Servus,
wenn Du keine F1-Hybriden nimmst, kannst Du Paprika leicht aus eigener Nachzucht säen. Ist immer eine Überraschungstüte, wenn mehrere Sorten und möglichst auch Peperoni und Chilis in der Nähe zueinander stehen: Die Kerle sind alle untereinander fruchtbar. Auf diese Weise kann man nicht viel dran selektieren (allenfalls kleinfrüchtige und Kümmerer weglassen), es ist halt zufällig, was da in den Folgegenerationen rauskommt.
Ich weiß nicht, wie weit oben in den schwarzen Wäldern ihr sitzt - interessant könnte u.a. der gelbe, spitze, ziemlich früh (leicht ins Orangerote) reifende „Pusztagold“ sein, der es in vielen deutschen Klimaten (nicht bloß bei uns in der Oberrheinsteppe) auch im Freiland packt.
In der klassischen Blockform, rot abreifend, etwas später, und auch unempfindlich gegen niedrige Temperaturen ist die Sorte „Polka“.
Wegen Chilis: In den gehobenen Schärfeklassen kenn ich mich nicht aus. Eine eher mildere, aber noch nicht völlig harmlose ist „Lila Luzie“ von Dreschflegel - bevor die Früchte orangerot abreifen, haben sie eine richtig abgefahrene lila Neonfarbe und sehen aus wie Kunststoffattrappen.
Eigentlich eine Paprika, aber schon auch ein richtiges Capsaicin-Paket ist der Ungarische Kirschpaprika - sieht mit den relativ kleinen, fast kugelrunden Früchten ganz putzig und lieb aus, aber für normale deutsche Zungen reicht eine einzige für einen ganzen Gulaschtopf! Auch der kann ohne Treibhaus auskommen.
Schöne Grüße
Dä Blumepeder