Parkett auch ohne Kleber? (Altbau, PAK)

Hallo,

in unserer Wohnung liegt auf ca. 130 m² seit 1938 geöltes Eichenparkett.
Da ich kürzlich etwas über mögliche PAK-Ausdünstungen aus dem Parkettkleber, der früher verwendet wurde, gelesen habe, wollte ich herausfinden, ob dies bei uns der Fall sein könnte, da wir zwei kleine Kinder haben. An einer Zimmerecke haben wir zwei „Stäbe“ herausgenommen. Die Stäbe haben jeweils eine eingefräste Nut und eine „Feder“ (?) und darunter kommt eine Holzkonstruktion zum Vorschein, welche sich scheinbar nochmal auf einer weiteren Konstruktion befindet, da sie mit Nägeln am Untergrund befestigt ist.

Wie finde ich nun heraus, ob es darunter (also unter der Unter-Unterkonstruktion evtl. Kleber gibt? Oder ist dies eine übliche Aufbauweise eine Nagelparketts? An den herausgenommenen Stäben war jedenfalls kein Kleber zu sehen, alles trocken…

Wer könnte mir da weiterhelfen? Gab es damals schon Nagelparkett? Ich bin etwas ratlos.

Danke im Voraus!

Hallo!

Und wie hast Du die Probestücke rausbekommen ? Waren die denn lose ? Oder sind die verdeckt genagelt ?
Wie groß sind diese Parkettstücke, die Stäbe ?

Nut und Feder ? Bei Stabparkett ? Oder sind das doch lange Dielenstücke ?

Ohne jetzt unserem Estrich -und Bodenbelags-Fachmann „klaus“ vorzugreifen würde ich die Aussage wagen, mit PAK müsste man nicht bei Vorkriegsware rechnen.
Das sind moderne Sünden aus den 60/70er-Jahren.

MfG
duck313

Ich empfehle Ihnen, hier optimal(!) einen Bodenleger zu bitten, an einer "nicht sichtbaren Stelle  (unterhalb Schrank, Sofa) am Rand so viel Parkett herauszunehmen, um festzustellen - ob/wie das Produkt insgesamt verlegt worden ist; bei günstigstenenfalls „genagelter“ oder schwimmender Verlegung (= ohne Kleber; auch früher schon praktiziert) erübrigen sich weitere Maßnahmen, falls geklebt können Sie hunderprozentige Sicherheit nur erhalten, wenn Sie eine kleine Produktprobe mit Kleber an ein qualifiziertes (ISOzertifiziertes) Prüfinstitut senden.

Wir haben die Fußleiste gelöst, da wir wussten, dass dieses Eckstück lose ist (dort wurde mal ein Loch für TV-Anschluss gebohrt). Das nächste Stück haben wir vorsichtig rausgehebelt, da es per Nagel mit der Holzunterkonstruktion (bestehend aus Holzdielen) verbunden war. Bei diesem Stück war der Nagel von oben sichtbar ins Holz getrieben. Alle folgenden Stücke haben aber keine sichtbaren Nägel.

Wir vermuten daher, dass sie verdeckt, also irgendwie schräg mit dem Unterboden verbunden sind. Es gibt eine Nut und solche Holzplättchen (ist das die Feder?).

Maße sind ca. 30 cm x 10 cm x 2 cm, verlegt im Fischgrätmuster.

Fraglich ist halt, was unter den Holzdielen (also der Unterkonstruktion) ist, da diese auch mit Nägeln an irgendwas befestigt ist. Vielleicht so eine Art Kanthölzer oder so? Ich habe leider überhaupt keine Ahnung, wie so etwas aussehen könnte…

Hallo!

Na, Ihr werdet wohl keine Betondecken haben, sondern Holzbalkendecken.
Das ist der normale Deckenaufbau. Tragende Balken und Dielen darüber als Fußboden.
Die Zwischenfächer der Tragbalken oft gefüllt mit Schlacke, Lehm oder ähnlichen Baustoffen zur Schallminderung.
Und darauf hat man Platten oder Dielenbelag aufgedoppelt um mehr Stabilität zu bekommen. Dann den Nutzbelag als Parkett drauf.
Und anscheinend eben nicht verklebt, sondern (verdeckt) genagelt.

