Parteiversammlungen der NSDAP

Die Partei hatte doch nach 33 nicht mehr viel zu sagen. Gab es eigentlich dann eigentlich noch regelmäßige Parteiversammlungen in Ortsgruppen usw., also auf der unteren Parteiebene? Ich habe noch nie davon gelesen.

Hallo

Die Partei hatte doch nach 33 nicht mehr viel zu sagen. Gab es
eigentlich dann eigentlich noch regelmäßige
Parteiversammlungen in Ortsgruppen usw., also auf der unteren
Parteiebene? Ich habe noch nie davon gelesen.

Du wirst wohl an die SA denken und verwechselst das ev. mit der NSDAP, denn die Partei war Hitler und Hitler war die Partei. d.h. sie war die oberste ideologische Instanz im Reich. Und das blieb auch so.

Die SA hingegen wurde nach dem Röhm-Putsch quasi zur Bedeutungslosigkeit verdammt und wurde von Hitler und seinen Plänen auf gedemütigten Gehorsam gestutzt.

Gruß

Hallo Wolfgang,

Die Partei hatte doch nach 33 nicht mehr viel zu sagen. Gab es
eigentlich dann eigentlich noch regelmäßige
Parteiversammlungen in Ortsgruppen usw., also auf der unteren
Parteiebene? Ich habe noch nie davon gelesen.

Solche treffen gab es regelmässig. Sie wurden nicht nur von der Partei, sondern auch von ihren weiteren Organisationen (z.B. SA, NSKK, BDM, HJ, WHW, usw.) durchgeführt.

Ziel war es den einfachen Volksgenossen so in die nationalsozialistische Gesellschaft einzubinden, dass er ohne diesen Staat nicht mehr leben konnte. Die braune Ideologie sollte alle Bereiche des Lebens durchdringen und sollte dafür Sorgen, dass alle Menschen ihr Leben nach und für die Partei ausrichten.

Dieser amerikanische Propagandacomic verdeutlicht das ganz gut: Donald Duck - Der Fuehrer’s face (Ab 1:30 Minute)

Für den Verlauf der großen Politik waren diese Versammlungen nicht relevant, da die Macht im Staate von Hitler und seinem Führungskreis ausging.

Das man davon selten was liest, könnte damit zusammenhängen, dass nach 45 keiner sich gerne an seine Mitgliedschaft in einer dieser Gruppierungen und die Teilnahme an ihren Treffen erinnern lassen wollte. Das hätte nur gestört.

Einen schönen Abend noch!

Charlie80

Nein, ich denke nicht an die SA, sondern an NSDAP-Versammlungen vor Ort.

Hallo Wolfgang,

aus Erzählungen aus meiner Großelterngeneration weiß ich, dass es regelmäßige Parteiversammlungen der NSDAP auf Ortsebene durchaus gab. Diese hatten wohl eher Stammtischcharakter. Ab und an kam wohl auch mal ein Bonze, der ein paar markige Worte sprach, worauf dann alle Parteimitglieder stolz und ehrfürchtig waren.

Über fachliche Arbeit oder gar inhaltliche Vorschläge an die nächstobere Ebene wurde zumindest mir nicht berichtet.

Gruß
Hardey

Hallo Wolfgang,

Nein, ich denke nicht an die SA, sondern an NSDAP-Versammlungen vor Ort.

das hatte ich schon verstanden. Ich wollte Dir nur sagen, dass es neben den Parteiversammlungen auch noch regelmässige treffen der anderen Gruppierungen gab.

Charlie80

Hallo,

ich kann leider nichts Konkretes schreiben, aber ich würde Charlie zustimmen. Während ich meine Magisterarbeit zu einem NS-Thema geschrieben habe, begegneten mir immer wieder Versammlungsberichte von Pimpfe, HJ, BDM, etc. pp. Also waren schon die Kinder extrem eingebunden in die „Parteistruktur“.

Zynisch gesprochen: Warum hätte es Parteiversammlungen geben sollen? Basisdemokratische Abstimmungen zu politischen Themen gehörten ja nicht unbedingt zu den Leitideen der NSDAP. :wink:

Ansonsten fällt mir noch ein, dass es – wahrscheinlich eher in Staatsbibliothek, Universitätsbibliotheken u.ä. – eventuell auch Publikationen zur Parteigeschichte der NSDAP geben könnte. Vielleicht hilft das?

Viele Grüße
sgw