Paste gegen Metallerosion

Moin,

habe gehört, im Flugzeugbau gibt es Pasten, die man bei der Montage von verschiedenen Metallen verwendet, um die durch die verschiedenen Metall-Dieelektrizitätskonstanten(?) hervorgerufene Korrosion zu unterbinden.
Wer weiß, wie sowas genau bezeichnet wird + wo es das in Kleinmengen gibt??

Danke im Voraus Götz

Hi Götz,

habe gehört, im Flugzeugbau gibt es Pasten, die man bei der
Montage von verschiedenen Metallen verwendet, um die durch die
verschiedenen Metall-Dieelektrizitätskonstanten(?)
hervorgerufene Korrosion zu unterbinden.

Was genau möchtest du erreichen/verhindern?

mfg Ulrich

Hallo Götz,

habe gehört, im Flugzeugbau gibt es Pasten, die man bei der
Montage von verschiedenen Metallen verwendet, um die durch die
verschiedenen Metall-Dieelektrizitätskonstanten(?)
hervorgerufene Korrosion zu unterbinden.

Das Problem ist das elektrochemische Spannungspotential.
Also kurz:
Wenn du zwei unterschiedliche Leiter nimmst und dazwischen einen Elektrolyten hast, erhälst du eine Batterie. Dann spielt das ganze etwas Galvanik und der eine Pol wird abgebaut …

Grundsätzlich genügt es zu verhindern, dass Feuchtigkeit die beiden Leiter verbindet.

Ich nehme an beideinem konkreten Problem geht es irgendwie um die christliche Seefahrt.

MfG Peter(TOO)

Hi Peter,

Ich nehme an beideinem konkreten Problem geht es irgendwie um
die christliche Seefahrt.

Die haben aber die schnuckeligen Zinkmäuse :wink:

mfg Ulrich

Hallo Götz,

das heisst glaube ich Spannungskorrosion und hängt davon ab, wie edel/unedel die beteiligten Metalle sind. Ich glaube nicht dass das mit einer Paste funktioniert, weil sich die Teile trotzdem irgendwo berühren. Man muss ein Isolierstück, ähnlich einer Dichtung, einfügen, das die Teile (z.B. Kupferrohr und Eisenrohr) zuverlässig trennt.

Zur Spannungskorrosion ist allerdings eine externe elektrische Verbindung durch eine Lösung nötig, etwas Feuchte reicht. Eine solche Paste könnte dazu dienen, die Feuchtigkeit abzuhalten. Dafür würde sich schon jede Art von Fett eignen.

Gruss Reinhard

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

hallo götz,

also ich kenne hier das in der luftfahrt weit verbreitete dinitrol/ardrox. ich kenne es als durchsichtige oder leicht rötliche flüssigkeit - vielleicht gibts aber auch eine paste?
teile werden besprüht oder kurze zeit in dinitrol/ardrox getaucht. was bleibt ist eine oberflächenkorrosion, die weitere korrosion verhindert. allerdings weiß ich jetzt nicht, ob es auch galvanisch trennt.

kleinmengen gibt es sicher… nur benötigt man hier ein spezielles approval um das mittel einsetzen zu können. ob man das einfach so bekommt ist fraglich!?

ciao,
luggi

Moin,

habe gehört, im Flugzeugbau gibt es Pasten, die man bei der
Montage von verschiedenen Metallen verwendet, um die durch die
verschiedenen Metall-Dieelektrizitätskonstanten(?)
hervorgerufene Korrosion zu unterbinden.
Wer weiß, wie sowas genau bezeichnet wird + wo es das in
Kleinmengen gibt??

@ Luggi/Reinhard/Peter/Ulrich/
Moin,

Vielen Dank für die Antworten. Ist schon klar, das an Land, womöglich auch in der Luft einfaches Fett genügt, um Korrosion zu verhindern. Ist mir auch klar, warum das korrodiert. Im konkreten Fall geht es um die Isolation zwischen Nirobeschlägen an Alu-Spieren (Masten und Bäume). In diesem Bereich nimmt man häufig Monelnieten, die eine Korrosion des Alumastes gegenüber einem VA-Beschlag verhindern. Aber es gibt auch Fälle, wo ein Gewinde ins Alu geschnitten wird und dann ein Niro-Bolzen (Maschinenschraube) eingedreht werden soll.
Dort wäre es schön, wenn die Schraube an der Korrosion gehindert würde. Und glaubt mir, festgerottete Niro-Schrauben in Aluteilen sind unlösbar. Selbst seewasserfestes Fett versagt dort auf Dauer.

Ich hatte mal von einem Flugzeugtechniker gehört, das es sowas gibt. (Leider nicht sofort aufgeschrieben). Aber scheinbar wohl doch nicht so einfach.

Trotzdem vielen Dank für die Antworten Götz

übrigens: Opferanoden sind nur Unterwasser gebräuchlich. Hat was mit dem Schwerpunkt zu tun.

Hallo, Götz.

Das Zeug heißt PR (gibt es in edlichen verschiedenen Varianten). Es wird zur Flächendichtung und beim Nieten eingesetzt. Alle Bauteile, die vernietet werden sollen werden an den Kontaktflächen eingestrichen bzw. das PR wird mit der Rolle aufgetragen. Nietbohrungen werden vor dem Nieten mit PR versehen. Außerdem werden die Teile nach dem Fügen (und das trifft wohl auch bei Dir zu) mit einer PR-Dichtraupe versehen, so daß keine Feuchtigkeit mehr eindringen kann.

