Nun, das ist hier genau so. Und genau das meinte ich mit der
Rosinenpickerei: da nimmt man doch den Kindergarten, der nahe
liegt und das bietet, was man will (Vollzeit, gute Erzieher
und Konzept, wohnortnah). Da stört auch nicht, dass dem Kind
das beigebracht wird, was man selber ablehnt. Oder warum trat
man nochmal aus der Kirche aus? Ach, wegen dem Geld. Ja, dann
erst recht: ab in den kindergarten am anderen Ende der Stadt.
Hi,
sorry, aber ich sehe keine Rosinenpickerei. Der Staat gibt dem kirchlichen Träger Geld, mit dem Auftrag Kindergartenplätze zu schaffen, er gibt das Geld nicht um nur Plätze für katholische oder evangelische Kinder (je nach Träger), er gibt das Geld für die Kinder ohne Ansehung der Konfession.
Würde man solcherart getrennte Kindergärten wollen, dann müssten diese auch über die Kirchen finanziert werden. Weder von Kirche noch von Staat ist dies so gewünscht. Wo ist dann das Problem?
Im übrigen ist es eben nicht damit getan, den naheliegenden Kindergarten zu nehmen, es gibt Eltern, die müssen durch die halbe Stadt, weil es nur einen Kindergarten mit Öffnungszeiten gibt, die eine Vollzeitberufstätige eben hat und es nur diesen einen Kindergarten gibt.
Das sehe ich nicht so einseitig. Nur weil die Eltern nicht
mehr Mitglied einer Kirche sind, bedeutet das doch nicht
zwangsläufig, das die Kinder das auch nicht sind und um die
geht es hier doch.
Ob das Kind selbst einmal austreten wird oder nicht, steht ja
in den Sternen.
Auch hier denke ich: wie kann ich meinem Kind etwas zumuten,
was ich selber ablehne? Warum soll es nicht selber eintreten?
Auch hier sehe ich das anders. Wie soll ein Kind Kirche kennenlernen, wenn es überall ausgeschlossen wird?
Ich bin als evangelische in einen Kindergarten gegangen, der einen katholischen Träger hatte. Kirche und Religion waren, soweit ich mich erinnern kann, kein soo großes Thema. Es wurde zwar ein Gebet gesprochen aber das war es im großen und ganzen.
Gruß
Tina