Dann fragst du einen anderen Kreter
hi
… ob dieser die Wahrheit spreche. Naja, das wird mir jetzt zu lang.
Aber is shon klar.
Wenn ich den „anthropotechnischen“ Ansatz
von Sloterdijk richtig deute, dann träumt
er von einer Gesellschaft, in der
Menschen sich selbst zu einer höheren
Evolutionsstufe hin züchten und
verlangt, daß irgend jemand (nur nicht er
selbst) die dazugehörigen Zuchtregeln
aufstellen soll.
Aber es ist schon ziemlich erbärmlich, wenn sich ein Philosoph nicht mal so klar ausdrücken kann, dass er GEDEUTET werden muss, oder?
Mein Dilemma zielt nun einerseits auf die
„höhere Evolutionsstufe“, nämlich mit der
einfachen Frage, wie die eigentlich
aussehen soll? Groß, blond, unbehaart?
Zahm, häuslich, klug? Global,
dienstleistend, alleinerziehend?
das ist nicht nur dein dilemma, da sind schon ganz andere dran gescheitert, auch die marxisten.
Andererseits ziele ich auf die „Regel“.
Bei einer Züchtung nimmt dann doch die
Tiere, die dem Ziel am besten
entsprechen, und läßt sie Nachwuchs
bekommen. Sloterdijk nimmt so harmlose
Beispiele wie Hirte und Schafherde. Bei
Züchtung denke ich an Kampfhunde,
Legehennen und Schweinebraten. Gut nehmen
wir einmal an, wir wollen gute Mediziner
und sehen, daß Kinder aus
Medizinerfamilien schon einen genetischen
(von gens = Sippe) Vorteil haben. Die
anderen sollen erst gar nicht das Niveau
senken. Regel: Nur Kinder aus
Medizinerfamilien dürfen Medizin
studieren. Jetzt wird es vorkommen, daß
Kinder aus Medizinerfamilien kein Medizin
studieren wollen und somit die
Gesundheitsversorgung gefährdet ist.
Zweite Regel: Kinder aus
Medizinerfamilien müssen Medizin
studieren. Womit die WASP-Schicht aus
Amerika kämpft: Wenn man geistig unter
sich bleibt, bleiben geistige
Inzucht-Erscheinungen nicht aus, das
geistige Niveau sinkt.
„WASP“ schicht?!?
Dritte Regel: Auch
Kinder aus anderen Familien dürfen
Medizin studieren. Damit aber
Medizinerkinder die Inzucht-Erscheinungen
der anderen Fächer ausgleichen können,
kommt die vierte Regel: Medizinerkinder
brauchen nicht Medizin zu studieren. Und
damit wären wir wieder am Anfang.
richtig. der ansatz ist aber falsch. Meidiziner-kinder haben nämlich keineswegs einen biologisch-genetischen Vorteil, bzw. das müsste noch bewiesen werden. Der vorteil entsteht doch durch frühe erfahrung. auch nicht anders, als derjenige, der schon mit 5 jahren ski gelaufen ist, immer besser sein wird als der, der erst mit 15 angefangen hat, was aber wohl im neuralnetz des menschlichen gehirns begründet liegt.
Bitte explodiere nicht über das Wort
„Inzucht“. Ich habe es gewählt, weil
diese „Zuchtmeister“ auch ständig
medizinische Worte im Munde führen.
„Gesundes Volksempfinden“ oder bei
Sloterdijk:eine „optimale Homoöstase“.
Irgendein Buch von Golo Mann fing damit
an, daß er sich wunderte, wie starke,
gesunde Gemeinschaften in den ersten
Weltkrieg verwickelt wurden – *zuklapp*.
tja. was soll ich da sagen? *frag*
Übrigens kannst Du mit dieser Fangfrage
auch jeden Verfechter der
Chancengleichheit zum Stottern bringen.
Es ist etwas, was die Sophisten seit 3000
Jahren zu den verhaßtesten Philosophen
gemacht hat.
aber nur, weil die sophisten hier ohne naturwissenschaftliches fundament argumentieren.