Pate werden und dann aus der Kirche austreten?

Verständnis
Guten Morgen,

Nee, der „gesunde Menschenverstand“ sagt hierzu eigentlich gar
nichts! Er sagt höchstens: Einigt Euch, worüber ihr eigentlich
reden wollt.

Ich habe Iris hier anders verstanden, sie hat „common sense“ in Anführungszeichen gesetzt und deshalb eben nicht die normale Übersetzung „gesunder Menschenverstand“ gemeint, sondern eher etwas im Sinn von „Konsensus“, „allgemein akzeptiere Ansichten“. Sie soll mich korrigieren, wenn ich sie falsch verstanden habe.

MfG
GWS

Hi,

Ich habe Iris hier anders verstanden, sie hat „common sense“
in Anführungszeichen gesetzt und deshalb eben nicht die
normale Übersetzung „gesunder Menschenverstand“ gemeint,
sondern eher etwas im Sinn von „Konsensus“, „allgemein
akzeptiere Ansichten“.

ja, so würde es auch mehr Sinn ergeben.
Aber auch diese Aussage halte ich für falsch. Nach meiner Wahrnehmung gibt es keine „allgemein akzeptierte Ansicht“ darüber, was das Wesen einer (Tauf-)Patenschaft ausmacht. Für eine „allgemein akzeptierte Ansicht“ spielen zu viele persönliche Faktoren eine Rolle.

Gruß Stefan

1 Like

Hallo,

wenn man aus finanziellen Gesichtspunkten aus der Kirche austritt (was hier der Fall ist), hat das nichts mit „mit der Kirche auseinandersetzen“ zu tun. Ganz im Gegenteil: man kann mit der Kirche nichts anfangen, sich nicht damit identifizieren.
Und damit kann man aus kirchlicher Sicht kein Taufpate sein.

Wenn man unbedingt Pate sein will, kann man das auch außerhalb der Taufe machen. Man kann ja auch so eine Patenschaft übernehmen, und es in einer „Zeremonie“ mit Patenbrief offiziell machen. Verbindlich ist es genauso, wie bei einer Taufpatenschaft, nur ohne kirchliche Aspekte.

Bei der Taufe meiner Kinder (evangelisch) musste dargelegt werden, dass die Paten Mitglied einer christlichen Kirche ist. Es musste eine Bescheinigung des Pfarramtes vorgelegt werden.

Haelge

1 Like

Na, dann soll sie halt eine andere Art der Patenschaft übernehmen. Es muss ja nicht Taufpate werden. Dann kann sie die Kirche außen vor lassen.

Sie kann sich ja kreativ was überlegen. Eine Lebenspatin werden…

3 Like

.

Bei der Taufe meiner Kinder (evangelisch) musste dargelegt
werden, dass die Paten Mitglied einer christlichen Kirche ist.
Es musste eine Bescheinigung des Pfarramtes vorgelegt werden.

Hi,

möglich, daß das unterschiedlich gehandhabt wird? Ich musste nichts vorlegen (auch evangelische Kirche). Man wollte weder wissen wo ich getauft, noch wo ich konfirmiert wurde.

Gruß
Tina

Was wollen die Eltern des Kindes?
Hi!
ich war mal in einer ähnlichen Lage und bin dann nicht Patin geworden.

Die Eltern des Kindes müssen gefragt werden, was an der Patenschaft ihnen wichtig ist: Der religiöse Aspekt oder der der Begleitung durchs Leben.
Und danach würde ich als Patin mich richten: Als nicht christlicher Mensch kann ich nicht Patin im religiösen Sinn werden.

Ich kenne genügend Menschen, denen der religiöse Hintergrund
des Patenamtes ausgesprochen wichtig ist.

So war es auch in meinem Fall, ich fühlte mich sehr geehrt, weil ich gefragt wurde, bin aber wegen des religiösen Aspekts zurückgetreten.

An einem klärenden Gespräch zwischen den Eltern und der
potentiellen Patin führt kein Weg vorbei.

Genau

Grüße
kernig

2 Like

Tach,

ich habe mir mal fast alles durchgelesen, was hier zu Patenschaft, Kirchenaustritt, -mitgliedschaft, Glaube, Finanzen und so weiter geschrieben wurde.
Darauf zu antworten, würde ein Buch füllen.

