Parkett auf Fliesen verlegen

Hallo,

wir möchten gern auf Terrakotta-Fliesen einen Parkett-Boden verlegen. Darunter ist eine Fußbodenheizung. Welche Verlegeart ist besser geeignet: komplett verklebt oder schwimmend verlegt? Welches Holz eignet sich am besten? Was ist sonst noch zu beachten?
Danke für die Infos!

Hi Petra,

m. W. geht durch das Parkett ein erheblicher Teil der Fussbodenheizungs-Effektivität verloren. Die Fussbodenheizung funktioniert, weil der Estrich und die Fliesen die Wärme aus den Heizschläuchen im Fussbaden leiten und aufnehmen (speichern). Parkett darauf wirkt m. W. wie eine Isolierschicht.

Sofern das für Euch unwichtig ist, weil ihr den Raum anders heizen könnt, empfehle ich lose/schwimmende Verlegung auf Trittschalldämmung mit rundum mind. 1 cm Dehnungsabstand.

Hallo Petra,

theoretisch geht das und es gibt in Fachgeschäften auch Parketarten, die für Fußbodenheizungen geeignet sind. Nur mußt Du Dich darauf einstellen, daß der Raum in Zukunft quasi unheizbar sein wird oder die Vorlauftemperatur der Fußbodenheizung so hoch gestellt werden muß, daß es dem Sinn zuwiderläuft.

Gandalf

Hallo,

Servus,

wir möchten gern auf Terrakotta-Fliesen einen Parkett-Boden
verlegen.

massiv oder mehrschichtig?

Darunter ist eine Fußbodenheizung. Welche Verlegeart
ist besser geeignet: komplett verklebt oder schwimmend
verlegt?

besser ist verklebt und für Firmen die einzig zulässige Verlegeart. Leichter zu verlegen ist schwimmend.

Welches Holz eignet sich am besten?

Kambala, Doussie/Afzelia, Eiche

Was ist sonst
noch zu beachten?

Grundsätzlich keine Buche, Jatoba und Kempas. can. Ahorn mit Einschränkung!! Vorlauftemperatur nicht zu hoch. Max. Temp. an der Oberfläche 32 °C. Wärmeabgabe der Heizung wird träger - früher einschalten. Abgabe der Wärme funktioniert. Fugenbild ist auch bei Mehrschichtigem Parkett vorhanden.

Danke für die Infos!

Gern geschehen
Martin

Hallo Martin,

Deine Antwort erscheint mir sehr kompetent, steht allerdings etwas im Widerspruch zu einer Beratung, die ich diesbezüglich jüngst in einem Fachbetrieb erfuhr: Dort riet man wegen der Einschränkung der Fussbodenheizungseffektivität von Laminat und Parkett ab und zu Fliesen/Naturstein.

Wie hoch wäre im hier geschilderten Fall voraussichtlich der Verlust in %?

Hallo Martin,

Servus,
entschuldige bitte die späte Antwort. Leider muss ich auch mal für die Familie und Kunden da sein. :smile:)

Deine Antwort erscheint mir sehr kompetent, steht allerdings
etwas im Widerspruch zu einer Beratung, die ich diesbezüglich
jüngst in einem Fachbetrieb erfuhr: Dort riet man wegen der
Einschränkung der Fussbodenheizungseffektivität von Laminat
und Parkett ab und zu Fliesen/Naturstein.

Das steht aber doch nicht im Widerspruch.
Ja, die Wärmeleitung bei Laminat und Parkett ist schlechter als bei Fliese. Daher auch der frühere Heizungsanfang. Besser ist die Fliese.
Wenn Parkett - dann fest verklebt. Am schlechtesten ist die schwimmende Verlegung.
Nein, die Wärme geht nicht verloren. Das Wasser gibt die Wärme nur in geringerem Maße ab wie gewünscht. D.h. die Rücklauftemperatur ist bei Parkett höher als bei Fliese. Daraus resultiert dass das Heizwasser in geringerem Maße wieder erwärmt werden muss.

Wie hoch wäre im hier geschilderten Fall voraussichtlich der
Verlust in %?

Na ja einen richtigen Verlust gibts ja nicht. Die Zeit der Wärmeabgabe muss verlängert werden damit die selbe Wärmemenge in den Raum kommt.
Grundsätzlich aber gilt: Der Wärmedurchlasswiderstand aller Schichten oberhalb der Heizungsebene darf nicht größer als 0,17 qm K/W sein. (Fachbuch für Parkettleger, Stand 96, Seite 163)
Für aktuellere Werte bist du aber sicherlich bei Jukaido in besseren Händen. Der benötigte das in seiner beruflichen Laufbahn öfters. Ich musste das für die Meisterprüfung lernen - danach greifen Parkettleger oder Schreiner nicht mehr wirklich in den Wärmeschutz ein.

Danke, dass du bis zum Ende durchgehalten hast.

Martin

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