Passt ein Malamut zu mir?

Hallo zusammen,

ich bin auf der suche nach einem passenden Hund für mich und bin eigentlich schon seit langem fasziniert von Schlittenhunden. Am meisten sagen mir Alaskan Malamut zu. Nun wollte ich fragen, da ja doch bei diesen Hunden relativ hohe Anforderungen auf mich zukommen würde, was die Bewegung angeht würde ich mir gerne nochmal Meinungen einholen.

Zu mir, ich bin 25, habe noch keine eigenen Hunde gehabt, jedoch einige Erfahrungen mit den Hunden von Freunden und Bekannten machen können was Urlaubsvertretung betrifft. Unter anderem Münsterländer, Ridgeback, Staffordshire und Rottweiler. Momentan bin ich noch Student und studiere Bauwesen. Wir besitzen ein Haus mit ca. 700 m² Gartenfläche, umfriedet. Wir wohnen in einer sehr kleinen Stadt mit 1500 Einwohnern. Viele Felder, Wald und ein großer See liegen vor der Haustür.

Meine Hobbys sind Wandern, Trekking und Klettern im Sommer und Schlittschuh und Ski fahren im Winter.
Bin kein Diskogänger und auch am Wochenende Frühaufsteher :smile: Außerdem wohnen meine Mutter und meine Freundin mit ihm Haus.

Habe mit einem Malamut Erfahrungen beim wandern gemacht, also quasi dem Hund mit einem Geschirr vorgespannt und war dann mit ihm 20 km wandern.

Wäre über Erfahrungen und Meinungen dankbar :wink:

Hallo,

weisst du schon, was, wo, wie du nach deinem Studium arbeiten wirst?
Kannst du Zeit und rassegerechte Haltung auch nach Beendigung deines Studiums garantieren?

grüße
miamei

wollte ich fragen, da ja doch bei diesen Hunden relativ hohe
Anforderungen auf mich zukommen würde, was die Bewegung angeht

ein Nebenaspekt: die haaren stark, nach einiger Zeit kannst du einen zweiten Hund draus machen.

Gruss Reinhard

Hallo,

ein Nebenaspekt: die haaren stark, nach einiger Zeit kannst du einen zweiten Hund draus machen.

sammeln, spinnen, stricken und Malamutpullover draus machen…:smile:

Gruss

Iru

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Hallo,

so aktiv wie Du bist, bräuchtest Du auch einen ähnlich aktiven vierbeinigen Partner.
Das Areal das dem Hund zur Verfügung stehen würde klingt auch gar nicht schlecht (wobei das entsprechend ausbruchsicher gemacht werden müsste, nach oben und nach unten), aber Du täuschst Dich gewaltig, wenn Du denkst damit sei es getan.
Ein Hund benötigt neben ausreichendem Auslauf mit seinem Herrn auch eine Menge Erziehung (reines Gassigehen hat damit wenig zu tun) und geistigen Input, ansonsten wird der Hund früher oder später eigene Entscheidungen treffen.

Bei einem Alaskan Malamute wären dabei die Anforderungen an die tägliche Bewegung noch die geringere Aufgabe…

Die Frage wäre, ob Du auch in der Lage wärst einen solchen Hund zu erziehen und ob während Deiner Abwesenheit (Studium, Krankheit, Urlaub) die anderen Familienmitglieder mit ihm zurecht kämen.
Hast Du Dich über deren charakterliche Eigenheiten informiert?

Die bereits gestellte Frage was nach dem Studium kommt ist berechtigt. Woher weisst Du denn, ob der Hund dann noch zu Deinen Lebensumständen passt?

Wärst Du denn bereit einen Teil Deiner Hobbies dem Hund zuliebe zu verlagern?
Es kann gut sein, dass Dich der Hund Winters nach 40km anschaut als wollte er fragen ob es das schon war…im Sommer dagegen werden sich seine aktiven Phasen auf die frühen Morgen- und späten Abendstunden verlagern, weil es ihm tagsüber einfach zu heiss ist.

Ich würde Dir empfehlen einen entsprechenden Verein zu besuchen und Dich dort zunächst regelmäßig vor Ort mit Haltern dieser Rasse auszutauschen.
Dann kannst Du nach einiger Zeit besser feststellen, ob Du für die Haltung insgesamt geeignet wärst.

Die einschlägigen Seiten im Netz hast Du Dir sicher schon angeschaut, oder?

Gruß
M.

Hallo,

mein Tipp: Vergiss den Malamute. Und auch jeden anderen Schlittenhund. Diese Hunde sind Spezialisten. Ihr Spezialgebiet ist das Ziehen von Lasten unter Tempo. Jede andere Beschäftigung - auch Trekking - ist bestenfalls ein müder Ersatz. Am Wochenende mal 20 Kilometer wandern ist für einen Schlittenhund bestenfalls was zum Aufwärmen.

Wenn du einen Schlittenhund nicht als solchen behandelst, wirst du ihm nicht gerecht. Er will ziehen und rennen. Deswegen ist es auch keine Option, den Hund beim Wandern ein Wägelchen hinterherziehen zu lassen. Das kannst du mit einem Berner Sennenhund, einem Bernhardiner oder einem Rottweiler machen - mit einem Schlittenhund nicht.

Wenn er nicht ziehen und rennen kann, fehlt einem Schlittenhund gravierend Bewegung, denn: Von der Leine lassen kannst du einen Schlittenhund in aller Regel spätestens im Erwachsenenalter nicht. Besonders Malamutes sind passionierte Jäger.

