hallo,
ich halte nicht viel von einer gk, und diesen kanzler-streit finde ich auch sehr merkwürdig. nachdem nun aber sogar überlegungen zu zwei halbzeit-kanzlern gemacht werden und von „dritten“ möglichkeiten wie koch, wulff, steinbrück frage ich mich, warum es keine diskussion um einen „parteilosen“ kanzler gibt. oder bekomme ich so eine diskussion nur nicht mit?
ich selber finde die idee nicht unbedingt begeisternd, aber ich wundere mich, warum sie nicht diskutiert wird.
was haltet ihr davon?
(btw *g* günter jauch wäre doch mehrheitsfähig…)
Hi Kalli,
ich halte nicht viel von einer gk, und diesen kanzler-streit
finde ich auch sehr merkwürdig. nachdem nun aber sogar
überlegungen zu zwei halbzeit-kanzlern gemacht werden und von
„dritten“ möglichkeiten wie koch, wulff, steinbrück frage ich
mich, warum es keine diskussion um einen „parteilosen“ kanzler
gibt. oder bekomme ich so eine diskussion nur nicht mit?
Jede Partei möchte eines ihrer Mitglieder in dem Amt sehen.
ich selber finde die idee nicht unbedingt begeisternd, aber
ich wundere mich, warum sie nicht diskutiert wird.
was haltet ihr davon?
Ohne Koalition sehe ich dadurch immer noch keine Mehrheiten. Was soll der parteilose Kanzler tun?
(btw *g* günter jauch wäre doch mehrheitsfähig…)
*g* wie wäre es, jemanden vorzuschlagen, der das auch möchte? Herr Jauch hat sich schon dagegen ausgesprochen. Der hat keine Zeit für einen so schlecht bezahlten Job, der muß Geld verdienen. 
Gruß, Rainer
guten morgen rainer,
Jede Partei möchte eines ihrer Mitglieder in dem Amt sehen.
das wäre doch das beste argument für einen parteilosen. beide parteien könnten sich so ohne gisichtsverlust und strotzend vor selbstlosigkeit und staatspolitischer verantwortung ihrer erfolglosen kanditaten entledigen.
Ohne Koalition sehe ich dadurch immer noch keine Mehrheiten.
Was soll der parteilose Kanzler tun?
ach so, das hatte ich vielleicht nicht deutlich genug gesagt. ich meinte einen parteilosen kanzler als chef einer regierung, die sich auf eine koalition aus spd und union stützt.
lg
kalli
Moin Kalli,
Jede Partei möchte eines ihrer Mitglieder in dem Amt sehen.
das wäre doch das beste argument für einen parteilosen. beide
parteien könnten sich so ohne gisichtsverlust und strotzend
vor selbstlosigkeit und staatspolitischer verantwortung ihrer
erfolglosen kanditaten entledigen.
Ohne Koalition sehe ich dadurch immer noch keine Mehrheiten.
Was soll der parteilose Kanzler tun?
ach so, das hatte ich vielleicht nicht deutlich genug gesagt.
ich meinte einen parteilosen kanzler als chef einer regierung,
die sich auf eine koalition aus spd und union stützt.
ach so, große Koalition und weil die sich nicht auf einen Kanzler aus ihren Reihen einigen können, sollen die gemeinsam einen parteilosen vorschlagen. Ja, das würde gehen. Wenn Du jetzt noch einen geeigneten Kandidaten aus dem Hut zauberst, könnte ich mir sogar vorstellen, daß das so kommt. Aber bitte nicht wieder jemanden, der jetzt ein mehrfaches verdient, als der Bundeskanzler, denn der hat dann keine Lust.
Bevor Dresden nicht gewählt hat, wird sich da ohnehin nicht viel bewegen, Du hast noch genug Zeit für Vorschläge. 
Gruß, Rainer
[…] frage ich
mich, warum es keine diskussion um einen „parteilosen“ kanzler
gibt.
Erstens wollen die Parteien natürlich eines ihrer Mitglieder zum Kanzler machen und werden eine solche Diskussion gar nicht erst beginnen, zweitens muß dieser parteilose Kanzler eine Mehrheit im Bundestag haben (was die Bevölkerung davon hält ist zweitrangig.) und drittens obliegt diese Entscheidung dem Bundespräsidenten und der wird darüber nicht diskutieren.
Momentan sieht es am ehesten nach einer großen Koalition unter einem CDU-Kanzler (ja, Kanzler und nicht Kanzlerin) aus. Das ist jedenfalls die einzige Variante, die ich für mehrheitsfähig halte. Wenn CDU/CSU und SPD sich zwar auf eine Koalition, aber nicht auf einen Kanzlerkandidaten einigen können, dann wird Köhler einen Kanzlerkandidaten aus der CDU/CSU-Fraktion wählen. Das wäre ein Kompromiß, mit dem alle Beteiligten (bis auf Merkel und Schröder) leben könnten. Da es der Kanzlerdiskussion vorrangig um Personen und nur am Rande um Parteizugehörigkeit geht, sehe ich keinen Bedarf für einen parteilosen Kanzler.
warum denn in die Ferne schweifen, wenn das gute (bzw. mittelmäßige) doch so nah liegt? Es wäre doch ein Stück aus dem Tollhaus, wenn sich die CDU als stärkste Fraktion darauf einließe, einen dritten, parteilosen Kandidaten zu akzeptieren. Für wen würde der denn dann in vier Jahren Wahlkampf machen? Oder gäbe es dann einen Kandidaten der SPD, der CDU und den Unabhängigen, der wieder ins Kanzleramt will?
Außerdem hat jüngst das Kirchhof-Beispiel gezeigt, wie schnell man als Seiteneinsteiger zerpflückt werden kann.
Gruß
André
Günter Jauch,jetzt wird es skuril und lächerlich.
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Hi,
Günter Jauch,jetzt wird es skuril und lächerlich.
nein, ganz und gar nicht. Der Gedanke wurde schon mal so weit öffentlich geäußert, daß Herr Jauch darauf angesprochen wurde. Von wem weiß ich nicht mehr. Er hat den Gedanken aber weit von sich gewiesen. Er hiel sich weder für kompetent noch hatte er irgendwelche Ambitionen.
Gruß, Rainer