Papier vernichten durch Einweichen in Wasser und Wasserstoffperoxid?

Hallo,
ich möchte gern größere Mengen an beschriebenen DIN-a-4-Seiten vernichten, ohne Schreddern.
Hörte, man kann da Wasser verwenden, es tüchtig einweichen und dann zu Klumpen formen, trocknen lassen und später vielleicht mal verbrennen; als eine Art Brikett.

Nun ist Wasserstoffperoxid doch ein Bleichmittel, und ich habe noch zwei Liter stehen.
Kann ich da was von in das Wasser mit den Akten tun, damit wirklich nichts mehr zu lesen ist?
Oder spricht was dagegen?

Wenn nicht, was ist zu beachten?

Vielen Dank!

Hallo,

Wasserstoffperoxid ist sicherlich als Bleichmittel geeignet, aber nur für wasserempfindliche Verfärbungen wirksam. Wenn dein Papierabfall schwarze Druckfarbe enthält, ist es wegen des Gehaltes an Reinkohlenstoff (=Ruß als Pigment) unwirksam. Auch Zeichentusche ist rußhaltig! Am besten ausprobieren; bei mehr als 3% H2O2 auf Haut- und Augenschutz achten!
LG
SL99

Hi!

Wasserstoffperoxid ist ein Bleichmittel, das ausgezeichnet auf Königsblau aus dem Füller und einige andere wasserbasierte, tintenartige Farben wirkt. Es hat aber keine Wirkung auf Toner aus Laserdrucker und Kopierer, Druckerschwärze, ölbasierte Tinten, Kugelschreiber und dergleichen.

Zumal, das Papierbietet dem Wasserstoffperoxid sehr viel Fläche zum Reagieren, das heißt, du vernichtest quasi viel Wasserstoffperoxid unnütz.

Hallo,

vielen Dank. So bringt mir Wasserstoffperoxid nichts, denn es ist tatsächlich viel gedrucktes, was da vernichtet werden soll.
Wie würde es sich denn auswirken, wenn ich in das Tapetenkleister und/oder grüne Seife tue? Würde das den Auflösungsprozess des Papiers beschleunigen?

Hallo!

2 Liter noch rumstehen, also kann es doch nicht um „Riesenmengen an Papier“ gehen oder ?

und hast du schon mal von der Erfindung des Schredders gehört ? Oder von Firmen die Akten professionell vernichten ?

:smirk:

Für was sollte diese Aktion denn gut sein? Wenn es um datenschutztechnische Vernichtung geht, da gibt es Firmen, die sowas machen und meist auch recht günstig.
Du kannst ja dort auch die Stufe erfragen, nach der sie vernichten.
Dieses ganze Spiel hier ist ja auch nebenbei nicht nur zeitaufwändig, sondern auch noch gefährlich, wenn Du mit solchen Stoffen herumhantierst.

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Also, was ich gern wissen möchte, ob man das Paier leichter mit Tapetenkleister oder grüner Seife auflösen kann _ die Frage ist doch klar, und es wäre doch gut, wenn sie hier auch eine klare Antwort findet.
das Schreddern ist zu anstrengen, bei der Menge, die sich da angesammelt hat;
und warum sollte ich irgendwelchen Firmen meine persönliche Notizen übergeben wollen.

Weil 1001 Großunternehmen, darunter Banken, Versicherungen als natürlich auch Behörden, Ärzte, Anwälte, Steuerberater, … dies nicht auch aus Leichtfertigkeit tun, sondern durch den Einsatz zertifizierter und regelmäßig auditierter Entsorgungsbetriebe und die Einhaltung klar definierter Anforderungen an den nötigen Zerstörungsgrad gesetzlich zwingende Vorgaben des Datenschutzes erfüllen.

Und Du übergibst dabei niemandem persönlich deine privaten Notizen, sondern wirfst sie bei ausreichender Paranoia vor Ort beim Dienstleister direkt in einen Schredder der höchsten Sicherheitsstufe, in dem zuvor zig andere Unterlagen gelandet sind, und in dem danach die Unterlagen zig weiterer Kunden landen werden, bevor ein riesiger Container mit den minimalen Schnipseln von unzähligen Kunden dann gut gemischt im Recycling landet.

Bei nicht ganz so großer Paranoia reicht auch die mit Vorhängeschloss gesicherte Datenschutztonne auf dem LKW, der dann bei Dir zuhause das Zeug abholt, in der auch schon zig andere Unterlagen liegen. Die wird dann auch ohne weitere Einsichtnahme gleich in den Schredder gekippt, Rest siehe oben.

BTW: Die Entsorgungsfirmen leben davon, einen einwandfreien Ruf zu genießen, und sind insoweit höchst selbst daran interessiert, dass die datenschutzgerechte Entsorgung in ihren Betrieben lückenlos dokumentiert wird und damit jederzeit nachweisbar ist. Glaubst Du ernsthaft, dass ein solches Unternehmen, bei dem 1001 mal interessantere Dinge als deine privaten Notizen tagtäglich massenhaft durchgeschoben werden, ausgerechnet deine privaten Notizen herauspickt, um gegen alle Vorschriften zu verstoßen, und dadurch dann ggf. hunderte von regelmäßigen Großkunden zu verlieren?

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Da hast Du allerdings recht, klare Frage, keine Antwort, jedenfalls von mir.
Was loest denn an Tapetenkleister oder Seife das Papier auf?
Wasser.
Und Bewegung. Du fuegst einer Unmenge Papier (sagen wir 1 Qubikmeter) Wasser hinzu (sagen wir 3 Qubikmeter), gemeinsam wird es mehr und das wird leicht zu entsorgen? Es trocknet allein wieder ein, am besten mit Tapetenkleister, zu einem Block von 1 … 2 Qubikmeter, schoen fest verklebt. Hebt der Kran zum Fenster raus.
Wenn schon Wasser, dann gehe wie beim Betonmischen vor, Zeug in Wanne mit Wasser, umruehren mit der Handbohrmaschine oder groesserem Werkzeug, dann auskippen zu Bergen im Garten.
Das kommt mir aufwendiger vor als 2 Monate lang taeglich nen Muelleimer voll schreddern und trocken in die Papiertonne zu leeren. Vielleicht kannst Du Papiertonne und Steckdose zusammen bringen fuer kurzen Weg.
Viel Spass mit Deiner selbstgestellten Aufgabe. Gruss Helmut