Partner macht Psychotherapie - habe Fragen dazu

Liebe/-r Experte/-in,
Mein Freund macht gerade eine Psychotherapie - ist keine leichte Zeit…suche jemanden, der mir dazu ein paar Fragen beantworten kann?

Seit er die Therapie macht, ist noch mehr in sich gekehrt, ich komme nicht mehr an ihn ran - er verschließt er sich mir immer mehr (äußert sich vor allem im sexuellen Bereich). Er sagt, er könne sich nicht entspannen und ich würde klammern - dabei brauche ihn gerade im Moment selber dringend. Ausserdem will ich ja für ihn da sein… Ich merke, das er sich verändert - aber ich fühle mich von dem Prozess ausgeschlossen bzw. habe Angst um unsere Zukunft!
Wie lange wird dieser Zustand (durch die Therapie ausgelöst???) andauern? Wie kann ich ihm helfen / ihn unterstützen? … mehr auf http://w-w-w.ms/a459mb

Hallo Manuela

Ich bin Psychotherapeut und ich bin der Ansicht, dass es von weitem und ohne Kenntnis der Situation nicht möglich ist, irgend etwas zu sagen oder zu beurteilen. Ich fürchte, die einzige Möglichkeit, die Sie haben, ist, Ihren das zu tragen und Ihren Freund wohlwollend zu begleiten - oder, wenn Sie merken, dass Ihnen die Schwierigkeiten zuviel werden, selber professionelle Unterstützung zu suchen. Wenn Ihr Freund sich jetzt mit sich selber beschäftigt und sich langsam verändert/entwickelt, dann müssten Sie wahrscheinlich auch etwas für sich tun. Im eigenen Interesse und im Interesse der Partnerschaft.

Zsolt Joanovits

Guten Tag Freu Bieberstein,

wenn ein Partner eine Psychotherapie macht, kann das durchaus die Beziehung verändern und da eine Beziehung immer aus zwei Menschen besteht hat dies natürlich eine direkte Auswirkung auf die andere Person. Daher halte ich es für sinnvoll, darüber nachzudenken, ob Sie nicht auch eine Psychotherapie beginnen wollen oder auch als Paar Unterstützung suchen. Der Prozess Ihres Partners ist sein eigener und in gewisser Weise sind Sie da ausgeschlossen. Sie unterstützen ihn am besten, indem Sie ihm seinen Raum lassen ohne das als Mittel zu dem Zweck zu nehmen, dass er dann wieder zugänglicher ist. Lassen Sie ihn und suchen Se sich selbst Unterstützung.

Mit freundlichen Grüßen

Damiano S. Nöthen

Liebe Manuela,
wenn dein Freund eine Therapie macht und sich verschließt, dann ist er vermutlich mehr mit sich beschäftigt und derzeit nicht offen für dich.
Ich würde ihn fragen, was er zur Zeit von dir braucht?
Das Gefühl „geklammert zu werden“ ist ein 1A Liebeskiller. Liebe ist ein Kind der Freiheit und kann schlecht in einem Gefängnis gedeihen.
Um ihn besser zu verstehen, versuche dir möglichst lebhaft vorzustellen, was du empfindest, wenn du geklammert wirst?

Versuche, dich weniger abhängig von ihm zu machen, unternimm mehr mit deinen Freunden/innen oder unternimm etwas Neues, sodaß er mehr Raum für sich hat.
Vielleicht kannst du das, wofür du ihn „dringend brauchst“ zum Teil woanders erhalten.
Oder möglicherweise steht für dich selber eine Therapie an. Therapeuten in deiner Gegend findest du z.B. kostenlos auf www.psychotherapiesuche.de
Dies ist für Therapiesuchende ein kostenloser Service des „Berufsverbandes Deutscher Psychologen BDP“.

Wenn ihr füreinander geschaffen seid und euch beide wirklich liebt, dann werdet ihr wieder zusammenfinden.
Und nach dieser schwierigen Phase und nach seiner Therapie eher gestärkt sein.

Ich wünsche dir viel Zuversicht für dich und euch!
Achim

Liebe/-r Experte/-in,
Mein Freund macht gerade eine Psychotherapie - ist keine
leichte Zeit…suche jemanden, der mir dazu ein paar Fragen
beantworten kann?

Seit er die Therapie macht, ist noch mehr in sich gekehrt, ich
komme nicht mehr an ihn ran …

Hallo!

Wie lange wird dieser Zustand (durch die Therapie
ausgelöst???) andauern? Wie kann ich ihm helfen / ihn
unterstützen?

Wie lange so etwas andauert kann niemand sagen, es gibt einfach keinen „typischen“ Verlauf einer Therapie.

Wobei möchtest du ihm den helfen bzw. unterstützen?

Hast du über deine Ängst mit deinem Partner gesprochen? Wie sieht er diese Situation? Vielleicht ist es ja auch möglich eine Paarsitzung mit dem Therapeuten zu machen.

Ich glaube, die beste Frage die du dir im Moment stellen kanst ist : was kanst du gerade Gutes für dich tun, damit du dich in deinem Leben und der Partnerschaft wohl fühlst.

Alles Gute!

crys

Hallo,

die Zeitfrage ist unmöglich zu beantworten - Therapie ist immer prozesshaft, d.h. nicht plan- und prognostizierbar.

