Hallo zusammen,
am vergangenen WE äußerte mein 10jähriger Sohn den Wunsch, „Papa“ zu meinem Partner zu sagen. Hielt ich diese Idee zunächst noch für einen Versuchsballon à la „Mal sehen, wie sie reagieren.“, so habe ich inzwischen nach einem weiteren Gespräch mit ihm doch den Eindruck, dass mehr dahintersteckt. Er hat beim ersten Mal beim Abendessen vor versammelter Familie (Eltern und Kinder meines Partners sowie sein Bruder und ich) danach gefragt, am nächsten Tag aber auch meinen Partner noch mal „unter vier Augen“. Ich habe ihm zunächst erklärt, dass er einen Vater hat, der sein Papa ist und mein Partner eben nicht Papa für ihn ist. Das leuchtet ihm nur zum Teil ein, sein Argument war zunächst, dann sei es halt sein Stiefvater (ich für meinen Teil mag diese Bezeichnung nicht und nutze sie auch nicht), darum könne er „Papa 2“ sagen.
Heute Abend habe ich mit meinem Sohn gesprochen und nach den Gründen gefragt. Er meinte, M. sei halt nicht „irgendein Freund“ und sein Freund schon gar nicht, das seien andere. Er sei etwas Besonderes und darum wolle er ihn auch besonders ansprechen. Das können mein Partner und ich zwar nachvollziehen, haben aber keine Idee dazu.
Wichtig ist vielleicht in dem Zusammenhang, dass meine Söhne ihren leiblichen Vater zwar regelmäßig sehen, er sich aber mehr und mehr zurückzieht und es deutlich wird, dass er zunehmend überfordert mit den Kindern ist. Ich unterstelle, dass sie dieses durchaus bemerken, aber nicht wissen, wie sie damit umgehen sollen.
Zum einen wüsste ich gern, wie ich mit der Situation weiter umgehe Wie (er-)kläre ich die Situation zufriedenstellend? Wie komme ich seinem Wunsch nach mehr ausgedrückter „Nähe“ nach? Ich möchte weder meinen Sohn und seinen Vater noch mehr „entfremden“ als es ohnehin grade den Anschein hat noch meinen Sohn in seinem Wunsch übergehen. Zum anderen hat vielleicht einer von euch eine Idee, welches Wort, welcher Name seinen Ansprüchen gerecht wird?
Danke für Tipps oder hilfreiche Ideen vom
Sams