 4 Jahre alt und der beste Freund von unserem Grossen. Die Eltern wollen sich „im Guten“ trennen und Papa muss ausziehen. Wie unsere Freunde uns mitgeteilt haben, soll es erst einmal auf Zeit sein aber ich persönlich glaube, dass es nur eine Hintertür sein soll um das Ganze nicht so schlimm aussehen zu lassen. Die Chance, dass es noch einmal was wird halte ich für sehr gering.

Jetzt ist es so, dass es dieser Tage auch bei uns abendliches Thema ist und wir uns so unsere Gedanken machen. Wie erklären wir es unserem Sohn wenn es soweit ist, wie gehen wir mit der Situation um und was halten wir von diesem und jenem.

Was mich aber gestern sehr viel beschäftigt hat, war die Frage ob, wie und wann man es seinem Kind am besten beibringt. Ich meine Jetzt an Stelle unserer Freunde. Sollten sie ihrem Kind es schon jetzt langsam und schonend beibringen das Papa sobald er eine Wohnung gefunden hat, ausziehen wird oder sagt man es einem Vierjährigen erst ein paar Tage vorher. Erzählt man ihm die Wahrheit oder, so wie ich vermute wie unsere Freunde es machen wollen, eine Lüge, so nach dem Motto Papa muss ausziehen damit er dichter an der Arbeit wohnt.

Unsere Freunde belügen Ihr Kind oft, so auch als Sie vor kurzem alleine eine Woche in den Urlaub gefahren ist. Sie sagten ihm dazu auch nur das Mama „beruflich“ weg muss damit er nicht auf die Idee kommt zu sagen er möchte auch mit.

Meine Frau und ich belügen unsere Kinder nicht, wissen aber auch, dass jeder anders ist bzw. die Kinder anders auf bestimmte Dinge reagieren. Wenn ihr ein paar Anregungen oder Tipps habt wie wir es unserem Sohn vermitteln können und wie ihr an Stelle unserer Freunde vorgehen würdet, würdet ihr mir einen grossen Gefallen tun.

Lieben Dank und viele Grüsse
Me

Hallo MeToo,
kann mich jetzt leider nur kurz fassen:
Wir haben es damals mit Ehrlichkeit versucht und sind damit sehr gut gefahren! Kinder bekommen sowieso viel mehr mit, als man sich vorstellen kann…

Wenn sich die Eltern im Guten trennen, ist es doch umso einfacher für alle Beteiligten, offen und ehrlich zu sprechen. Auch einem 4-jährigen kann man mit kindgerechten Worten erklären, dass Mama und Papa sich zwar noch lieb haben, aber zu oft streiten, wenn sie zusammen wohnen. Und weil Streit nicht schön ist, wird Papa in eine andere Wohnung ziehen. (Hier kann man gut Kindergartenbeispiele nennen, wenn Sohn sich mal mit einem Freund gestritten hat usw…) Aber er (Sohnemann) kann seinen Papa auch weiterhin sehen und besuchen, wann er möchte und Papa kommt natürlich auch zu Besuch.

Ganz wichtig: Dem Kind zu jedem Zeitpunkt klarmachen, dass es NICHT seine Schuld ist und NICHTS mit ihm zu tun hat und es genauso von beiden geliebt wird wie zuvor!

Gruß, Ironlady

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Ganz wichtig: Dem Kind zu jedem Zeitpunkt klarmachen, dass es
NICHT seine Schuld ist und NICHTS mit ihm zu tun hat und es
genauso von beiden geliebt wird wie zuvor!

Hallo!

Das Wort SCHULD würde ich gar nicht in den Mund nehmen. Der SCHULDbegriff ist in der Frage kaum für die Erwachsenen verständlich, geschweige denn für ein 4 jähriges Kind.

Außerdem ist es normal, dass Menschen die für unschuldig erklärt werden, trotzdem mit dem Geschehenen negativ in Verbindung gebracht werden.

Als krasses Beispiel ein Mann der unschuldig der Verwaltigung bezichtigt wurde. Selbst wenn dieser absolut unschuldig ist, lastet die Beschuldigung schwer.

Daraus folgt, dass ein Kind, dass für unschuldig erklärt wird nach etwas Nachdenken fühlt oder versteht, dass es ob seiner Schuld geprüft wurde und das allein reicht aus um einen großen Vertrauensschaden herbeizuführen.

Besten Gruß
Mathias

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Hallo

ehrlichkeit ist immer gut.
Kenn es fast aus eigenem Auge :
Meine Frau ist bei ihrem Ex & dem Kind ausgezogen.