Deswegen nur kurz und knapp meine Antwort auf die entscheidende Frage: Nein, die Eltern erfahren nichts von Deinem Kirchenaustritt. (Außer natürlich in dem unwahrscheinlichen Fall, dass Vater oder Mutter Mitglied des Kirchengemeinderats/Presbyteriums sind. Denn da werden die Kirchenaustritte, wenn auch nur fürs Protokoll, bekanntgegeben.)

Die Frage ist: Was erwarten die Eltern von Dir als Patin? Kannst Du diese Erwartungen erfüllen? Sind die Eltern selber kirchlich sehr gebunden und nehmen sie deswegen die Patenschaft wirklich ernst?

Warum stehst Du nicht zu Deiner Entscheidung? Warum sagst Du nit den Eltern: Tut mir Leid, ich kann mit der Kirche nichts anfangen, ich geh aus dem Verein raus. Ich will dem Kind gerne eine verlässliche Tante und Freundin sein, aber Patin kann ich nicht werden.

Was willst Du denn als Patin tun? Dem Kind ein Sparbuch anlegen und monatlich 10 € drauf einzahlen? Das kannst Du auch, ohne Patin zu sein.

Warum also bist Du nicht ehrlich?

Gruß - Rolf

Taufpate - Lebenspate
hallo Goosi

Fakt ist: es gibt schlicht keine allgemeingültige
Definition des Patenamtes.

wessen Fakt ist das? Ich denke, es gibt eine recht genaue Definition des Taufpaten. Die allgemein gültige ist für die Allgemeinheit auf wiki auffindbar, oder beim Pastor deines Vertrauens erfragbar.

Ich kenne genügend Menschen, denen der religiöse Hintergrund
des Patenamtes ausgesprochen wichtig ist.

Das ist nunmal der Sinn einer Taufpatenschaft.

Nee, der „gesunde Menschenverstand“ sagt hierzu eigentlich gar
nichts! Er sagt höchstens: Einigt Euch, worüber ihr eigentlich
reden wollt.
An einem klärenden Gespräch zwischen den Eltern und der
potentiellen Patin führt kein Weg vorbei.

das sehe ich ebenso.

Ich dachte irgendwo gelesen zu haben, dass der Vater der Eltern der Pastor ist?? Wohl geirrt. Wenn du (@UP) mit dem Glauben nichts anfangen kannst ist das ja nicht schlimm! Biete den Eltern in diesem Fall doch einfach an, Lebenspatin zu werden. Ansprechpartner sein, Unternehmungen mit dem Kind machen, Geschenke geben wenn du möchtest, Begleiter für das Kind sein… Das macht für mich ein Lebenspate aus. Das kann man aber unabhängig des Taufpaten-Amtes machen!

lg, Dany

1 Like

Hallo,

du nutzt keine kirchlichen Einrichtungen ? Wirst also später weder Beratungsstellen oder Kindergärten nutzen, und wenn Du ins Krankenjaus gehst, selbstverständlich nur in städtische ? Plfegeheime, Pflegedienste, etc, wirst du alles NIE nutzen?
Versteh mich nicht falsch , ich verstehe den Gedanken dahinter, aber ich finde diese Sichtweise irgendwie daneben.

Und ich an deiner stelle würde als allererstes mit den Eltern sprechen. Pate werden hat für jeden eine andere Bedeutung, und die Eltern sollten wissen, was du von Kirche und patenamt hälst. Das anzunehmen und dann auszutreten und geheimzuhalten , ist doch verlogen.

Entweder die nehmen dich auch so al Paten mit einer eher irdischen oder philosophischen Bedeutung, oder aber mit einer kirchlich-christlichen Bedeutung, und dazu wäre es wichtig, das du in der Kirche bist, denn dann wärst du ja auch auf anderen kirhclichen Festen dabei, und das dürftest du ausgetreten ja nicht.

