Parkinson Medikament

Hallo,

bin weiblich, 70 jhr, habe Parkinson (s.Anhang) und nehme seit ca. 1 Jahr das von Neurologen verschriebene Medikament levodopa/benserazid-neuraxpharm 100mg/25mg , 3 Tabletten täglich. Ich bin gesetzlich krankenversichert und habe zusätzliche private Versicherung.
Seit ca 5 monaten merke ich Gedächtnisschwäche, kurzzeitige Aussetzer, sodass ich auf einmal nicht mehr weiß was ich grade vorhatte, gelegentliche Orientierungsverluste/Verwirrungsanfälle tlws. vorhanden. Ansonsten geht es mir gut.

Mein Neurologe behauptet, die o.g. Symptome wären OKAY / zu akzeptiren bei Einnahme dieses Medikamentes und es auf dem Markz GAR keine Alternative gäbe…
Ich habe jedoch gehört, diese ist nicht ganz so. NUR dass die gesetzliche nur das zahlt, jedoch nicht höherwertigere, diese will er mir offenbar erst gar nicht anbieten.
Welche Medikamente wären es, die dem o.h. ähneln. Wenn ich Namen wüßte, könnte ich direkt die fordern.

Danke.

Viele Grüsse
Heidi

Hallo,
erster Ansprechpartner bleibt der Arzt, eventuell auch ein zweiter arzt. Du koenntest den Apotheker fragen, nach Medikamentenname und seiner Meinung zum Wechsel.
Im Netz findet man zB https://www.test.de/medikamente/medikament/levodopa-benserazid-neuraxpharm-100-mg-25-mg-tabl-n7759/
(Anmerkung, das ist keine medizinische Aussage, bin Laie)

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Das ist eine sehr gewagte aussage. Eine Selbstmedikation mit L-DOPA oder Catecholaminhemmern dürfte fatale Auswirkungen haben. Nicht umsonst sind diese Präparate verschreibungspflichtig.
Die einzige gangbare Lösung wäre, einen zweiten Arzt zu konsultieren und auf die mögliche Anvendung von Entacapon, Comtess, oder als Kombipräparat Stalevo ( alle von Novartis ) hinzuweisen.

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Hallo Heidi,

ein Freund von mir, der auch Parkinson hat, hat gute Erfahrungen mit einem Aufenthalt in einer spezialisierten Parkinsonklinik gemacht. Ich glaube, das lief als Reha. Dort konnten die Medikamente sehr genau angepasst werden.
In diese Richtung könntest Du Dich mal erkundigen.
(Man trifft in so einer Klinik auch auf viele Leute, bei denen die Erkrankung sehr fortgeschritten ist. Darauf muss man sich einstellen und damit umgehen können.)

Sonst, wie schon vorgeschlagen, evtl. eine ärztliche Zweitmeinung einholen. Gibt es in Deiner Nähe eine Parkinson-Selbsthilfegruppe? Dort dürfte man die Ärzt/innen kennen, die besonders gut bzw. auf Parkinson spezialisiert sind. Vielleicht trifft das auch auf Deinen Neurologen zu und es gibt für Deine Situation wirklich keine bessere Lösung, vielleicht kann Dir jemand noch jemanden nennen.

Viele Grüße und gute Wünsche,
Jule

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Auch ich bin kein Mediziner. Aber man sollte nicht diese Verschwörungsgeschichten glauben: „Es gibt bessere Medikamente, aber die Kassen zahlen sie nicht“. Gerade bei chronischen und im Grunde nur zu verzögernden Erkrankungen wie Parkinson würden sich die Krankenkassen einen Bärendienst erweisen, wenn sie Medikamentenkosten sparen. Medikamentenkosten machen ca 16% der gesamten Kosten im Gesundheitswesen aus. Frühe Pflegebedürftigkeit eines Parkinsonpatienten kostet die Kassen ein Vielfaches der Medikamentenkosten.
Udo Becker

Hallo Heidi,

das Ihnen verschriebene Medikament Levodopa Benserazid 100/25 mg von Neuraxpharm ist ein gängiges Antiparkinsonmittel. Man kann zusätzlich noch andere Medikamente dazugeben, so zusagen eine Kombination. Aber das kann nur ein Facharzt entscheiden.

Wurden Sie daraufhin untersucht? Wurde ein EEG (Elektroenzephalografie=Hirnstrommessung) und ein Gedächtnistest (MMST= Mini-Mental-Status-Test und ein Uhrentest) durchgeführt?
Wie hier schon bereits erwähnt: vielleicht wäre eine Zweitmeinung wirklich hilfreich. Aber dann bei einem Facharzt für Neurologie und Psychiatrie. Bitte haben Sie bei dem Wort Psychiatrie keine Angst. Wenn Sie meine Mutter wären, würde ich Sie zu einem Facharzt schicken der auf beide Fachrichtungen spezialisiert ist.
Und wie hier bereits auch schon erwähnt: es gibt eine Klinik, die auf Parkinsonpatienten spezialisiert ist: Paracelsus Elena Klinik in Kassel.

Liebe Heidi,
lassen Sie das erst einmal für sich selber sacken, denken darüber nach und besprechen das mit Ihren Angehörigen und Freunden.

LG
Sonja Teichmann