Parallelschaltung von Festspannungsreglern

Hallo Leute,

ich benötige in einer Schaltung eine 12V Spannung mit mindestens 3A dauerstromfähigkeit. Es gibt auch gar keine ganz großen Anforderungen an die Rauscharmut oder sowas. Einzige Bedingung ist, dass die Spannung auch bei 3A möglichst noch 12V ist. Meine Quelle ist ein 12V, 50W Trafo mit dahintergeschaltetem Brückengleichrichter und einem großen Glättungskondensator.

Irgendwie finde ich z.B. bei Reichelt keine geeigneten Festspannungsregler. Daher interessiert es mich, ob ich zwei (oder mehr) Festspannungsregler parallel schalten kann um den Strom aufzuteilen oder ob das so nicht geht. Es sind schließlich Regler und die haben ne Rückführung. Vielleicht gibt es da Probleme.

Möglicherweise weiß ja jemand Rat. Oder hat noch jemand ne Idee, wie ich diese Spannung halbwegs stabil erzeugen kann.

Danke schonmal,

der Günther

Hallo Günther,

solche Regler gibt es, sie sind aber nicht üblich wegen der Nachteile von Linearreglern (ich nehme mal an, solche meinst du): die Regler sind für Eingangsspannungen bis über 30 V spezifiziert, dann würde ein 12V-Typ mit 3A aber mehr als 50 W verbraten, was mit TO220 garnicht ohne weiteres geht. Daher werden in diesem Bereich Schaltregler verwendet.

Das Problem, 2 Regler parallel zu schalten, liegt hauptsächlich darin, dass sie sich in den Daten unterscheiden. Der Regler mit der höheren Sollspannung übernimmt alle Last, bis seine Temperatur- oder Strombegrenzung anspricht. D.h. einer der Regler arbeitet immer nahe der Maximaltemperatur, damit sinkt die Zuverlässigkeit des Systems erheblich.

Gruss Reinhard

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Hallo Günther,

Spannungsregler mit 12V/3A oder mehr gibt es bei jedem Elektronik-Versand. Z.b. Conrad, LT 1084-12 12 V 5,0 A

Ansonsten ist ja wie schon geschrieben die Verlustleistung das einzige Problem, daher gibt es einfach Schaltungen mit externem Transistor. Da reicht dann eine elektronische Z-Diode (TL431) als Ansteuerung, oder ein entsprechender Regler für externen Transistor. Da sind dann je nach Kühlkörper und Transistor auch 10-fache Ströme möglich.

Gruß
achim

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Hallo,

Der Regler mit der höheren Sollspannung übernimmt alle Last,
bis seine Temperatur- oder Strombegrenzung anspricht. D.h.
einer der Regler arbeitet immer nahe der Maximaltemperatur,
damit sinkt die Zuverlässigkeit des Systems erheblich.

um das zu vermeiden kann man bischen tricksen.
Ist zwar nicht elegant aber geht prinzipiell.

Dazu muß man die parallel geschalteten Regler mit je einem
Reihenwiderstand am Ausgang entkoppeln.
Dadurch wird die Stromaufteilung vergleichmäßigt.
Dieser Reihenwiderstand sollte ca. 0,1…0,3V Spanungs-
abfall bei max. Laststrom verursachen. Man kann dann
auch sehr gut die Stromverteilung über diese Widerstände
kontrollieren. Falls die dann imer nich zu ungleichmäßig
ist (wegen Spannungstoleranz), so kann man die
entkopplungswiderstände auch anpassen.
Gruß Uwi

1 Like

Hallo ihr,

Danke für eure Hinweise. Die Idee mit dem Schaltregler, der keine Verlust-Wärme liefert finde ich gut. Nur wie beschalte ich z.B. den LT1074 als Step-Down-Regler? Das Datenblatt hat zwar viele nette Beispielschaltungen, aber die die ich brauche nicht.

Danke schonmal,

der Günther

Hallo Günther,

Danke für eure Hinweise. Die Idee mit dem Schaltregler, der
keine Verlust-Wärme liefert finde ich gut. Nur wie beschalte
ich z.B. den LT1074 als Step-Down-Regler? Das Datenblatt hat
zwar viele nette Beispielschaltungen, aber die die ich brauche nicht.

Auf der ersten Seite unten ist ein Beispiel für 5V/5A. Für eine andere Ausgangsspannung brauchst Du nur die FP-Widerstände /R1/2) neu zu berechnen. Aber auch alle anderen Werte solltest Du Dir für Deine Schaltung nur einmal angucken. Dann kannst Du auf Inbetriebnahmeprobleme auch reagieren. Wenn die 7 Bauteile zu kompliziert sind, solltes Du doch lieber einen Linearregler nehmen, da die potenziellen Fehlerquellen bei dem praktisch nicht da sind.

Wenn kein Forscherdrang dahinter steht und die Wärme/Verlustleistung egal ist, wäre ein Linearregler die bessere (einfachere) Wahl. Die Spannung ist i.d.R. sehr viel stabiler (kleinerer Rippel), keine hochfrequenten Störungen, fliegende Verdrahtung möglich, keine dimensionierung einer Induktivität. Schaltregler sind elganter / wirkungsvoller / fortschrittlicher, aber dementsprechend benötigen sie zumindest 2 zusätzliche Spezialbausteine, die im normalfall dimensioniert und bestellt werden müssen, Schottky-Diode mit > 3A, Induktivität mit mehr als 3 A.