Ein französischer Spion wollte in eine deutsche Stadt
eindringen. Dazu musste er aber den Wachen am Stadttor die
richtige Parole nennen die er leider noch nicht wusste. Er
legte sich also nahe des Stadttores versteckt in einem Busch
auf die Lauer und wartete.
Kurz darauf kommt ein Händler auf einem Karren und verlangt
Einlass. Der Wächter sagt: „28, was ist deine Antwort?“. Der
Händler antwortet mit 14 und wird eingelassen.
Dann kommt eine junges Bauernmädchen und nun sagt der
Wächter: „8, was ist deine Antwort?“. Das Mädchen antwortet
mit 4 und wird eingelassen.
Später steht ein Mönch vor den Stadttoren und der Wächter
sagt: „16, was ist deine Antwort?“. Der Mönch antwortet mit 8
und wird eingelassen.
Der Spion glaubt nun alles zu wissen und stolziert mit einem
breiten Lächeln vor die Stadttore. Der Wächter verstellt ihm
den Weg und sagt: „12, was ist deine Antwort?“. „Ich sage 6!“
antworted der Spion und will weiterlaufen aber bevor er auch
nur einen Schritt machen kann, zieht der Wächter sein Schwert
und tötet den Spion.
Tja der Spion hatte die falsche Zahl genannt! Aber was wäre
denn richtig gewesen?
Hast du schon mal die Anzahl der Buchstaben ermittelt, welche
die Zahlen des Wächters haben?
Bei genauer Betrachtung fällt mir allerdings auf, dass mindestens eine der folgenden Bedingungen zutreffen muss:
1.) Der Spion ist bemerkenswert dumm
2.) Die Stadtbewohner sind überdurchscnittlich intelligent
3.) Der Spion hält die Stadtbewohner für äußerst beschränkt
Begründung: Wie schnell könnt ihr die Antwort „Vierzehn“ geben, wenn der Wächter „Achtundzwanzig“ sagt - vor allem wenn ihr wisst, dass euch eine falsche Antwort den Kopf kostet? Der Stadtbewohner hat das nun
1.) in normaler Zeit bewältigt, und dem Spion ist das nicht seltsam vorgekommen
2.) in der gleichen Zeit bewältigt, in der man auch normalerweise die Division durch 2 durchführt
3.) in normaler Zeit bewältigt, aber der Spion war der Meinung, der Bewohner rechne eben so langsam.
Und deshalb finde ich dieses Rätsel blöd. Musste ja mal gesagt werden
da alle stadtbewohner wissen, wie die lösung zustandekommen muß, haben sie natürlich die längen der gängigsten zahlen auswendig gelernt.
dann ist auch „siebentausendachthundertvierundsechzig“ kein großes problem mehr.
Oder ganz tragisch…
…der Spion hat die Bildung der Parole zwar verstanden, aber weil man im Französischen keine Umlaute kennt, hat er die 12 als „zwoelf“ geschrieben.