Passt der Entstörkondensator?

Hallo.
Mir ist die Spannungs- und Kapazitätsdiskrepanz aufgefallen.
Kann das im Betrieb Störungen verursachen?
Ist der Kondensator richtig zur Entstörung? Oder ist die Angabe auf der Drossel unplausibel?
Gruß
LB.

Früher,
als man noch elektrische Energie in Drosselspulen verheizte, hatte man durch die Blindleistung dieser Spulen zusätzliche Nachteile.
Daher war es damals durchaus sinnvoll, die induktive Blindleistung durch eine „künstlich zugefügte“ kapazitive Blindleistung zu kompensieren.

Auf dem Schaltbild sieht man einen Kondensator in Reihe zur Drossel - der dient dazu, aus dem induktiven Verbraucher einen kapazitiven zu machen.
Benutzt wurde das in der sogenannten Duoschaltung: Eine Leuchtstofflampe nur an einer Drossel, die andere mit einem vorgeschalteten Kondensator.

Mit anderen Worten:
Dein Entstörkondensator hat überhaupt nichts mit dem Schaltungsvorschlag zu tun.
Solltest du die Duoschaltung nutzen wollen, dann würde ein (weitaus größerer) Kondensator wie gezeigt eingebaut werden.

Wie ermittelt man die nötige Entstörkapazität für eine beliebige Drossel?
Ist die Spannung mit 275V nicht etwas niedrig?

Was passiert, wenn man die Kapazität vergrömert oder verkleinert?

Es gibt solche Enstörkondendatoren ja auch als 3beinige Ausführung.
Warum benutz(t)en mache Leuchtenhersteller solche? Hat es irgendeinen Vorteil, die Entstörung auch über PE laufen zu lassen? Wie sind solche Kondensatoren aufgebaut, also ist da die angegebene Kapazität je L- N und L-PE zu sehen oder nur die halbe?
Was passiert, wenn solche Kondensatoren mit vertauschten L und N betrieben wird?

Gruß LB

Nichts, es ist beliebig.
Die sind symetrisch aufgebaut. Entweder es sind 2 kleine Kondensatoren in Reihe wobei dann der PE-Anschluss in der Mitte angeschlossen ist. Wegen der Gefahr des Spannungsdurchschlags müssen das besonders spannungsfeste Typen sein, markiert als Y-Kondensatoren. Außerdem sind sie in der Kapazität begrenzt damit der Strom gegen Erde gering bleibt.
Oder es ist ein großer Wert zw. L und N und 2 kleine Werte wie eben beschrieben.

Die Werte sind nach den zu begrenzenden/auftretenden Störfrequenzen bemessen.
Bei L-Lampen mit Drosseln hat so ein Kondensator von L-N einen Wert um die 10 -100 nF. Man bezeichnet diese als X.Kondensator, das steht üblich drauf. Auch sie haben bestimmte Eigenschaften, sie sind impulsfest für Spannungsspitzen und haben immer eine höhere Spannungsangabe als die reine Netzspannung, mind. 250 V bei 230 V Netz, meist 275 V.
Ein 2. Kondensator sitzt versteckt im Starter drin.

Warum experimentierst Du eigentlich mit den Werte da herum ? hast du Störungen beim Lampenbetrieb ? Hier reicht immer ein X-Typ direkt am Netzanschluss von N nach L.
Y.Kondensatoren sind dort unnötig.

Der Entstörkondensator kann entfallen, er ist für den Lampenbetrieb unwichtig. Wenn Du also irgendwelche Lampenstörungen hast, dann liegt es bestimmt nicht am Kondensator.

MfG
duck313