Passende Holzart für Balkontisch

Hallo Zusammen, von einem Indoor-Schreiner haben wir uns einen Holztisch (hoch und lang, barähnlich) für unseren überdachten Balkon schreinern lassen. Nass wird der Tisch so gut wie nicht, sollte aber Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen aushalten. Wir haben einen Tisch aus massiven Nussholz (Tischlerplatte mit Verleimung außen, geölt nicht lackiert) anfertigen lassen. Leider hat sich die Verleimung schon nach wenigen Wochen gelöst. Nun wollen wir einen neuen Tisch bestellen, wissen aber nicht, auf welches Material mit welcher Verleimung wir setzen sollen. Klassische „Outdoor-Hölzer“ wie Teak hat der Schreiner nicht und wir hätten gerne ein dunkles Holz. Kann uns jemand einen Tipp für die Holzart, Verleimung und Lackierung geben? Sind für jede Hilfe dankbar!

Hallo Löckchen 48, Tischlerplatte ist eigentlich nicht wirklich Massivholz, sondern dann vermutlich überfurniert.Entweder ist die Verleimung des Furniers nicht wasserfest, oder die der Trägerplatte. Am Besten wäre im Außenbereich wirkliches Massivholz mit Verleimung mindestens D4. Das geht z.B. mit PUR Leim. Wenn der Tisch bewittert wird würde ich Bootsleim seewasserfest nehmen. Dieser ist bis zur Aushärtung giftig und sollte nur vom Fachmann verarbeitet werden. Dunkel wird Robinienholz (ist aber erst gelblich), oder Thermoholz. Das ist über mehrere Tage erhitztes Holz und daraufhin dauerhaft und beständig. Ich empfehle Birke oder Esche Thermoholz.Auch hier die Verleimung sorgfältig und mit PUR Leim ausführen. Das Holz wird durch das Erhitzen etwas weicher. Gruß Traugott 63

Grüße aus Dresden

Nussbaum ist sowieso für Außen ungeeignet, Teak ist natürlich besser, weil es sehr viele ölige Inhaltsstoffe hat aber leider lässt es sich sehr schwer verleimen. Geeignet wären andere ölige Tropenhölzer - aber das wollen wir doch bittesehr nicht. Wenn dunkel, dann nehmt dorch eine in Ehren ergraute dunkle deutsche Eiche. echentlich ist eche für alles geechnet - so sagt der Sachse und da hat er Recht. Verleimen soll der Bursche das mit EP-Kleber oder PUR, sollte er wissen. Und dann ölt mal schön, dann braucht ihr keinen Lack. - Gutes Gelingen.

Nussbaum ist wegen seiner feinen Faser und des geringen Anteils an Harzen nicht gut für den Außenbereich geeignet. Besser sind Nadelhölzer wie Kiefer, Douglasie, Robinie, Lärche oder auch Tropenhölzer wie Teak, Garapa, Bangkirai und weitere. Bei Tropenhölzern sollte man auf die FSC-Zertifizierung achten.
Bei starker Beanspruchung durch Feuchtigkeit nix leimen sondern nur verschrauben, Lattenbauweise wie bei ener Holzterrasse.
Kugel: derkleinegarten Gartenholz
/t/welches-holz-fuer-den-aussenbereich/3450619

Dein Schreiner kann nicht mit Leim umgehen? , ausserdem sollte er Banki, Teak,Lärche… die klassiker für Draussen beziehen können.
Zur Deffinition: eine Tischlerplatte ist NICHT massiv
(hat woh nur was massives drangeleimt)
Wenn der Schreiner mit Massivholz umgehen kann wäre sicher Nuss, Rüster (Ulme) als dunkles Holz eine schöne Wahl, wird voll-massiv aber teuer.
Schöne und gute alternative wäre Eiche, diese mit
Salmiak/Ammoniak auf natürliche Weise dunkel geräuchert
und dann nur geölt - zu empfehlen.
(Aber bitte Massiv, kein Plattenzeug das hält nicht auf die Dauer)

PS: als Lehrling hat Dein Schreiner auch was über Leimsorten gelernt, soll nochmal in sein altes Fachkunde -Buch schauen. Dort findet er über Wasserfeste-Verleimungen mit B3/B4 -Leimsorten
die notwendigen Informationen

Hallo,
Es kommt nicht wirklich auf die Holzart an , sondern wie sie verarbeitet worden ist.Mir ist nicht ganz klar , was eine Aussenverleimung sein soll? Tischlerplatten sind meiner erkenntnis nach Kiefer-bzw Fichten leimplatten mit Sperrholzdeckplatte.Du sprichst aber auch von massiv Nussbaumplatte.Ich gehe mal davon aus , das du Leimholzplatten meinst, diese sind aus massiven Stäbchen zusammengeleimt.Verleimung Aussen…:? Hat der Indoorschreiner vielleicht nur „Wasserfesten-leim“ genommen anstatt PU-Leim ? Weissleim ist nicht Witterungsfest für aussen muss Pu-Leim genommen werden.Mir ist spontan keine Industrieplatte bekannt die diesen Anforderungen gerecht wird.Ergo: Die Tischplatte müsste komplett in eigenarbeit hergestellt werden,selbst verleimt und ausgehobelt werden.Da Holz nun mal ein Naturprodukt ist „arbeitet“ es , und früher oder später wird es zu Rissen kommen. Ich hoffe ich konnte die da ein wenig wieterhelfen.
smu

Hallo Löckchen48,

da wart Ihr aber von dem Schreiner schlecht beraten, Tischlerplatte ist kein Massivholz u. schon mal gar kein geeignetes Material für den Aussenbereich. Was ist Verleimung aussen? Meinst du mit wasserfesten Leim oder einen Umleimer?

Furnierte Tischlerplatte mit Umleimer geht gar nicht.
Massiver Nußbaum kostet heutzutage viel Geld und ist dafür auch nicht unbedingt geeignet.

Massive Eiche wäre das beste, ist aber auch teuer und anfangs eher hell, würde erst mit der Zeit nachdunkeln od. man kann es mit Salmiak dunkel färben.

Mein Tipp wäre Lerchenholz (wird auch zum Fensterbau verwendet), es ist bezahlbar, ein heimisches Holz,
sehr witterungsbeständig und bekommt nach kurzer Zeit am Sonnenlicht eine schöne dunkle, etwas rötl.braune Farbe bzw. Patina. Ölen der Lackieren würde ich nicht, einfach roh lassen, nur glatt gehobelt oder gewässert u. fein geschliffen. Ölen mit Leinölfirniss ist aber auch ok.,
das Holz wird dadurch dunkler.

Wichtig ist die Holzbretter zuerst mittig aufzutrennen u. gut abzulagern, an einem trocknen warmen Ort. Dann erst aushobeln und verleimen.

Damit die Holzplatte „arbeiten“ kann u. dabei nicht reisst oder sich verwirft, solle es an der Unterseite mit zwei "Gratleisten versehen sein, diese dürfen nur im hinteren Drittel der Platte verleimt werden. 2 Stirnholzleisten funktionieren auch (nur 1 drittel in der Mitte verleimt). Die Leimfugen der Bretter können mit Lamellos wasserfest verleimt werden, dann gehen die Fugen nicht mehr auf. Aber mit einem Schwundriss muss bei Massivholzplatten und Witterung auch immer mal gerechnet werden, Holz schwindet und quillt nun mal.

Viele Grüße,

herbertwalter