Sprich mit den Kindseltern da bitte vorher drüber. Ich wäre an deren Stelle ziemlich sauer, wenn ich das hintenrum erfahren würde.

lg

brenna

Hi,

du nutzt keine kirchlichen Einrichtungen ? Wirst also später
weder Beratungsstellen oder Kindergärten nutzen,

ja. Das geht, ich habe zwar keine Kinder, aber der Kindergarten im Ort ist ein Gemeindekindergarten, kein christlicher.

und wenn Du

ins Krankenjaus gehst, selbstverständlich nur in städtische ?

Das nächste christliche Krankenhaus ist ca. 80 km entfernt, die beiden näherliegenden sind Städtisch.

Aber meines Wissens werden auch christliche Krankenhäuser ausschließlich bzw. zum überwiegenden Teil aus Steuermitteln finanziert.

Plfegeheime, Pflegedienste, etc, wirst du alles NIE nutzen?

Also selbst bei uns auf dem „Dorf“ gibt es private Pflegedienste und -heime. Aber selbst wenn man ein christliches nutzt: billiger wird es auch nicht, die Kosten bleiben gleich, deshalb verstehe ich den Zusammenhang nicht wirklich.

Man kann also durchaus ohne kirchliche Einrichtungen auskommen.

Gruß
Tina

4 Like

Hallo,

hier mitten im Ruhrgebiet werden viele soziale Angebote von kirchlichen Trägern betrieben, und auch die Krankenhäuser etc werden unter anderem aus kirchlichen Mitteln mit betrieben.

Ich finde das hier sehr lustig, wenn mir manche Eltern erzählen, das die kinder kirchliche Einrichtungen besuchen , da dort zB weniger Ausländer sind oder die Förderung angeblich besser ist oder oder oder, aber nicht mehr Mitglied in der Kirche sind und auch dort nichts weiter unterstützen - und das finde ich halt nicht gut.

Niemand muss Mitglied sein, aber dieses nehmen und nichts geben kann ihc nicht nachvollziehen. Aber das sind dieselben Menschen, die gerne günstige Vereine nutzen für sich und ihre Kinder , wiel es ja so schön billig ist, aber nicht in der Lage sind, mal Kuchen zu spenden oder mithinterher die Turnhalle aufzuräumen- aber das ist jetzt auch eher offtopic…

lg

brenna

Hallo,

hier mitten im Ruhrgebiet werden viele soziale Angebote von
kirchlichen Trägern betrieben, und auch die Krankenhäuser etc
werden unter anderem aus kirchlichen Mitteln mit betrieben.

Hi,

naja, Zitat:

Doch was leistet die Kirche dafür in ihren Einrichtungen? Die Antwort ist ernüchternd. Bei Altenheimen und Krankenhäusern trägt der Träger Kirche nichts. Bei Kitas ist das unterschiedlich. Im Schnitt trägt die Kirche fünf Prozent der Kosten, die öffentliche Hand 95 Prozent. Sie finanzieren sich vollständig aus Kassenbeiträgen und Steuermitteln. Der Autor Carsten Frerk hat diese Zahlen zusammengetragen und veröffentlicht. Denn die meisten Menschen, sagt er, halten die Kirchen immer noch für große soziale Wohltäter. „Es ist in der Öffentlichkeit nicht zu sehen, wie die Einrichtungen finanziert werden. Da steht am Krankenhaus zum Beispiel „Trägerschaft Caritas“. Da kommt man nicht darauf, dass da gar keine Kirchensteuer drinsteckt.“

Aus:

http://www1.wdr.de/fernsehen/aks/themen/kirchlichetr…

Demzufolge finanziert der kirchliche Träger bei Altenheimen und Krankenhäusern nichts und bei Kindergarten gerade einmal 5%.

Sooo berauschend ist das jetzt nicht.

Ich finde das hier sehr lustig, wenn mir manche Eltern
erzählen, das die kinder kirchliche Einrichtungen besuchen ,
da dort zB weniger Ausländer sind oder die Förderung angeblich
besser ist oder oder oder, aber nicht mehr Mitglied in der
Kirche sind und auch dort nichts weiter unterstützen - und das
finde ich halt nicht gut.

Das kann man finden, wie man will, die Finanzierung liegt aber größtenteils in öffentlicher Hand. Demzufolge finde ich es durchaus berechtigt, Kinder auch in christliche Kindergärten zu geben, wenn man selbst keiner Kirche angehört.