Vor der Trennung haben sie dann in getrennten Schlafzimmern geschlafen und so langsam aber sicher der tochter beigebracht das sich Mama & Papa nicht mehr mögen.
Die Tochter hat es am Anfang nicht verstanden, jedoch mit der zeit immer besser verstanden.
Als die Tochter dann soweit war und merkte, das es nicht wegen ihr war zog meine Frau bei ihrem Ex aus.

Seitdem ist das verhältniss zwischen uns ( meiner Frau & mir zu ihrem Ex & der Tochter ) superlocker :smile: ( war aber nciht der Trennungsgrund *g )

Leider kenn ich mich in Sachen Erziehung weniger aus, jedoch hoff ich das es vielleicht hilft die Erfahrung.

Gruß

Blue

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Oh man wie kann man sein Kind so belügen? Ist mir unbegreiflich.

Ich würde es auch mit Ehrlichkeit probieren. Dem Kind sagen, dass Mama und Papa sich immer öfter streiten und sie das nicht wollen und darum der Papa sich eine andere Wohnung sucht, wo das Kind dann auch noch ein eigenes Kinderzimmer bekommt und dann bei beiden sein kann, weil beide es schrecklich doll lieb haben. Aber dann muss man das Kind auch schon frei entscheiden lassen und darf es nicht dränge bei einem der beiden zu bleiben ( durch Sprüche wie: Dann ist die Mama aber ganz traurig, wenn du beim Papa bist etc.).

Wenn es das soweit versteht, dann dürfte es mit eventuellen neuen Partnern auch kein Problem geben, da das Kind ja bei beiden Zuhause ist. Hat doch was positives zwei Mamas und zwei Papas zu haben. Bekommt man doch viel mehr Geschenke zu Weihnachten :wink: Trotzdem sollten die leiblichen Eltern auch noch mal gemeinsam etwas mit dem Kind unternehmen.

Tara

Hi,

meinst du es lässt sich überhaupt vermeiden, dass sich ein Kind mit der Frage „ist es meine Schuld beschäftigt“? Ich glaube das es speziell in diesem Punkt sehr schwer sein muss ein Kind zu verstehen bzw. ins Kind hineinzuschauen.

Viele Grüße
Me

Hallo und vielen Dank für Deine Antwort.

Was glaubst du denn wann man es dem Kind sagen sollte, weit im Voraus oder erst kurz vor dem Auszug ?

By the way, unsere Freunde spekulieren derzeit mit einer kleinen Wohnung für den Papa, da es ja auch finanziell eine grosse Umstellung wird. Wenn ich es richtig mitbekommen habe, haben sie sich gestern eine 1-Zimmer Wohnung für ihn angeschaut. Ich für mein Teil finde dieses zum Beispiel als sehr schlecht, da es aus Sicht des Kindes einen wesentlichen Nachteil hätte wenn er dann mal bei Papa zu besuch ist. Kein eigens Zimmer, wenig Platz für Spielzeug und wenn es ans Übernachten geht…… aber soweit will ich gar nicht erst denken.

Viele Grüße
Me

Hallo,

es ist in der Tat sehr schwer etwas konkretes zu vermuten :wink:. Deswegen rate ich auch davon ab überhaupt etwas zu vermuten.

Schuld, wenn überhaupt, sollte meiner Meinung nach erst dann Thema werden, wenn das Kind das Thema von sich aus aufbringt. z.b. „Vati, ist das meine Schuld“.

Besten Gruß
Mathias

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Hi!

Ich würde es dem Kleine so bald wie möglich sagen, dann kann er sich auf die Situation einstellen. Ich würde den Kleinen auch zur Wohnungsaussuche mitnehmen. Das macht die ganze Situation für ihn gleich realer und er fühlt sich nich außen vor. Ich würde aber unbedingt ein Zimmer für ihn mit einplanen. Zumindest solange er noch klein ist ( unter 18 :wink: ).

