Patchfeld mit Ausgang LWL

Es besteht in einem Gebäude ein Datennetz mit Kat 6 Kabeln. Die Daten sollen über den Hof in ein anderes Gebäude zum Server übertragen werden. Als Kabel ist ein LWL Kabel geplant. Was für Technik brauche ich für die Umsetzung Kat 6/ LWL?

Guten Tag,
erst mal möchte ich mich entschuldigen, dass die Antwort so lange gedauert hat, irgendwie habe ich die Anfrage übersehen. Auch wenn es inzwischen vermutlich das Problem gelöst ist, möchte ich Stellung dazu nehmen.
Grundsätzlich ist bei gebäudeübergreifenden Verbindungen die LWL-Verbindung das Richtige. Funk lehne ich aus den verschiedensten Gründen so wie so ab und bei Kupfer gibt es Probleme mit Masseverschleppung oder Überspannungseinflüsse durch Blitzschlag udgl. Bei einer LWL-Verbindung ist der wichtigste Punkt, welche Distanz zu überbrücken ist.
Ich gehe mal von maximal 220 oder 550 Meter aus, dann ist als Technologie die die Multimodefaser (MMF) 62,5 bzw. 50 µm das richtige Übertragungsmedium. Bei längeren Entfernungen muss man auf Singlemodefasern (SMF) gehen, was aber wesentlich teurer ist.
Bei der Verlegung gibt es die Möglichkeit, dass man Meterware verlegt und dann vor Ort die Anschlusstechnik anbringen (spleißen) und dann das Ganze mit entsprechendem Equipment messen und dokumentieren lässt. Das ist die übliche, aber teuerste Möglichkeit. Man kann aber auch vorkonfektionierte Kabel kaufen, die bereits steckerfertig und geprüft sind. Dabei ist zu beachten, dass man vorher die genaue Länge haben muss, dass man das Kabel einschließlich Stecker einziehen muss (Größe Leerrohr etc.) und dass das Kabel trotz sorgfältiger Verlegung Abweichungen vom Messprotokoll haben kann, da Biegeradien etc. auf die Überragungseigenschaften eingehen. MMF-Kabel ist hierbei aber unproblematisch wenn man die Biegeradien einhält und man kann zum Einziehen in Leerrohre Einzugshilfen verwenden, damit die Stecker nicht beschädigt werden. Das jeweilige Ende würde ich auf ein LWL-Patchfeld aufstecken und mit LWL-Patchkabel die jeweiligen Geräte anschließen. Mit den Patchkabel kann man dann auch verschiedene Steckertypen anpassen, wenn das Endgerät andere LWL-Stecker hat.
Man könnte auch direkt auf die Endgeräte gehen, was aber nicht professionell ist und die Stecker müssen passen.
Die Anzahl der einzelnen LWL-Fasern würde ich auf jeden Fall reichlich bemessen, da dies von den Kosten her nicht der Maßgebliche Teil ist und mittelfristig erfahrungsgemäß weitere Fasern benötigt werden. Also wenn man für eine Übertragungsstrecke jetzt zwei Fasern benötigt, würde ich mindestens 10 Fasern verlegen.
Bei der Auswahl der Hardwarekomponenten kann ich keine spezielle HW empfehlen, da es auf folgende Punkte ankommt:
LWL-Kabeltyp;
Länge der Verbindung;
Qualität der einzelnen Komponenten;
Geschwindigkeit der Verbindung;
Im einfachsten Fall kann man einfache Medienkonverter benutzen. Im Handel werden die verschiedensten Konverter angeboten. Je nach Bedarf kann man aber auch Switchen mit einem oder mehreren LWL-Ports und mehreren Ethernet-Ports. Je nach Netzgröße kann auch ein Router mit LWL-Port die richtige Wahl sein. Auf jeden Fall muss auf beiden Seiten des LWL-Kabels die gleiche Technologie eingesetzt werden.

Es besteht in einem Gebäude ein Datennetz mit Kat 6 Kabeln.
Die Daten sollen über den Hof in ein anderes Gebäude zum
Server übertragen werden. Als Kabel ist ein LWL Kabel geplant.
Was für Technik brauche ich für die Umsetzung Kat 6/ LWL?