Mal ehrlich, wo ziehen wir die Grenze: darf dann ein H4-Kind auch nicht mehr in einen öffentlichen Kindergarten, schließlich zahlen die Eltern keine Steuern?

Heutzutage scheint doch eher das Problem zu sein, überhaupt einen Kindergartenplatz zu bekommen, egal ob man auf dem Papier das Recht darauf hat.

Und da die Finanzierung sowieso größtenteils aus Steuermitteln besteht, hätte ich mit konfessionslosen Kindern in christlichen Kindergärten auch kein Problem.

Gruß
Tina

3 Like

Hi,

Fakt ist: es gibt schlicht keine allgemeingültige
Definition des Patenamtes.

wessen Fakt ist das? Ich denke, es gibt eine recht genaue
Definition des Taufpaten. Die allgemein gültige ist für die
Allgemeinheit auf wiki auffindbar, oder beim Pastor deines
Vertrauens erfragbar.

Es ist ein Faktum der Realität.
Zum einen ist auch im Wikiartikel zu lesen, dass es sekuläre „Weiterentwicklungen“ des Patenamts gibt, zum anderen muss man sich nur diesen Thread durchlesen.
Die christlichen Kirchen haben keine allgemeine Gesetzgebungskompetenz, sie haben auch kein Monopol auf den Begriff des Paten. Wenn es aber keine allgemeinverbindliche Regelung zur Patenschaft gibt, müssen sich die Gesprächspartner auf eine gemeinsame Definition einigen.

Weihnachten ist ein Fest, mit dem die Geburt Jesus gefeiert wird. Willst Du einem Nichtchristen das Recht absprechen Weihnachten zu feiern? Oder, warum haben auch Nichtchristen an Weihnachten und Ostern frei (oder erhalten erhebliche Zuschläge)?

Die Frage ist, gibt es ein Exklusivrecht auf bestimmte Begriffe?
Dies verneine ich. Entscheidend ist, dass sich Kommunikationspartner auf gemeinsame Definitionen einigen - dann ist auch die Verwendung des Begriffs der Taufpatenschaft für Nichtchristen legitim.

Gruß Stefan

Weil es manchen Menschen eben nicht egal ist, was andere von ihnen halten. Weil ihnen nicht egal ist, dass andere auf sie zählen und Dinge erwarten, ungeachtet dessen, ob die einen Sinn erscheinen lassen oder nicht.

Hallo,

du hast recht: natürlich soll ein Kind von „Nichtmitgliedern“ in einen christlichen Kindergarten dürfen. In christlichen Kindergärten werden ja auch Muslime aufgenommen. Und das ist gut so!

Aber warum schicken solche Eltern ihre Kinder in einen solchen Kindergarten? Zum einen treten sie aus der Kirche aus und zum anderen wollen sie eine kirchliche Erziehung. Und diese Erzeihung bekommen die Kinder in einem kirchlichen Kindergarten. Wie konsequent ist das denn? Einmal eine Institution verteufeln (weil da spart man ja auch noch Geld!), und auf der anderen Seite sie doch nutzen (weil das ist ja bequemer und besser!)

Wer also aus der Kirche austritt, weil er dadurch Geld spart oder diese Kirche nicht akzeptiert, soll auch bitteschön sein Ding ganz durchziehen und sich einen entsprechenden Kindergarten suchen. Protest heisst auch, sich nicht immer die Rosinen rauszupicken.

Haelge

Hi,

Aber warum schicken solche Eltern ihre Kinder in einen solchen
Kindergarten? Zum einen treten sie aus der Kirche aus und zum
anderen wollen sie eine kirchliche Erziehung. Und diese
Erzeihung bekommen die Kinder in einem kirchlichen
Kindergarten. Wie konsequent ist das denn? Einmal eine
Institution verteufeln (weil da spart man ja auch noch Geld!),
und auf der anderen Seite sie doch nutzen (weil das ist ja
bequemer und besser!)

ich kann jetzt nur für unsere Region sprechen:

Weil es verdammt schwierig ist, überhaupt einen Kindergartenplatz zu finden, gerade dann, wenn man berufstätig ist und einen Vollzeitplatz benötigt.