Tara

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moin,

die aussagen sind uebereinstimmend, und eigentlich kann ich nichts neues beitragen, nur nochmals aus der praxis die bestaetigung:

ich stand vor der gleichen situation, wir haben unseren ( drei ) kindern ultrakonkret gesagt, dass wir = die eltern , uns nicht mehr verstehen, und das war dann auch gut so!

kleinere kindern werden naemlich die teilursache bei sich selbst suchen, so nach dem motto: mama schimpft mit papa, weil ich mein zimmer nicht aufraeumte, etc… und das kann drastische voellig ungerechtfertigte schuldgefuehle erzeugen - mit bekannten stoerungen…

das einbinden der kinder, die neue umgebung fuer papa zu schaffen, war dann auch enorm wichtig + hilfreich fuer alle:

sie suchten vorhaenge mit aus, halfen beim aufhaengen, programmierten meinen fernseher in der reihenfolge der lieblingsprogramme, etc - meine neue wohnung ist teil ihres lebens geworden, den sie ein wenig mitgestaltet haben, sie fuehlen sich wohl und zu hause bei mir, und das ist mir enorm wichtig!

gruss
kuddel

es ist in der Tat sehr schwer etwas konkretes zu vermuten :wink:.
Deswegen rate ich auch davon ab überhaupt etwas zu vermuten.

Schuld, wenn überhaupt, sollte meiner Meinung nach erst dann
Thema werden, wenn das Kind das Thema von sich aus aufbringt.
z.b. „Vati, ist das meine Schuld“.

Hallo, das Problem ist nur, dass Kinder das selten so formulieren können… Bin nun selbst erwachsenes Scheidungskind der ersten Generation und hatte lange an der Scheidung zu knabbern (bis fast 25), da mir keiner der Eltern mitgeteilt hat, dass das nicht meine Schuld ist und die Scheidung dann von Seiten meiner Mutter auch noch zur Schlammschlacht wurde.

Finde es daher enorm wichtig, dem Kind Liebe zu vermitteln und ihm immer wieder zu sagen, dass es nicht wegen ihm zur Trennung gekommen ist.

Das hin und her und Besuchsrecht und die geleichmäßige Vertetilung der Zeit des Kindes auf die Eltern wird beim Kind noch früh genug so was wie Schuld aufkommen lassen. Auch da ist es wichtig, dass die Eltern die Entscheidung des Kindes akzeptieren. Bei mir war es ein riesen Drama, wenn ich Mutter am WE nicht besuchen wollte (Sorgerecht hatte Vater), sondern dann mit 16 lieber auf ne Party gegangen bin. Das wird mir heute noch vorgeworfen…

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Hi,

danke für deine Antwort. Zwei fragen stellen sich mir noch. Wann habt ihr es euren Kindern gesagt und wie alt waren sie zu dem Zeitpunkt?

norddeutsche Grüsse
Me

moin,

unsere kinder waren da 17, 16 und 12
gesagt haben wir es ihnen, als es endgueltig fest stand.
natuerlich hatten sie vorher schon die „konflikte“ mitbekommen.
und dann begann eigentlich - immerhin noch fuer ca ein vierteljahr - eine friedvolle, harmonische, konstruktive zeit.

unsere kinder magst du als „alt“ ansehen, aber sensibilitaet waechst bei jungen menschen eher, als dass sie nachlaesst.
im bekannten- und freundeskreis gibt es einige trennungen mit kindern aller altersstufen - das prinzip bleibt das gleiche.
gruss
kuddel

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Hallo

Auch einem 4-jährigen kann man mit kindgerechten Worten
erklären, dass Mama und Papa sich zwar noch lieb haben, aber
zu oft streiten, wenn sie zusammen wohnen. Und weil Streit
nicht schön ist, wird Papa in eine andere Wohnung ziehen.
(Hier kann man gut Kindergartenbeispiele nennen, wenn Sohn
sich mal mit einem Freund gestritten hat usw…)

Ich finde, man sollte Streit nicht unbedingt als Trennungsgrund hinstellen. Alle Freunde streiten sich doch mal. Ich kann mir vorstellen, dass es dadurch leicht passieren kann, dass Kinder dann Streit viel zu ernst nehmen und sich vielleicht nicht mehr trauen, sich mit einem guten Freund zu streiten.

Ich finde es nicht schlimm, wenn man sich mal streitet. Ein schlimmes Zeichen finde ich es eher, wenn man sich bei Meinungsverschiedenheiten nicht mehr streitet.

Der Trennungsgrund ist doch auch nicht der Streit, sondern die Ursache des Streites (zu unterschiedliche Meinungen oder Vorlieben in wichtigen Sachen usw.) oder der Verlauf der Streite (Konfliktlösung gelingt nicht usw.).

Viele Grüße
Thea

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Hallo Tara,

ein vierjähriges Kind hat gar nicht das Zeitempfinden bestimmte Zeitperioden realistisch abschätzen zu können.

Auch kann es - in diesem Alter - Sache des Kindes sein zu entscheiden, bei wem es lebt. Das ist Sache der Eltern und es ist verantwortungslos, wenn Eltern das delegieren.

