Papillon - Haltungskosten ?

Hallo,

es geht um einen Papillon (Hund). Inzwischen habe ich in Erfahrung bringen können, was so ein Hund in etwa kostet, wenn man diesen aus einer guten Zucht erhält. Was ich jedoch nicht weiß: Was hat man so an „laufenden Kosten“? Hundesteuer, Nahrung, Tierarzt bzw. Versicherung. Womit sollte man jährlich ca. rechnen?

Viele Grüße!

Hallo,

das hängt stark davon ab, wo du wohnst und wie gesund dein Hund ist. Die Hundesteuer erfährst du bei deiner zuständigen Gemeinde-/Stadtverwaltung. Sie kann zwischen 20€ und 160€ jährlich für den ersten Hund liegen.

An Futter wird dich ein Papillon auch dann nicht arm fressen, wenn er hochwertiges Futter kriegt. Mit 50-60€ im Monat solltest du dabei sein.

Impfungen kosten - wieder abhängig von der Region - zwischen 40 und 120€. Darauf achten, dass der TA Impfstoffe wählt, die für 3 Jahre zugelassen sind. Für die wirklich wichtigen Impfungen (Tollwut, Parvovirose, Staupe) gibt es diese, was bedeutet, dass du nur alle 3 Jahre zum Impfen musst.

Dazu braucht er Leine und Halsband, eine Decke und Futterschüsseln. Deren Preise sind abhängig vom persönlichen Geschmack, werden aber grundsätzlich ja nur selten fällig (ich kenne allerdings keinen Hundebesitzer, der nicht mehrere Leinen und Halsbänder hat :smile:).

Dann brauchst du unbedingt eine Tierhalterhaftpflichtversicherung. Der Hund muss nur einmal in einem unbeaufsichtigten Moment in ein Auto rennen, dann kann das sehr teuer werden. Kosten, je nach Versicherungsgesellschaft, zwischen 70 und 120€ im Jahr.

Krankenversicherungen für Hunde rechnen sich meist nicht. Hier ist es deutlich sinnvoller, regelmäßig was zurückzulegen, damit man im Fall einer notwendigen OP gerüstet ist.

Schöne Grüße,
Jule

Danke für die ausführliche Antwort!

Also mit ca. 1.000 Euro pro Jahr sollte man schon rechnen?

Hallo,

Also mit ca. 1.000 Euro pro Jahr sollte man schon rechnen?

Im Großen und Ganzen könnte das hinkommen. Billiger geht immer (teurer natürlich auch). Billiger und gut hingegen eher selten. Sparen kann man eigentlich nur am Futter - und das macht wiederum möglicherweise Probleme mit der Gesundheit - die das Ganze unterm Strich meist erst recht teuer macht.

Schöne Grüße
Jule

pauschal…
…kann man nur sagen, das hunde geld kosten.

wie jule schon sagte, hängt die hundesteuer von der gemeinde ab. futterkosten davon, ob du testsieger-futter (also aldi und lidl für’n knappen euro pro kilo) oder luxusfutter (barbarieente und black angus für’n knappen 10 das kilo) verfütterst.

eine kleine berichtigung zu jule habe ich dann doch noch. die kosten für tierärzte hängen nicht an der region, sondern an der gebührenordnung für tierärzte. das heisst, eine spritze kostet in münchen prinzipiell dasselbe wie in schleswig. allerdings kann ein ta den einfachen, zweifachen oder sogar dreifachen satz berechnen. das kann man aber leicht durch eine frage vor der behandlung rausbekommen.

vollkommen recht hat jule dann wieder bei den versicherungen. die haftpflicht sollte nicht zu klein gewählt sein, man stelle sich nur mal den schaden vor, wenn ein hund auf die strasse läuft und einen massenunfall verursacht. krankenversicherungen für hunde sind meiner meinung nach totaler unsinn. da macht es mehr sinn, monatlich etwas geld an die seite zu legen um die ta-kosten zu decken.

überhaupt ta-kosten: da gibt es noch eine problemstellung, die viele (ich auch) übersehen. es kann nämlich sein, das du einen supergesunden hund bekommst (so wie meine lena), der den arzt nur einmal im jahr siehst. oder du hast einen trümmerhaufen auf vier pfoten (wie meine jenny). dann wird dein ta bald ein grösseres auto fahren können.

nur mal als wörst käis szenario das beispiel meiner jenny-oma:

  • kastration einmalig ca. 150 €
  • analdrüsen-op einmalig ca. 300 €
  • allergien jedes jahr ca. 60 €
  • epilepsie pro jahr zwischen 0 und 200 €
  • parvovirose infektion einmailg ca. 2.000 €
  • arthrose-behandlung pro jahr ca. 250 €
  • herzinsuffizienz pro jahr zwischen 20 und 200 €

und das waren jetzt nur die grossen klopper. dazu kamen diverse besuche wegen durchfall, kleinen verletzungen uswusf. da kommt schon ein sümmchen zusammen, nichwahr?

ich will dir jetzt keine angst machen, aber bedenke: hunde kosten geld! unter umständen sogar ziemlich viel!

hinzu kommen ja noch kleinigkeiten wie frisör, „hardware“, also leinen, halsbänder, geschirre, decken, körbe uswusf.

zum abschluss aber eine beruhigende nachricht: es kann -und ist meistens auch- ganz anders kommen. nehmen wir lena, die hat in 11 jahren, die sie bei mir ist, exakt vier spritzen bekommen, hatte eine kleine op (stock im rücken, 5 stiche) und musste ein paarmal wegen durchfall behandelt werden. kosten in 11 jahren höchsten 300 €. und zum frisör muss sie auch nicht :wink:

oh, und noch was: hunde sollten traniert werden…na gut, eigentlich eher der mensch, aber das gibt ja keiner zu :wink:. und wenn ihr in urlaub fahrt, fallen entweder hundesitterkosten an, oder mehrkosten für die unterbringung im hotel, sowie für die reise (und sei es nur eine hundebox für’s auto).

alles in allem: hunde kosten geld (ich weiss, ich wiederhole mich). aber so ist das nun mal mit den allermeisten hobbys.

aber hunde haben auch sparpotential: schläft der hund im bett, braucht man die heizung nicht so hochzudrehen. und man bekommt, quasi kostenlos, ein fitnessprogramm mitgeliefert. man ist deswegen auch viel seltener erkältet. über die fähigkeiten als therapeut brauche ich nix zu erwähnen, schon wieder ein sparpotential…es gibt also nicht nur schreckliche dinge.

so. hab ich noch was vergessen? bestimmt…

in diesem sinne,

nils (pleite, aber glücklich)