Hallo und guten Morgen,
eine paranoid schizophrene Frau wohnt in einem Miethaus und hat, wie es aussieht, aufgehört, ihre Medikamente zu nehmen. Sie hängt jetzt das Vorhaus, den Gang und die Wände vor ihrer Tür mit Zetteln mit Drohungen und Beschimpfungen zu (dazu auch die Wand des nebengelegenen Mieters), rennt in der Nacht vor seiner Tür auf und ab, knallt ihre Wohnungstür zu, dreht Fernseher oder Radio laut auf, hämmert bevorzugt in der Nacht Nägel in die Wand und reisst den Mieter daneben aus dem Schlaf. Es gibt auch Sabotageakte im Haus (Verkleben der Schlösser zu den Gemeinschaftsräumen), die vermutlich auch von ihr stammen, da sie das früher schon gemacht hat. Seit sie weiss, dass sie irgendwann in den nächsten Monaten aufgrund ihres Verhaltsens ausziehen muss (Verfahren läuft bereits seit zwei Jahren), wird alles noch schlimmer. Sachwalter und Sozialarbeiter sind vorhanden, meinen aber, solange sie einer Therapie nicht zustimmt, können sie nichts machen. Mieter daneben kann nicht mehr schlafen, hat Blutdruckprobleme, muss arbeiten und kann sich nicht mehr konzentrieren.
Wie geht man mit einer Person, die an Verfolgungswahn leidet, um? Wenn man mit ihr redet, fühlt sie sich in ihrem Wahn bestätigt. Wenn man nichts sagt, macht sie ungehindert weiter. Soll man ruhig mit ihr sprechen oder eher sehr bestimmt? Was kann man machen, um die Situation zu entschärfen, vor allem, weil sie sagt, nicht sie ist es, die diesen Lärm macht. Polizei wurde bis jetzt noch nicht gerufen - macht es Sinn, diese zu holen, wenn sie im Stundenrhythmus an die Wand hämmert, es dann aber wieder eine Weile still ist? Also gerade nur so, um den Nebenmieter (der sich bereits nach einer anderen Wohnung umsieht) aus dem Schlaf zu reissen?
Vielen Dank im voraus für Antworten, vielleicht aus eigener Erfahrung,
lg
Mascha
Hallo,
das klingt schwierig. Ist vielleicht Verwandtschaft der Dame bekannt? Die könnte man vielleicht kontaktieren. Oder es gibt bestimmt auch Selbsthilfegruppen für so Spezialfälle.
Die sind erfahren und können Dir bestimmt Tipps geben…
Oder Du machst den Namen des behandelnden Arztes ausfindig, und schilderst ihm das Problem.
Es klingt echt stressig, aber ob die Polizei da helfen kann, stelle ich in Frage.
Wünsche viel Erfolg!