wir haben eine katastrophale Hausbauzeit hinter uns und haben unser Budget leider beinahe gänzlich verbraucht. Wir haben auf das Flachdach eines Neubau (Anbau) eine knapp 30qm Dachterrasse vorbereitet. Das Geländer ist da, Splittbett ist drauf und Neigung stimmt. Leider mussten wir letztes Jahr die Architektin stoppen, das fertig machen zu lassen, weil es zu teuer gewesen wäre. Langsam wird es aber Frühling und wir wollen das gern nutzbar machen für eine Mieterin.
Was legen wir da bloß drauf? Was wäre die günstigste Variante? Wir haben über wpc nachgedacht, aber das ist scheinbar mit Unterkonstruktion und Platten drunter eher kompliziert. Rollrasen wird bei Nutzung kahl, kunstrasen stelle ich mir hässlich vor… Gehen wohl wpc Klickfliesen ohne irgendwas drunter? Direkt ins Splittbett?
Was würdet ihr tun?Vielen lieben Dank!
Ein Aufbau sollte gewährleisten, dass freier Wasserablauf gewährleistet bleibt. Deshalb würde ich in Gefällerichtung Latten aus einheimischer Lärche legen (Abstand ca. 60 cm) und quer darauf Bretter, auch aus Lärche. Das Holz bleibt unbehandelt. Die Bretter werden mit nichtrostenden Schrauben auf den Latten befestigt. Zwischen den mindestens 20 mm dicken Brettern sollte etwa 1 cm Abstand bleiben. Damit Holz nicht reißt, sollten die Bretter mit dem Schraubendurchmesser und die darunter liegenden Latten mit dem Kerndurchmesser der Schrauben vorgebohrt werden. Verwende Senkkopfschrauben und senke auch die Bretter zur Aufnahme des Schraubenkopfes an. Das Holz wird im Laufe der Zeit grau werden, aber das ist natürliche Patina. Solche Konstruktion hält Jahrzehnte, wenn sie handwerklich sauber verarbeitet wurde. Deshalb das Vorbohren und Senken in beschriebener Weise statt gewaltsamem Reinwürgen (was entgegen landläufiger Meinung keine besonders haltbaren Verbindungen ergibt). So vermeidet man auch Risse mit hartnäckiger Feuchte und Sprengwirkung bei Frost.
Preisgünstiger und zweckdienlicher wird es nicht gehen. Spare aber nicht am Holz (es sollte wirklich einheimische Lärche sein, kein Fichtenholz und auch nichts Exotisches) und nicht an den Schrauben. Verzinkt ist auf die Dauer nicht gut, es sollte rostfreier Stahl sein. Das Material, insbesondere das Holz, wirst Du möglicherweise nicht im nächsten Baumarkt bekommen. Ein richtiger Holzhändler hat so etwas.
Platten gibt es natürlich auch zu ganz anderen Preisen. Eine einfache Gehwegplatte ist gestalterisch vielleicht nicht der letzte Schrei, erfüllt ihren Zweck aber dauerhaft vollkommen problemlos, wartungsfrei und pflegeleicht.
Man sollte aber natürlich die geplanten Lasten im Auge behalten.
Wann werdet ihr denn das Geld für den richtigen Belag beinander haben?
Genau so lange müsste ja ein Provisorium halten. Aus billigem Holz zusammengezimmert zum Beispiel.
in einem solchen Fall wäre eine Alternative die „günstig“ ist nur eine Holzterasse.
Hier lassen sich mit „billigen“ Betonplatten punktuell Aufnahmen für die Unterkonstruktion einer Holzterasse legen.
Darauf kann dann eine Unterkonstruktion aufgebracht werden auf die dann die Dielen geschraubt werden.
Als Hölzer lassen sich hier im günstigen Bereich sibirische Lärche oder Douglasie gut verwenden.
Bei 30 m² (sagen wir 6 / 5 m) und Baumarktpreisen komme ich in etwa zu folgender Summe:
Douglasiendielen kosten / m² ca. 22 €
Unterkonstruktion 3 € / lfm
inkl. Betonplatten 30 / 30 und Schrauben komme ich dann auf eine Gesamtsumme von ca. 1000,00 € .
Wenn ich dann sehe, dass die o.g. Konstruktion bereits für Platten ausgelegt ist, dann würde ich wohl eher die 770,00 € oben auf legen und die passende Konstruktion setzen.
Alternativ evtl. auch mit einer günstigeren Variante?
Bei einem m² Preis von 33,00 € wäre es schon der Preis für Holz und wäre deutlich Pflegeleichter.
Das sehe ich genauso. Auch ganz normale Gehwegplatten können - evtl. mit dazwischen eingelegten Pflastersteinen oder kleinen Mosaiksteinen - und richtig schwarzer Verfügung durchaus schick sein. Da kann man mit deutlich weniger als 59 € pro m2 doch wunderbar rumspielen. Ein bisschen Mut zu Fantasie.