Abgesehen davon wird für die Sorgerechtsregelung eh das Jugendamt eingeschaltet. Und natürlich sollte dem Kind so weitgehend wie möglich der Kontakt zu dem Elternteil ermöglicht werden, bei dem es hauptsächlich lebt.

Viele Grüße

Iris

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Hallo Mathias,

wie schon bemerkt wurde:

Schuld, wenn überhaupt, sollte meiner Meinung nach erst dann
Thema werden, wenn das Kind das Thema von sich aus aufbringt.

funktioniert das bei Kindern nicht.
Die Situation ist mir fremd, aber wir haben andere
schwierige Themen in unserer Familie (die Kinder sind
adoptiert). Ich muss meinen Kindern immer wieder
signalisieren: es ist okay, wenn ihr mit uns darueber
sprecht. Wenn wir warten wuerden, bis sie das Thema
anschneiden, waere es viel zu lang. Nur durch meine
Oeffnung dem Thema gegenueber (z.B. in dem wir ueber
einen Film reden, in dem ein Adoptierter vorkam, oder
in dem ich erwaehne, dass es wieder mal Zeit wird, ihren
Herkunftsmuettern ein paar Bilder zu schicken, oder
wenn eine Bekannte schwanger ist), kann ich zeigen,
dass es kein Tabu-Thema ist. Danach kann man
sich dann vom Kind leiten lassen --> greift es das
Thema auf oder moechte es zu diesem Zeitpunkt nicht
darueber sprechen oder beruehrt es diese Frage (zur Zeit)
nicht.

Gruesse
Elke

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Hallo,

ergänzend zu allem, was schon gesagt wurde: Es gibt ein Bilderbuch: „Papa wohnt jetzt in der Hermannstr.“ (oder so ähnlich). Das kann dem Kind auch helfen. Vor allem, weil es erkennen kann, dass es nicht das einzige Kind ist, dem die Trennung der Eltern widerfährt…

In unserer Kita kommt dieses Buch oft zum Einsatz bei Kindern, deren Eltern getrennt leben oder sich trennen. Und die Kinder wollen es immer von sich auch lesen…

Lieben Gruß,

Elke

Hallo ihr Lieben,

ich hatte vor langer Zeit schon mal geschrieben, dass wir die
Seelsorgestation für die Eheprobleme unserer Freunde sind und
meine Frau als Dr. Sommer der Familienpolitik (miss) braucht
wird.

Nun ist es soweit und es trennt sich das erste Paar in unserem
Freundeskreis mit Kind. Der kleine ist 4 Jahre alt und der
beste Freund von unserem Grossen. Die Eltern wollen sich ?im
Guten? trennen und Papa muss ausziehen. Wie unsere Freunde uns
mitgeteilt haben, soll es erst einmal auf Zeit sein aber ich
persönlich glaube, dass es nur eine Hintertür sein soll um das
Ganze nicht so schlimm aussehen zu lassen. Die Chance, dass
es noch einmal was wird halte ich für sehr gering.

Jetzt ist es so, dass es dieser Tage auch bei uns abendliches
Thema ist und wir uns so unsere Gedanken machen. Wie erklären
wir es unserem Sohn wenn es soweit ist, wie gehen wir mit der
Situation um und was halten wir von diesem und jenem.

Was mich aber gestern sehr viel beschäftigt hat, war die Frage
ob, wie und wann man es seinem Kind am besten beibringt. Ich
meine Jetzt an Stelle unserer Freunde. Sollten sie ihrem Kind
es schon jetzt langsam und schonend beibringen das Papa sobald
er eine Wohnung gefunden hat, ausziehen wird oder sagt man es
einem Vierjährigen erst ein paar Tage vorher. Erzählt man ihm
die Wahrheit oder, so wie ich vermute wie unsere Freunde es
machen wollen, eine Lüge, so nach dem Motto Papa muss
ausziehen damit er dichter an der Arbeit wohnt.

Unsere Freunde belügen Ihr Kind oft, so auch als Sie vor
kurzem alleine eine Woche in den Urlaub gefahren ist. Sie
sagten ihm dazu auch nur das Mama ?beruflich? weg muss damit
er nicht auf die Idee kommt zu sagen er möchte auch mit.

Meine Frau und ich belügen unsere Kinder nicht, wissen aber
auch, dass jeder anders ist bzw. die Kinder anders auf
bestimmte Dinge reagieren. Wenn ihr ein paar Anregungen oder
Tipps habt wie wir es unserem Sohn vermitteln können und wie
ihr an Stelle unserer Freunde vorgehen würdet, würdet ihr mir
einen grossen Gefallen tun.