In Sachen Erziehung sind Schlittenhunde schwierig. Sie ordnen sich nicht gerne unter und wenn bei ihnen nicht absolut klar ist, dass der Mensch das Sagen hat, sind sie nicht nur unerzogen, sondern werden auch garstig, bedrohen und beißen. Raufereien mit anderen Hunden gehen sie nicht aus dem Weg. Wenn Musher in ihren Gespannen nicht jeden einzelnen Hund im Griff haben, zerlegen sich die Hunde auch gerne mal innerhalb des Rudels. Die Hierarchien sind knallhart und werden konsequent verteidigt - auch darin unterscheiden sich Schlittenhunde von vielen anderen Hunderudeln.

Bevor Border Collie und Australian Shepherd in Mode kamen, hockten die Tierheime voll von Schlittenhunden, von denen die Besitzer glaubten, sie wären ihnen gewachsen. Die Mehrzahl der Hunde war aggressiv und demzufolge schwer zu vermitteln.

Deshalb: Lass die Finger von Spezialisten, wenn du selber keiner bist :smile:. Zunächst mal egal, ob Jagdhund, Hütehund oder Schlittenhund - letztere sind allerdings die, die definitiv am ungemütlichsten werden, wenn man sie nicht richtig behandelt. Zudem mögen sie Hitze nicht besonders.

Trekkingtouren mit 40-50 Kilometern am Tag sind kein Problem für einen gesunden Hund. Wenn er trainiert ist, geht auch locker mehr. Ich würde zu einem mittelgroßen Hund mit maximal 20-25 Kilo Gewicht und gut proportioniertem Körper raten. Den kannst du dir zur Not auch mal über die Schulter schmeißen, wenn er sich verletzt hat und nicht mehr weiter kann.

Schöne Grüße,
Jule

Also Jule,

ich muss sagen du hast Argumente genannt die mich doch überzeugen. Außerdem ist mir noch eine Sache eingefallen die ich vorher nicht bedacht hatte und zwar hat meine Mutter eine Katze und da der Malamut einen starken Jagdtrieb besitzt, glaube ich ist es für sie nicht ganz so gesund auch wenn er mit ihr von klein an aufwachsen würde! Außerdem bin ich mir nicht sicher ob ich mehr als 10-15 km am Tag schaffe (Wandern, Fahrrad), wochenende oder bei einer Tour ist nat. mehr drin!
Aber welche Rassen würden dann z.B. zu mir passen? Kriterien wären an sich auch kinderlieb, auf lange Sicht gesehen.

LG

Alternativen
Hallo,

Aber welche Rassen würden dann z.B. zu mir passen? Kriterien wären an sich auch kinderlieb, auf lange Sicht gesehen.

Da ich weder dich noch deine optischen Vorlieben kenne, nenne ich mal einige Rassen, die ich mir grundsätzlich für die von dir beschriebenen Umstände vorstellen könnte.

Was das Kriterium „kinderlieb“ betrifft, so sei gesagt, dass kinderliebe Hunde niemals geboren, sondern immer gemacht werden. Hierbei ist es - gerade, wenn man nicht so viel Hundeerfahrung hat, oftmals besser, zuerst den Hund und dann das Kind zu haben. Wenn man erst mal in eine gute Bindung und Erziehung beim Hund investiert, sind die Chancen darauf, das auch mit Kind gut hinzukriegen, weit größer, als einen Welpen zu einem Kleinkind zu holen. Die meisten Kinderhasser-Hunde, die ich kenne, stammen aus solchen Konstellationen.

Generell würde ich von Jagdhunden und Hunden mit starkem Hütetrieb abraten. Auch der Hütetrieb ist ja ein Jagdtrieb, dem lediglich die Endhandlung, das Packen und Töten, fehlt, und so entwickeln sich unterbeschäftigte Hüte-Junkies gerne mal zu sich gut beschäftigenden Jägern :smile:.

Vorstellen könnte ich mir für deine Zwecke (in der Reihenfolge der von mir eingeschätzten Tauglichkeit):
Schapendoes, Mudi, Bearded Collie, Collie (Kurz- und Langhaar), Kromfohrländer, Dalmatiner, Entlebucher Sennenhund, Kerry Blue Terrier, Irish Terrier, Zwerg- und Mittelschnauzer.

Das sind Rassen völlig unterschiedlicher Größen, Fellarten und Typen. Hier werden sicher deine optischen Vorlieben eine große Rolle spielen. Geachtet habe ich auf gute Unterordnungsbereitschaft, geringen Jagdtrieb und passable Sozialverträglichkeit mit anderen Rassen. Die „eierlegende Wollmilchsau“ gibt es allerdings nicht, in der Regel muss man in die eine oder andere Richtung doch ein paar Abstriche machen.

Schöne Grüße,
Jule

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Danke für die Auflistung und ich denke das ein Schapendoes super zu mir passen würde! Finde die Rasse auch optisch als sehr hübsch an :wink: Nochmals vielen Dank, kannte dieses Rasse vorher noch nicht!

LG

Hallo,

wobei ich mir den Einwurf nicht verkneifen möchte:

ich hatte über 15 Jahre einen optisch ähnlichen Hund.
Die Fellpflege ist anstrengend!

Ohne regelmäßiges Bürsten verfilzt so ein Fell schnell und sieht nicht mehr so schön wie auf den Bildern aus.

Kletten, Zweigchen, alles verheddert sich im Fell. Und auch mal ein gelegentlicher „Dünnpfiff“ hängt drin.

Im Winter hat er dicke Eisbommeln im Fell mit sich rumgetragen, die dann zuhause auftauten und einen See hinterließen.

Dem Hund hat das allerdings nichts ausgemacht…
… und es war ein Superhund!

Nur so als Anregung beim Überlegen!

Grüße und viel Freude mit dem neuen Mitbewohner
aqua