Guten Tag,
Papaya wird vielerorts als Superfood bezeichnet, wegen dem hohen Vitamingehalt, wenig Fruchtzucker und kalorienarm.
Meine Frage ist eigentlich eine einfache : Ich weiss nicht, wie lange man die gesamte Papaya nachreifen lassen muss. Reift auch eine aufgeschnittene und geschälte Papaya noch nach ?
Muss das knackige Fruchtfleisch nicht ein wenig weicher sein ? Grün blass oder Orange ?
Wie lange beträgt die Garzeit im Dampfgarer für das Gemüse ?
Zur Illustration habe ich noch ein paar Bilder einer aufgeschnittenen und geschälten Papaya angefügt.
Für Eure Antworten bedanke ich mich jetzt schon im voraus.
MFG
Werner7 (Werner)
„Die grüne Papaya (Gemüse- oder Salatpapaya) ist, wie fälschlicherweise oft angenommen, keine eigene Sorte. Sie ist eine unreif geerntete Papayafrucht und ist aufgrund ihrer Frische und des gesunden Papain Enzyms nicht nur in Asien beliebt. Ob mariniert oder gekocht, für den Verzehr werden die Papayas geschält, die noch weißen Kerne entfernt und das hellgrüne Fruchtfleisch verarbeitet.“
(fett von mir)
Irgendwie kann man getrost um alles einen Bogen machen, wo „Superfood“ dran steht, jedenfalls wenn man es unter dem Kriterium Superfood zu sich nehmen will. Papaya hat leidlich viel Vitamin C. Alles andere ist vernachlässigbar. Und Brokkoli oder rote Paprika haben fast doppelt so viel Vitamin C. Außerdem - das ist eh das Beste: überschüssiges Vitamin C speichert der Körper nicht, das landet in der Schüssel.
Gleichwohl ist Papaya durchaus lecker. Und auch die fehlende Reife ist kein Bug, sondern u.U. ein Feature. Es gibt den sehr bekannten Thailändischen Rohkostsalat Som Tam. Unreife Papaya und Karotte geraffelt, lange grüne al dente gegarte Bohnen, Tomate, Erdnüsse. Dazu eine Sauce aus Limette, Fischsauce, Chili, Knoblauch, eine Prise Zucker.
Auch unreif als Relish mit Ananas. Ingwer, Limette, Orangensaft, Senfkörner, Koriander, brauner Zucker…
Kann man auch mit Sesamöl, Ingwer und Sojasauce + Chili und Knoblauch machen.
Auch als Gemüse funktioniert das. Dann aber mit nicht ganz endgereiften Papaya (zu weich wird matschig). Als südindisches Curry in Kokosmilch mit etwas Limettensaft, Chili, Koriandersamen gemahlen, Kurkuma und Curryblättern.
So pur ist das vielleicht etwas einseitig. Aber wenn man das als zweit- oder Dritt-Komponente macht bei einem Thali ist das eine sehr leckere Sache.
Papayakerne nicht wegwerfen. Die trocknet man in der Sonne und röstet sie dann im Ofen, praktisch um die Resthitze zu nutzen. Dann können diese gemörsert und als Pfeffer verwendet werden. Auch in den o.g. Gerichten.
Ich käme im Leben nicht auf die Idee, mir eine unreif geerntete Papaya zu kaufen und die als Gemüse zu kochen.
Dazu finde ich eine reife Papaya viel zu lecker.
Kann ich nichts zu sagen.
Das reife Fruchtfleisch ist nicht knackig, das kann man mit einem Löffel aus der Schale heraus essen.
Es sind meist einige hundert.
Von denen mehr als einige paar zu geniessen alles andere als empfehlenswert ist.
Grundsätzlich sind sie durchaus gesund, in kleinen Mengen.Ich habe es probiert, dachte viel hilft viel, war kein schöner Tag.
Du brauchst auch nicht auf die Idee zu kommen, das haben Milliarden andere für dich übernommen. Nur beurteilen kannst du es nicht, wenn du das noch nie gegessen hast.
Unterschied Beurteilung und Meinungsäußerung geläufig?
Beurteilung wäre: „schmeckt nicht“, was ich nicht geschrieben habe.
Meinungsäußerung ist „ich bevorzuge frisches Obst“.
Ich köme auch nicht auf die Idee, jemandem, der sich eine Papaya gekauft hat (wohlgemerkt: es ist keine Überlegung mehr zum Kauf, sie befindet sich bereits geschält + halbiert in seiner Küche), auf den Vitamin-C-Gehalt von Brokkoli oder roter Paprika hinzuweisen.
Ich finde, ganz ernsthaft, super, dass du selbst auf diesen Unterschied hinweist.
Der Fragesteller geht hier mit einer Ausgangsthese in die Frage, dass es sich bei der Papaya um ein wegen des hohen Vitamingehalts
Superfood handelt,
er fragt nach dem Reifegrad und nach der
Zubereitung für „das Gemüse“.
Alles Wissensfragen!
Ich habe darauf hingewiesen, dass das mit dem
Superfood so irreführend dargestellt wird und die Aussage substantiiert,
habe mich zum Reifegrad geäußert dahingehend, dass es sich um ein bei dieser Frucht / dem Fruchtgemüse nicht per se um eine unerwünschte Eigenschaft handelt
konkrete Zubereitungshinweise gegeben in der Zubereitung als Gemüse, so wie die überwiegende Darreichungsform ist dort, wo die Papaya herkommt.
Damit hat der Fragesteller einen Großteil der Fragen substanziell beantwortet und zwar von jemandem, der die Papaya auch in diesen Varianten kennt und schätzt.
Wenn der Fragesteller deine Antworten liest, weiß er, dass du leidlich googeln kannst und Papaya kaum selbst kennst. Und er weiß jetzt, dass du deine Meinung für einen Fragesteller, der Wissensfragen gestellt hat, wichtiger findest als die Vermittlung von Wissen.
Die Mikrowelle ist allerdings zum Trocknen suboptimal. Das geht aromaschonend nur bei niedriger Einstellung und verbraucht dann unnötig Energie.
Um die Jahreszeit kann man die Körner eigentlich nach dem Waschen noch gut in der Sonne trocknen und ansonsten, wie ich schon beschrieben hatte, nutzen, wenn man den Ofen eh anmacht und er nicht zu heiß ist. Im Winter kann man die Heizung nutzen.
Aber Gudrun hat doch als Erste sogar verlinkt, dass man Papaya durchaus auch unreif als Gemüse nutzen kann?
Das wusste ich vorher tatsächlich nicht und fand es durchaus hilfreich.
(Wenn ich das Zeug noch essen könnte, was nach meiner Kerneerfahrung noch eine Weile dauern wird, würde ich das glatt probieren. Ich hatte die Kerne übrigens roh genossen und sie schmeckten gar nicht schlecht.Hätte ich es bei der Menge von „nur ein paar wenige“ belassen, ich würde das bei jeder geöffneten Papaya so weiter machen.)
Ich verstehe an dieser Stelle ehrlich gesagt, nicht, wo das Problem sein soll.