Hier gibt es Wartelisten von teilweise über einem halben Jahr, da nimmt man, was man bekommen kann.

Wer also aus der Kirche austritt, weil er dadurch Geld spart
oder diese Kirche nicht akzeptiert, soll auch bitteschön sein
Ding ganz durchziehen und sich einen entsprechenden
Kindergarten suchen. Protest heisst auch, sich nicht immer die
Rosinen rauszupicken.

Das sehe ich nicht so einseitig. Nur weil die Eltern nicht mehr Mitglied einer Kirche sind, bedeutet das doch nicht zwangsläufig, das die Kinder das auch nicht sind und um die geht es hier doch.

Ob das Kind selbst einmal austreten wird oder nicht, steht ja in den Sternen.

Gruß
Tina

Hi,

Ich finde das hier sehr lustig, wenn mir manche Eltern
erzählen, das die kinder kirchliche Einrichtungen besuchen ,
da dort zB weniger Ausländer sind oder die Förderung angeblich
besser ist oder oder oder, aber nicht mehr Mitglied in der
Kirche sind und auch dort nichts weiter unterstützen - und das
finde ich halt nicht gut.

es wurde ja bereits gesagt: die Finanzierung solcher Einrichtungen der Kirche erfolgt, wenn überhaupt, nur zu einem verschwindend geringem Teil aus kircheneigenen Mitteln.
Aber, und das finde ich viel wichtiger: Gerade kirchliche Kindergärten nehmen bewußt nicht nur Mitglieder ihrer Kirche auf. Warum sollte es also verwerflich sein, als Nichtchrist einen christlichen Kindergarten zu nutzen?

Dazu eine kleine Geschichte:
Unsere Söhne waren in einem katholischen Kindergarten (städtische Kindergärten gibt es in unserem Ort überhaupt nicht). Dieser Kindergarten hat in seinem Konzept stehen, dass die Kinder im christlichen Glauben erzogen werden und dass das Kirchenjahr auch im Kindergarten miterlebt wird.
Unser Jüngster hat sich dort mit einem muslimischen Jungen angefreundet, der Kontakt hält bis heute (sie spielen gemeinsam im Fußballverein). Dieser Junge hat ganz selbstverständlich an allen Feiern des Kindergartens teilgenommen - lediglich von explizit christlichen „Handlungen“ blieb er „verschont“ (er hat an Aschermittwoch z.B. kein Aschekreuz auf die Stirn bekommen) - an gemeinsamen Gottesdiensten durfte (sollte) er aber selbstverständlich teilnehmen.
Lange Zeit wußte ich überhaupt nicht, welcher Religion er angehört, da auch seine Eltern einen sehr modernen Eindruck machen (beide Elternteile führen eigene Geschäfte, sie einen Friseursalon, er ein Restaurant - die Mutter läuft auch gerne sehr modisch herum, incl. kurzer Röcke - ein Kopftuch habe ich nie an ihr gesehen).

Mittlerweile ist der Kontakt auch zu den Eltern etwas enger geworden. Wir sehen uns fast jedes Wochenende auf dem Fußballplatz und gehen sehr gerne beim Vater essen (die Küche ist ausgezeichnet und Kinder sind dort immer willkommen und werden noch wie Kinder behandelt).
Als bei einem unserer Besuche das Restaurant mal sehr leer war, setzte sich die Mutter zum Plaudern zu uns und erzählte nebenbei, wie schwer es für sie sei den Gästen das Essen zu bringen, selbst aber wegen der Fastenregeln ihrer Religion erst nach Sonnenuntergang essen und trinken zu dürfen…

Was ich damit sagen will: nicht einmal die Kirchen sehen ein Problem darin in ihren Einrichtungen Nichtchristen zu betreuen. Es widerspricht auch der christlichen Lehre, Nichtchristen auszuschließen. Dem von Dir formulierten Vorwurf möchte ich daher entgegentreten und ihm widersprechen.

Gruß Stefan

2 Like

Weil es manchen Menschen eben nicht egal ist, was andere von
ihnen halten. Weil ihnen nicht egal ist, dass andere auf sie
zählen und Dinge erwarten, ungeachtet dessen, ob die einen
Sinn erscheinen lassen oder nicht.