Die beste Chance für eine gemeinsame Zukunft liegt immer darin, sich selbstverantwortlich um die eigenen Bedürfnisse zu kümmern, anstatt sich diesbzgl. vom Partner abhängig zu machen. Meine Antwort also: als Investition in die Beziehung vielleicht selbst über eine Therapie und Auseinandersetzung mit den eigenen Themen nachdenken.

Das dürfte m.E. die konstruktivste Variante sein von „für den anderen da sein wollen“: d.h. sein Bedürfnis nach Abstand respektieren und ihm mit dieser Selbstverantwortung signalisieren, eben nicht zu klammern, sondern in sich selbst den Halt zu finden, ohne den anderen aus den Augen zu verlieren.

Alles Gute, Uleli

Ich habe im Forum nähere Ausführungen gemacht… http://www.wer-weiss-was.de/app/service/board_navi?A…
Ich würde Ihnen aber später gern auch noch weitere Details nennen…

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Hallo,
die Frage ist schwer zu beantworten. Ich weiß nicht warum sich Ihr Partner derzeit distanzieren muß. Wichtig ist aber, dass Sie sein Verhalten nicht persönlich nehmen, da es vermutlich nichts mit Ihnen persönlich zu tun hat. Vielleicht können Sie auch zu einem Termin mit zu seinem Therapeuten gehen, wenn Ihr Partner dies zuläßt. Seien Sie nicht zu sehr auf ihn fixiert, verpassen Sie nicht Ihre eigene Entwicklung und bleiben Sie bei sich.
Mehr kann ich Ihnen aus der Ferne (und etwas verspätet wegen Urlaub) nicht sagen.
MfG.

Th. Rauch (Psychoanalytiker aus Aachen)

Sehr geehrte Frau Bieberstein,
sicher ist die Therapie Ihres Partners auch für Sie eine Herausforderung.
Eine Therapie ist ein Prozess, der sich immer auf die Partnerschaft auswirkt, denn das Ziel ist ja die persönliche Entwicklung des Betroffenen.
Ihr Partner muss sein Leben verändern, um gesund/gesünder zu werden und langfristig glücklicher zu leben.
Als Partnerin können Sie diesen Prozess unterstützen, indem Sie gut für sich selber sorgen und losslassen, und dadurch Ihren Partner die Freiheit lassen, sich zu entwickeln.
Wenn Sie verunsichert sind, sprechen Sie Ihren Partner an, äußern Sie sachlich Ihre Fragen und nehmen Sie im Einvernehmen mit Ihm Kontakt mit seiner Therapeutin auf und bitten Sie um eine Einbeziehung in den therapeutischen Prozess, soweit dies möglich ist, z.B. als Paarsitzung.
Möglicherweise bedeutet die Entwicklung Ihres Partners auch die Chance einer Entwicklung für Sie selber.
Wie lange der therapeutische Prozess andauert ist schwer zu sagen, das hängt von der Thematik und der Therapieform ab.
Aus Ihrer Mail klingt fast die Angst, dass Ihr Partner nun nicht mehr für Sie dasein kann oder Sie weniger braucht.

Sie brauchen keine Sorge, um Ihre Beziehung zu haben, wenn Sie sich beide den Freiraum für die eigene Entwicklung nehmen und geben, auch wenn dieser Weg nicht immer einfach ist.
Versuchen Sie, die Zeit zu nutzen, um Ihre eigenen Themen anzugehen und offen zu bleiben, wenn Ihr Partner klar äußert, dass er sie braucht.

Ich habe gerade konkreter gelesen worum es ging, Unfall mit Schädel-Hirn-Trauma und frischgebackene Eltern.

Als Psychologin und dreifache Mutter weiss ich, wie verunsichernd, anstrengend diese Phase ist.

Als Therapeutin mit psychotherapeutischer Ausbildung würde ich im Falle Ihres Partners dringend zu einer klinischen Hypnotherapie raten, denn diese Methode ermöglich am besten die Verarbeitung und Auflösung vorhandener Traumata und das Entspannen, wie zahlreiche Studien belegen.
(Klinische Hypnotherapie ist die am besten untersuchte Form der Psychotherapie und lt. Studien auch die effektivste für medizinische wie auch psychologische Probleme (Kürzestes Behandlungszeiten mit Erfolg), deshalb ist diese Methode wissenschaftlich voll anerkannt, auch wenn aus Kostengründen die Gesetzl. Kassen die Kosten nicht übernehmen, weil es bereits genug Psychotherpeuten gibt).
Sinnvoll wäre auch eine Körpertherapeutische Intervention, beispielsweise Körpertrance oder Rolfing, um die verlorengegangen Körpererfahrungen und Körpergefühle wieder zu erleben oder neu zu verbinden, wie sich Entspannung ursprünglich mal angefühlt hat. Die Entspannungstechniken sind sinnvoll gerade in solchen Umbruchsphasen, wie das Elternwerden.

Ich wünsche Ihnen viel Kraft und Gespür für sich selber,
und dass Sie für sich, Ihr Baby und Ihren Partner einen guten Weg finden, gemeinsam mit Ihrer Situation gut umzugehen. Alles Gute für Sie,

Ihre Expertin