Hallo Michael,
es gibt ja einige Krankheitserreger die eine Art symbiontische Beziehung mit dem Wirt führen. Allerdings beziehen sich die meisten Beispiele dabei auf Viren, Bakterien und Pilze. Bei Parasiten scheint das eher selten vorzukommen.
Die einzige symbiontische Beziehung (falls man das so nennen kann) die mir noch einfällt bezieht sich auf den Fischbandwurm (Diphyllobothrium nihonkaienze). Koichiro Fujita, ein japanischer Arzt hat sich vor einigen Jahren selbst mit dem Bandwurm infiziert um dadurch seinen Heuschnupfen zu bekämpfen.
Es gibt die Theorie, dass Allergien vermindert werden können durch Infektion mit Bandwürmern. Da viele (oder alle?) Allergien IgE vermittelt sind, kann das Immunsystem nicht mehr so stark auf Allergene reagieren, wenn es gleichzeitig mit der Bekämpfung von Würmern beschäftigt ist (auch IgE vermittelt).
In einem meiner Parasitologiebücher habe ich etwas über diese Theorie gefunden
Biologie von Parasiten
erschienen im Spektrum Verlag
ISBN: 978-3-540-37707-8 Buch anschauen
Auf Seite 81 gibt es ein kleines Kapitel, geht auch über Google books
Ob man das jetzt als richtige Symbiose bezeichen kann, darüber lässt sich wohl viel diskutieren.
Allerdings weiss ich nicht, ob ein Parasit im Laufe des Lebenszyklus zwischen Symbiose und Parasitismus wechseln kann. Falls es eine Form von Symbiose gibt, würde die wohl eher im Endwirt vorkommen und nicht im Zwischenwirt. Also zuerst Parasitismus und dann vielleicht Symbiose? Keine Ahnung…
Vielleicht konnte ich dir damit ja etwas helfen,
viel Erfolg beim Weitersuchen
Miss Freckles