So weit ich weiß (was natürlich kein Maßstab ist) gibt es das Zeug nicht im freien Handel zu kaufen. Aber ich bin sicher, daß es etwas ähnliches beim gut sortierten Jachtausrüster gibt.

Schöne Grüße,

Roland Wilkens
Diplom-Ingenieur für Luft- und Raumfahrttechnik
(arbeitet beim größten Flugzeughersteller der Welt ;-]] )

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Moin, Moin,

übrigens: Opferanoden sind nur Unterwasser gebräuchlich. Hat
was mit dem Schwerpunkt zu tun.

Schwerpunkt? Die Opferanoden sind durch das Wasser ständig leitend verbunden.
Was hat das mit Schwerpunkt zu tun?

mfg Ulrich

Hallo,

dazu habe ich als Nichtfachmann diese:
http://www.sportgate.de/board/post/30695/Alumast,_Me…
Thread in einem anderen Forum gefunden. Und da wird dann unter anderem diese:
http://www.sailtec.de/equipment/content_rigg_duralac…
Paste als Isolierung empfohlen.

Als Alternative würde ich Schrauben aus geeigneterem Material wählen. Und ggf. dann die Schraube vom anderen Bauteil isolieren (Kunststoffeinsatz / Isolierscheibe o.ä).

Gruß
Axel

Moin, Moin,

Schwerpunkt? Die Opferanoden sind durch das Wasser ständig
leitend verbunden.
Was hat das mit Schwerpunkt zu tun?

damit meine ich, daß die Anoden nur unterhalb der Wasserlinie gebräuchlich sind. In der Takelage, worauf sich meine ursprüngliche Frage bezog, wären sie viel zu schwer. Dort rottet es übrigens genauso, nicht nur Unterwasser.

Alles klar?
mfg Götz

Moin Roland,

das ist die Antwort, die ich erhofft hatte.
(Und nicht sinnlose Diskussionen über das Anbringen von Opferanoden)

thx

mfG Götz

Hallo,

In der Takelage, worauf sich meine
ursprüngliche Frage bezog, wären sie viel zu schwer.

Echt? Es handelt sich doch nur um Kilo, nicht um Tonnen, oder? Bei entsprechender Frequenz der Auswechselung würden sogar Gramm reichen.
Das Problem dürfte wohl eher darin liegen, daß kein geschlossener Stromkreis über das gesamte zu schützende Material existiert, da sich der Mast in den seltensten Fällen unter Wasser befindet.
Gruß
Axel

Hallo,

moin,

Echt? Es handelt sich doch nur um Kilo, nicht um Tonnen, oder?

1 Kilo an 15m langem Hebel (die Wasserlinie ist hier der Bezugspunkt)

Bei entsprechender Frequenz der Auswechselung würden sogar
Gramm reichen.

Wer klettert schon gerne dauernd in 10m Höhe herum?

Das Problem dürfte wohl eher darin liegen, daß kein
geschlossener Stromkreis über das gesamte zu schützende
Material existiert, da sich der Mast in den seltensten Fällen
unter Wasser befindet.

unter Wasser nicht, aber es reicht schon eine entsprechende salzige Luftfeuchtigkeit, Man hat in den seltensten Fällen glattes Wasser und Sonnenschein. Beim Segeln kommt immer gut Gischt über, ist sogar noch erodierender als nur unter Wasser. Habe schon einen A4-Schäkel gesehen, der zur Hälfte weggegammelt war. Er befand sich direkt über der Wasseroberfläche vorne am Schiff (Wasserstag).

Gruß
Axel

mfG Götz

Hallo,

1 Kilo an 15m langem Hebel (die Wasserlinie ist hier der
Bezugspunkt)

Mal zum Vergleich für mich als Segellaien: was wiegt denn so ein Segel, was die entsprechenden Befestigungen? Und mit welcher Kraft drückt das Segel am Mast - ist das nicht so viel, daß ein Kilo gar nichts ausmacht?
Natürlich kann ich mir vorstellen, daß einem Profi-Regattasegler jedes Gramm spürt, aber da gelten wohl eh’ andere Ansprüche. Vielleicht sogar ein Mast aus GFK?

Bei entsprechender Frequenz der Auswechselung würden sogar
Gramm reichen.

Wer klettert schon gerne dauernd in 10m Höhe herum?

Keine Ahnung. Ich denke aber, daß wegen der übrigen zu treffenden Maßnahmen (geeignete Materialwahl etc.) die zu schützende Masse so gering sein dürfte, daß auch die Opferanode entsprechend klein sein darf.

unter Wasser nicht, aber es reicht schon eine entsprechende
salzige Luftfeuchtigkeit, Man hat in den seltensten Fällen
glattes Wasser und Sonnenschein. Beim Segeln kommt immer gut
Gischt über, ist sogar noch erodierender als nur unter Wasser.

Das will ich gern glauben, doch ich weiß eben nicht, ob unter solchen Umständen die Opferanode überhaupt wirksam werden kann. Das meinte ich; ich wollte nicht anzweifeln, daß es durch die salzige Luft überall rostet.

Gruß
Axel (immer noch Segellaie)

Hallo,

auf den Hinweis bin ich gerade durch Zufall gestoßen:
http://iser.lnsdata.de/daten/Festfressen_vermeiden.pdf

Gruß,
Christian