Wenn die Holzstücke beiderseits Nuten haben, dann ist die verbindende Feder lose eingesteckt(geklebt), das gibt’s auch. Sonst ist je Seite eine Nut und eine feststehende, angeformte Feder, die genau in die Nachbarnut eingreift.

MfG
duck313

Angst essen Seele auf!
Moin,

Wie finde ich nun heraus, ob es darunter (also unter der
Unter-Unterkonstruktion evtl. Kleber gibt? Oder ist dies eine
übliche Aufbauweise eine Nagelparketts? An den
herausgenommenen Stäben war jedenfalls kein Kleber zu sehen,
alles trocken…

was Dich momentan am stärksten krank macht ist Deine Angst!
Das Parkett ist also ‚sauber‘. Das ist die wichtigste Aussage. Unter dem Parkett eine weitere Schicht, die genagelt ist, was auch nicht für eine Klebung spricht.
Wie Duck schon mutmaßte, solltest Du mal verraten, ob es eine Balkendecke ist, denn dann dürfte die Unterschicht ein sog. Blindboden sein, der als Ausgleichkonstruktion dient.
M.E. spricht nicht viel für eine Verklebung und wenn es verklebt wurde, muss der Kleber keine PAK enthalten.

Freu Dich über das schöne alte Parkett!

Gandalf

Ich mag unser Parkett, aber ich liebe vor allem meine Kinder. Ginge es hier nur um mich…
Das Parkett ist allgemein in keinem besonders guten Zustand und hat eigentlich mehr offene Fugen als dichte, teilweise fast 1 cm. Da wäre eine PAK-Verseuchung durch Kleber sehr ungünstig.

http://www.file-upload.net/download-8152288/CIMG2064
http://www.file-upload.net/download-8152289/CIMG2060
http://www.file-upload.net/download-8152286/CIMG2061
http://www.file-upload.net/download-8152298/CIMG2062
http://www.file-upload.net/download-8152297/CIMG2063

Wenn das Parkett schon so alt ist, ist es sehr unwahrscheinlich, dass 1. überhaupt Kleber verwendet wurde und 2. dass es nach so langer Zeit noch immer Ausdünstungen gibt.

Gruß florestino

Hallo Gandalf,

An den
herausgenommenen Stäben war jedenfalls kein Kleber zu sehen,
alles trocken…

ich wäre sehr irritiert wenn ein Kleber nach 75 Jahren immer noch feucht wäre.

was Dich momentan am stärksten krank macht ist Deine Angst!

Sehe ich auch so, aber mit zwei Kindern würde ich auch wie er irgendwo nachfragen und realen Ängsten nachzugehen ist okay.

M.E. spricht nicht viel für eine Verklebung und wenn es
verklebt wurde, muss der Kleber keine PAK enthalten.

Deshalb frage ich bei dir nach. Hat dieses PAK auch eine Halbwertszeit? sofern es großflächig ausdunsten kann?
Sofern es nun wie hier ggfs. nur evtl. durch Parkettfugen ausgasen kann, evtl. auch rundrum wird sich wohl die Halbwertszeit situativ sehr verlängern.
Denke ich da richtig?

Und 1938, meiner Einschätzung nach wurde damals nicht gemäß blauer Umweltengel vorgegangen. Wenn geklebt, dann wohl mit dem was preisgünstig war und die Klebung „hielt“. Wenn da Lösungsmittel drin war, welches auch immer, müßte das, sich in der langen Zeit nicht auch verflüchtigt haben, grad wenn es für heutige Verhältnisse problematisch wäre?

Mehl mit Wasser verrührt wie ich als Kind haben sie wohl nicht benutzt :smile:

@Anfrager, wart noch ab was hier noch kommt.
Ansonsten, ich weiß es gibt Firmen die kommen ins Haus und meßen die Schadstoffe in der Haus/Zimmerluft. Problem ist, die sind nicht billig. Zumindest dann wenn du sagst seit Einzug haben wir allergische Reaktionen.