Sorry, aber der Zusammenhang zu meinen Aussagen wird mir hier nicht mehr klar. Was willst Du damit ausdrücken? Es ist egal, ob man die Eltern belügt, damit sie keine schlechte Meinung von einem bekommen? Oder man darf lügen um einem anderen eine Enttäuschung zu ersparen?

Da unterscheiden sich unsere Auffassungen doch sehr stark!

Hallo Goosi,

Es ist ein Faktum der Realität.

nein, eines, was du dazu erklärst :wink:

Zum einen ist auch im Wikiartikel zu lesen, dass es sekuläre
„Weiterentwicklungen“ des Patenamts gibt, zum anderen muss man
sich nur diesen Thread durchlesen.
Die christlichen Kirchen haben keine allgemeine
Gesetzgebungskompetenz, sie haben auch kein Monopol auf den
Begriff des Paten. Wenn es aber keine allgemeinverbindliche
Regelung zur Patenschaft gibt, müssen sich die
Gesprächspartner auf eine gemeinsame Definition einigen.

Dann unterscheide einfach zwischen Patenschaft und Taufpatenschaft! Hier im Thread ging es der UP um die Taufpatenschaft - und die ist klar geregelt durch die Kirche.

Weihnachten ist ein Fest, mit dem die Geburt Jesus gefeiert
wird. Willst Du einem Nichtchristen das Recht absprechen
Weihnachten zu feiern? Oder, warum haben auch Nichtchristen an
Weihnachten und Ostern frei (oder erhalten erhebliche
Zuschläge)?

Ja, ich finde es tatsächlich verlogen, wenn Menschen die Kirche verurteilen und der Kirche absagen, aber dennoch Weihnachten, Ostern und all die anderen Feiertage mitnehmen. Würden sie sie einfach als „frei“ genießen, wäre das ja noch o.k. - aber nein, es wird „Weihnachten“ gefeiert. Egal, was dahinter steht, Hauptsache gefeiert und geschenkt. Ja, das finde ich wirklich verlogen. Absprechen kann ich das niemandem, aber meine Meinung dazu habe ich.

Die Frage ist, gibt es ein Exklusivrecht auf bestimmte
Begriffe?
Dies verneine ich.

schön, dass du das verneinst *lol*

Entscheidend ist, dass sich
Kommunikationspartner auf gemeinsame Definitionen einigen -
dann ist auch die Verwendung des Begriffs der Taufpatenschaft
für Nichtchristen legitim.

was ist denn Taufe? Was bedeutet der Begriff Taufpatenschaft? Das ist doch nun wirklich ein kirchliches Sakrament - wie weit möchtest du denn diese Definition von Taufe dehnen, wenn nicht kirchlich?? Ich habe absichtlich zwischen Taufpaten und Lebenspaten unterschieden, nicht nur aus Spaß an der Freude.

lg, Dany

2 Like

Hallo

ich kann jetzt nur für unsere Region sprechen:

Weil es verdammt schwierig ist, überhaupt einen
Kindergartenplatz zu finden, gerade dann, wenn man berufstätig
ist und einen Vollzeitplatz benötigt.

Hier gibt es Wartelisten von teilweise über einem halben Jahr,
da nimmt man, was man bekommen kann.

Nun, das ist hier genau so. Und genau das meinte ich mit der Rosinenpickerei: da nimmt man doch den Kindergarten, der nahe liegt und das bietet, was man will (Vollzeit, gute Erzieher und Konzept, wohnortnah). Da stört auch nicht, dass dem Kind das beigebracht wird, was man selber ablehnt. Oder warum trat man nochmal aus der Kirche aus? Ach, wegen dem Geld. Ja, dann erst recht: ab in den kindergarten am anderen Ende der Stadt.

Das sehe ich nicht so einseitig. Nur weil die Eltern nicht
mehr Mitglied einer Kirche sind, bedeutet das doch nicht
zwangsläufig, das die Kinder das auch nicht sind und um die
geht es hier doch.

Ob das Kind selbst einmal austreten wird oder nicht, steht ja
in den Sternen.

Auch hier denke ich: wie kann ich meinem Kind etwas zumuten, was ich selber ablehne? Warum soll es nicht selber eintreten?

Haelge