Lieben Dank und viele Grüsse
Me

wohnt.

Unsere Freunde belügen Ihr Kind oft, so auch als Sie vor
kurzem alleine eine Woche in den Urlaub gefahren ist. Sie
sagten ihm dazu auch nur das Mama „beruflich“ weg muss damit
er nicht auf die Idee kommt zu sagen er möchte auch mit.

Nun gut, alles müssen Kinder nicht wissen, das mit der Reise würde ich noch nicht Lüge nennen.

Was die Trennung betrifft…das ist eine Entscheidung, die sehr weitreichend ist und die das Kind ganz persönlich betrifft. Da sind ausreden fehl am Platz. Wir haben unseren Kindern (4 + 6) damals von Beginn an reinen Wein eingeschenkt. Papa wird ausziehen, weil sich Mama und Papa zu viel streiten und das nicht schön ist. Papa wird trotzdem für die Kinder sein und sie weiter lieb haben. Die Frage meines Sohne…‚aber der Computer bleibt doch da?‘ konnte zu seiner Befriedigung beantwortet werden und das war’s. Papa hat am Anfang sehr drauf geachtet, di eKidner immer pünktlich zu holen…ich denke sowas ist dann sehr wichtig, damit das Vertrauen bleibt. AUch, dass die Mutter nicht doch anfängt zu mauern…ist leider nicht ganz so unüblich, wie man hoffen sollte. Später habe ich den vorsichtigen Anfrage, ob sich Mama und Papa vieleicht doch wieder zusammenfinden könnten immer deutlich verneint. Ich denke falsche Hoffnungen sind viel schwerer zu verkraften, als Tatsachen, auf die man sich einstellen kann. Meine Kinder sind heute 10 Jahre älter, haben ein gutes Verhältnis zu Vater und seiner neuen Frau, verstehen aber inzwischen, warum wir uns getrennt haben und dass wir einfach auf Dauer nicht miteinander konnten, ohne dass deshalb der jeweils andere ein schlechter Mensch sein muss. Und sie genießen die Möglichkeit in zwei Familien heimisch zu sein…mit all den angenehmen und manchmal auch weniger angenehmen Konsequenzen. :smiley:

Ich würde ein Kind von vier Jahren aber erst ein paar Tage vor dem eigentlichen Auszug informieren, einfach weil größer Zeiträume für so kleine Kinder noch nicht erfassbar sind.

Meine Frau und ich belügen unsere Kinder nicht, wissen aber
auch, dass jeder anders ist bzw. die Kinder anders auf
bestimmte Dinge reagieren. Wenn ihr ein paar Anregungen oder
Tipps habt wie wir es unserem Sohn vermitteln können und wie
ihr an Stelle unserer Freunde vorgehen würdet, würdet ihr mir
einen grossen Gefallen tun.

Deinem Sohn würde ich das erst sagen, wenn es akut ist…vor allem natürlich erst, wenn es der Freund weiß. Ich denke mal, der wird das weniger schwer nehmen…so war es zumindest bei den gleichaltrigen Kindern meiner Schwester, die fanden es zwar schade, dass der Onkel nun nicht mehr kommt, aber so war es eben. Wenn Ihr kein Drama draus macht, wird es auch Euer Kind nicht als Drama erleben.

Gruß Maid :wink:

Hallo liebe www-ler,

offensichtlich haben mich einige hinsichtlich der „Schuldthematik“ falsch verstanden. (So kanns halt gehen, wenn man wenig Zeit hat und versucht möglichst kurz zu antworten…)

Ich meinte natürlich NICHT, dass man die Kinder hiermit konfrontieren soll. SONDERN, wenn die Kinder anfangen die Schuld bei sich zu suchen - das tun die meisten leider früher oder später, wenn auch oft versteckt - muss man klipp und klar machen, dass diese Trennungsentscheidung NICHTS!!! mit dem Kind und seinem Verhalten zu tun hat und es einzig und allein Elternebene ist. Dem Kind klarzumachen, dass sowohl Mutter als auch Vater weiterhin liebende Eltern bleiben - nur eben nicht als Paar - ist das Wichtigste überhaupt. Und das kann man gar nicht oft genug betonen, um dem Trennungskind die Unsicherheit zu nehmen…

Ich hoffe, jetzt war es etwas klarer?

Gruß an alle,

Ironlady

2 Like

vielen Dank.

mit deiner Antwort hast du mir sehr geholfen

lG
Me