DEnn dann müssen sie alle möglichen Ursachen einzeln durchprüfen.
Was noch, wie auch immer preiswert, geht ist klar zu sagen sucht nach PAK in der Luft.

Vor der Bestellung solch einer Firma, mach das was hier einer geraten hat, reiß mal eine größere Fläche auf, 1 qm. Möglichst ohne die Parkettoberfläche zu beschädigen.
Frag hier nach wie das geht, Stichwort Fein Multimaster.
Dann schau halt was vorliegt und berichte.

Gruß
Reinhard

Gruß
Reinhard

Hallo Wer…,

Das Parkett ist allgemein in keinem besonders guten Zustand

ui, nach 75 Jahren schon, reklamier das sofort bei den Verlegern.

und hat eigentlich mehr offene Fugen als dichte, teilweise
fast 1 cm.

Hmmh, du schreibst was von Stäbchen, wie wäre es du würdest mal mit pic-upload, s. FAQ:2606 Bilder von dem Parkett, mal aussagekräftig die Gesamtfläche und Detailfoto davon wo du was auch immer entfernt hast.

Gruß
Reinhard

http://www.file-upload.net/download-8152288/CIMG2064
http://www.file-upload.net/download-8152289/CIMG2060
http://www.file-upload.net/download-8152286/CIMG2061
http://www.file-upload.net/download-8152298/CIMG2062
http://www.file-upload.net/download-8152297/CIMG2063

Hallo inzwischen Grußloser,

versuch du doch mal da was runter zu laden.

Gruß
Reinhard

wenn es kleine stäbchen leisten so 2-3 cm breit und ca 8 cm lang ist das parkett früher flächig verklebt worden was sich jetzt gelöst hat was früher in den fächen kleber drin  war kann ich dir auch nicht sagen. aber das ist nach jahrzenten eigentlich ausgedünstet. mfg bernd

Hallo,

sorry fürs unkommentierte Posten. :wink:

Nächster Versuch:

http://www.file-upload.net/download-8152288/CIMG2064…
http://www.file-upload.net/download-8152289/CIMG2060…
http://www.file-upload.net/download-8152286/CIMG2061…
http://www.file-upload.net/download-8152298/CIMG2062…
http://www.file-upload.net/download-8152297/CIMG2063…

Bei mir klappt es so.

Nein, es sind eher große Stäbe von 30 cm x 9 cm (Höhe ca. 2 cm).

http://www.file-upload.net/download-8152288/CIMG2064…
http://www.file-upload.net/download-8152289/CIMG2060…
http://www.file-upload.net/download-8152286/CIMG2061…
http://www.file-upload.net/download-8152298/CIMG2062…
http://www.file-upload.net/download-8152297/CIMG2063…

Hallo, 
da kann ich Gandalf nur zustimmen. Freu Dich über ein super altes schönes sauberes und sauberes Parkett, das sich in dieser Form heute wahrscheinlich kaum einer mehr leisten kann.Und lass Dich nicht verunsichern.
MfG
Gerald Schlosser

Vielen Dank für die Antwort. Ich werde eine Hausstaubprobe untersuchen lassen. Wenn der ok ist, sollte man ja einigermaßen gesund hier leben können.

Ich habe übrigens gerade festgestellt, dass sie Schüttung aus schwarzem Geröll besteht. Dies könnte wohl Schlacke sein und wäre unter Umständen auch PAK-haltig.

Letztlich hilft mir alles Rätselraten nicht und ich werde Fakten brauchen.

Hallo,

Parkett zum Nageln wird es auch damals schon gegeben haben - alles eine Frage des Parketts und der Stäbchengröße. Wenn es sogar Dielen sind, dann ist Nageln wahrscheinlich, wenn auch nicht wie heute durch die Feder des Parketts. Der Untergrund unter dem Unterparkett dürfte dann auch eine Querlattung sein, nochmal Holz würde zu stark aufbauen (zusammen min. 50 mm) und dann auch merklich knarren.

Dass Nägel + PAK-Kleber benutzt werden ist mir noch nie untergekommen. Sicherheit bietet allerdings nur das Hochnehmen der 2. Holzlage oder eine Raumluftanalyse. Ich persönlich halte die Konstruktion aber für unkritisch.

LG